Devisen: Euro legt etwas zu

01.12.25 16:56 Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag etwas zugelegt. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,1635 US-Dollar. Dies war etwas mehr als im frühen Handel. Mit dem aktuellen Niveau liegt der Euro am oberen Ende der relativ engen Handelsspanne der vergangenen beiden Monate zwischen rund 1,15 Dollar und 1,17 Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1646 (Freitag: 1,1566) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8586 (0,8646) Euro.

Insgesamt hielten sich die Kursausschläge in Grenzen. Die am Nachmittag veröffentlichten US-Industriedaten bewegten den Markt kaum. Der viel beachtete Einkaufsmanagerindex ISM trübte sich im November erneut ein. Er signalisiert weiterhin eine Abschwächung in dem Sektor.

Die wichtigste Konjunkturzahl im weiteren Wochenverlauf dürften die Inflationszahlen aus der Eurozone sein, die am Dienstag veröffentlicht werden. "Was die EZB betrifft, so sträubt sich der Markt hartnäckig, die Möglichkeit einer weiteren Zinssenkung in den kommenden Monaten in Betracht zu ziehen", schreiben die Experten der Commerzbank. Auch die zuletzt günstigen Inflationsberichten aus den Mitgliedsländern hätten daran nichts geändert. Es sei nun wahrscheinlicher geworden, dass die Inflationsrate in der gesamten Eurozone im November nicht gestiegen sei.

Der Euro bewegte sich schon seit einiger Zeit mehr oder weniger seitwärts, nachdem er in der ersten Jahreshälfte noch deutlich zugelegt hatte. Damals hatte auch der Druck von US-Präsident Donald Trump auf die US-Notenbank den Dollar belastet.

Trump traf mittlerweile nach eigenen Angaben seine Entscheidung für einen neuen Chef der US-Notenbank Federal Reserve (Fed). Nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg wird Kevin Hassett, der Vorsitzende des Nationalen Wirtschaftsrats im Weißen Haus, als Favorit für den Posten gehandelt.

"Wenn er mich auswählt, werde ich diese Aufgabe gerne übernehmen", sagte Hassett am Sonntag dem Sender Fox News. Hassett gilt als Vertreter einer lockeren Geldpolitik. Dies dürfte den Dollar tendenziell belasten.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87780 (0,87520) britische Pfund, 180,28 (180,57) japanische Yen und 0,9323 (0,9318) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (etwa 31,1 Gramm) kostete zuletzt 4.225 Dollar. Das waren 14 Dollar weniger als am Freitag./jsl/mis