Ether unter Druck

Erstmals in der Geschichte: Ethereum-Transaktionsgebühren höher als bei Bitcoin

20.07.18 22:51 Uhr

Erstmals in der Geschichte: Ethereum-Transaktionsgebühren höher als bei Bitcoin | finanzen.net

Die Transaktionskosten für die Kryptowährung Ether haben erstmals die des größten Konkurrenten Bitcoin überholt. Experten sehen mehrere Ursachen als Gründe für eine solche Entwicklung, einige raten sogar ganz von der Kryptowährung ab.

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Devisen

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93.424,6046 EUR -304,5545 EUR -0,32%

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3.186,0255 CHF -35,1747 CHF -1,09%

3.411,0273 EUR -38,1559 EUR -1,11%

2.978,9856 GBP -33,2948 GBP -1,11%

597.168,8539 JPY -6.679,9533 JPY -1,11%

3.992,4381 USD -44,6596 USD -1,11%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 0,35%

0,0003 ETH 0,0000 ETH 1,11%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 0,32%

0,0003 ETH 0,0000 ETH 1,12%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 0,30%

0,0003 ETH 0,0000 ETH 1,12%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 1,90%

0,0000 ETH 0,0000 ETH 0,88%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 0,27%

0,0003 ETH 0,0000 ETH 1,12%

Ethereum mit schlechten Aussichten

Eigentlich war Ethereum als vergleichsweise günstige Kryptoalternative zum Bitcoin bekannt geworden - auch was die Transaktionskosten angeht. Diesen Status hat die Kryptowährung nun vorerst verloren, denn erstmals in der Geschichte der Cyberdevise lagen die Gebühren für eine Ether-Transaktion über den Transaktionsgebühren für Bitcoin.

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Als Grund für den starken Anstieg sehen die Experten jüngste Transaktions-Spams. Eine große Menge an Klein-Transaktionen haben den Mempool in die Höhe getrieben und somit zu einem Anstieg der Transaktionsgebühren geführt. Hinzu kommt das steigende Misstrauen der Anleger. Dies wurde in der Kursrallye am Dienstag noch einmal klar. Während der gesamte Kryptowährungsmarkt über 20 Milliarden US-Dollar zulegen konnte, erzielte Ethereum nur verhaltene Gewinne und musste zeitweise sogar abgeben.

Gründer meldet sich zu Wort

Auch Ethereum-Gründer Vitalik Buterin meldete sich via Twitter zu Wort.

Er bezifferte die im Rahmen der Massen-Spam-Transaktionen entstandenen Kosten auf etwa 15 Millionen Dollar und verwies darauf, dass die Prinzipien des freien Marktes ihn davon abhielten sich zu sehr darüber aufzuregen. Unterstützung erhielt dieser durch den kanadischen Unternehmer Kevin O´Leary. Dieser bekräftigte im Interview bei Fast Money, einer CNBC-Post-Market-Sendung, dass dezentrale Anwendungen in den nächsten eine bedeutende Rolle erlangen würden. Da Ethereum hierbei die führende Plattform anbiete, sehe er die Kryptowährung die Marktführerschaft im Krypto- und Blockchain-Space übernehmen.

Überbewertet und erschöpft

Viele Marktbeobachter schienen aber nicht überzeugt, denn zeitgleich schlugen Expertenmeinungen negativ auf den Ethereum-Kurs durch. Erst kürzlich hat der Hedgefonds Tetras Capital die Cyberdevise als überbewertet bezeichnet. Der Hedgefonds warnte Anleger, dass die Währung trotz den hohen Gewinnen des letzten Jahres, weiterhin leiden werde. Diese Preisaufschläge seien nur Spekulationen und der irrationalen Überschwänglichkeit zu verdanken, welche jedoch mittlerweile erschöpft seien. Auch die angewandten Technologien bekamen Kritik ab. So sei des Bitcoins SegWit-Technologie zu verdanken, dass die Transaktionsgebühren gesunken sind und die Währung wieder interessanter für Anleger geworden sei. Ethereum hingegen wird seine beiden Lösungen Plasma und Sharding erst in den nächsten zwei Jahren in das Netzwerk implementieren. Diese sollen einen Durchsatz von bis zu einer Millionen Transaktionen pro Sekunde ermöglichen. Bis dahin könnte der Marktführer unter den Kryptowährungen in Sachen Transaktionskosten möglicherweise noch einige Male die Nase vorn haben.

Redaktion finanzen.net

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