ETF-Depot eröffnen: Was Anleger vor dem ersten Kauf wissen sollten

Wer in ETFs investieren möchte, benötigt zunächst ein Depot. Dieses funktioniert ähnlich wie ein Konto - nur werden darin keine Geldbeträge verwahrt, sondern Wertpapiere wie Aktien oder ETFs.
• Für den ETF-Kauf ist ein Wertpapierdepot erforderlich
• ETFs im Depot gelten als Sondervermögen und sind bei Bankinsolvenz geschützt
• Robo-Advisor wie OSKAR übernehmen die ETF-Auswahl und Verwaltung automatisch
So funktioniert ein Depot
Ein Depot ist die Grundvoraussetzung für den ETF-Kauf. Anleger können es sich wie ein spezielles Konto vorstellen, das ausschließlich der Verwahrung von Wertpapieren dient. Zum Depot gehört in der Regel ein Verrechnungskonto, von dem beim Kauf eines ETFs das benötigte Geld abgebucht wird. Die erworbenen ETF-Anteile werden im Gegenzug ins Depot eingebucht.
Bei einem Verkauf funktioniert der Prozess umgekehrt: Der Erlös wird automatisch dem Verrechnungskonto gutgeschrieben. Auch Ausschüttungen wie Dividenden landen auf diesem Konto und stehen dann zur freien Verfügung. Je nach Anbieter kann das Verrechnungskonto das eigene Girokonto sein oder ein separates Konto, das der Broker zur Verfügung stellt. Zu jeder Transaktion erhalten Anleger einen Beleg, aus dem hervorgeht, zu welchem Kurs der Kauf oder Verkauf erfolgt ist und welche Kosten dabei angefallen sind.
Vorteile eines eigenen Depots
Ein Wertpapierdepot bietet gegenüber anderen Anlageformen mehrere Vorteile. Erstens Transparenz: Wie beim Girokonto haben Anleger jederzeit Einblick in alle Transaktionen und können die Wertentwicklung ihrer Investments nachvollziehen. Zweitens Sicherheit: Die im Depot verwahrten ETFs gelten als Sondervermögen und gehören rechtlich dem Anleger, nicht der Bank. Selbst wenn die Depotbank insolvent gehen sollte, fallen sie nicht in die Insolvenzmasse und können auf einen anderen Anbieter übertragen werden. Für das Guthaben auf dem Verrechnungskonto greift hingegen die gesetzliche Einlagensicherung von 100.000 Euro pro Person und Institut.
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Bitte lesen Sie den Prospekt des OGAW und das Basisinformationsblatt des Fonds, bevor Sie eine endgültige Anlageentscheidung treffen.
Hinzu kommt die Kosteneffizienz: Bei vielen Online-Brokern fallen keine monatlichen oder jährlichen Depotgebühren an. Kosten entstehen in der Regel nur beim tatsächlichen Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Einige Neobroker bieten sogar einen nahezu komplett kostenlosen Handel an. Schließlich bietet ein Depot Flexibilität: Anleger haben jederzeit uneingeschränkten Zugriff auf ihre Bestände und können bei Bedarf Wertpapiere verkaufen, um Liquidität zu schaffen.
Worauf bei der Depot-Auswahl zu achten ist
Bei der Wahl des passenden Depots spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Neben den Kosten für Depotführung und Ordergebühren sollten Anleger auch das Angebot an handelbaren ETFs sowie die verfügbaren Sparpläne prüfen. Wie aus einem Beitrag von justETF hervorgeht, bieten Online-Broker meist die günstigsten Konditionen: keine Depotgebühren, niedrige oder gar keine Ordergebühren und kostenlose ETF-Sparpläne. Filialbanken erheben dagegen typischerweise höhere Gebühren.
Ein weiterer Aspekt ist die steuerliche Abwicklung. Deutsche Depotbanken nehmen Anlegern viele administrative Aufgaben ab - sie führen etwa zu zahlende Steuern automatisch an den Fiskus ab und berücksichtigen den Sparerpauschbetrag, sofern ein Freistellungsauftrag hinterlegt wurde. Bei ausländischen Brokern kann die steuerliche Dokumentation hingegen aufwändiger sein, da Anleger ihre Erträge unter Umständen selbst in der Steuererklärung angeben müssen. Auch die Art der Legitimation bei der Depoteröffnung unterscheidet sich: Die meisten Anbieter ermöglichen VideoIdent, einige auch die elektronische Identifikation oder das klassische PostIdent-Verfahren.
Depoteröffnung und Alternativen
Ein Depot lässt sich bei einer Bank oder einem Online-Broker eröffnen. Die Eröffnung dauert in der Regel nicht länger als 15 Minuten. Nach der Eingabe persönlicher Daten und einiger Fragen zu den bisherigen Börsenkenntnissen erfolgt die Legitimation. Anschließend wird das Depot freigeschaltet und Anleger können mit dem Investieren beginnen - entweder per Einmalanlage oder über einen regelmäßigen Sparplan.
Wer sich nicht selbst um die ETF-Auswahl und Depotverwaltung kümmern möchte, kann auch auf digitale Vermögensverwalter zurückgreifen. Ein Beispiel ist OSKAR, ein Robo-Advisor der bereits ab 25 Euro monatlicher Sparrate in ein breit gestreutes ETF-Portfolio investiert. Der Anbieter übernimmt dabei die komplette Auswahl und Verwaltung der ETFs, führt automatisches Rebalancing durch und wickelt die steuerlichen Aspekte ab. Solche Lösungen eignen sich besonders für Einsteiger oder Anleger, die wenig Zeit für die aktive Verwaltung ihres Portfolios aufwenden möchten.
D. Maier / Redaktion finanzen.net
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