Gemeinsamkeiten

Bitcoin vs Gold: Studie sieht Parallelen zwischen Kryptowährungen und Rohstoffen

02.07.24 23:56 Uhr

Bitcoin vs. Gold: Was eine Studie über ihre erstaunlichen Gemeinsamkeiten sagt! | finanzen.net

Auch wenn Bitcoin und Co. in den letzten Jahren einen enormen Hype erfahren haben, so schlägt ihnen doch immer noch viel Misstrauen entgegen. Nun hat eine wissenschaftliche Studie aber ergeben, dass Gemeinsamkeiten zwischen Kryptowährungen und anderen Assets - insbesondere Rohstoffen - zu erkennen sind.

Werte in diesem Artikel
Rohstoffe

3.982,00 USD 20,91 USD 0,53%

10.608,85 USD 71,40 USD 0,68%

65,01 USD -0,51 USD -0,78%

61,29 USD -0,43 USD -0,70%

Devisen

99.545,0861 CHF 357,7275 CHF 0,36%

106.952,6920 EUR 405,5287 EUR 0,38%

92.973,6778 GBP 445,8913 GBP 0,48%

18.816.562,4825 JPY 60.127,2867 JPY 0,32%

124.787,0005 USD 12,8258 USD 0,01%

3.789,4072 CHF 59,9851 CHF 1,61%

4.071,3943 EUR 65,2453 EUR 1,63%

3.539,2518 GBP 60,2281 GBP 1,73%

716.294,6948 JPY 11.057,0080 JPY 1,57%

4.750,2973 USD 58,8168 USD 1,25%

2,3750 CHF -0,0027 CHF -0,11%

2,5517 EUR -0,0024 EUR -0,09%

2,2182 GBP 0,0002 GBP 0,01%

448,9345 JPY -0,6838 JPY -0,15%

2,9772 USD -0,0138 USD -0,46%

95,0022 CHF 0,9125 CHF 0,97%

102,0718 EUR 1,0005 EUR 0,99%

88,7307 GBP 0,9583 GBP 1,09%

17.957,8483 JPY 165,3745 JPY 0,93%

119,0922 USD 0,7306 USD 0,62%

0,0057 CHF -0,0002 CHF -3,85%

0,0061 EUR -0,0002 EUR -3,83%

0,0053 GBP -0,0002 GBP -3,74%

1,0696 JPY -0,0433 JPY -3,89%

• Forscher sehen den Kryptomarkt als gereift an
• Corona-Pandemie hatte entscheidenden Einfluss
• Starke Wechselbeziehungen zu anderen Finanzmärkten

Auch wenn der Kryptomarkt immer noch sehr volatil ist, so ist er in letzter Zeit doch gereift. Zu diesem Ergebnis kam eine statistische Analyse des Institute of Nuclear Physics der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Krakau.

Kryptomarkt enorm gewachsen

Als der Bitcoin 2008 als erste Kryptowährung in Erscheinung trat, war er praktisch wertlos. Inzwischen kostet ein Coin über 63.000 Dollar (Stand: 01.07.2024). Außerdem kamen inzwischen mehr als 7.000 andere Cyberwährungen hinzu, so dass sämtliches Kryptogeld auf eine Marktkapitalisierung von rund 2,33 Billionen Dollar (Stand: 01.07.2024) kommt. Auf den Bitcoin als weltweit beliebteste Kryptowährung entfällt dabei ein Marktanteil von rund 50 Prozent, gefolgt von Ethereum mit etwa 17 Prozent.

Korrelation zwischen verschiedenen Kryptowährungen

Die Wissenschaftler konnten bei ihren Untersuchungen feststellen, dass die verschiedenen Kryptowährungen inzwischen nicht mehr unabhängig voneinander funktionieren: "Sie ‚sehen‘ einander nicht nur, sondern sie beeinflussen sich auch gegenseitig. Ihr Markt korreliert zunehmend", erklärte Dr. Jaroslaw Kwapien, ein Co-Autor der Studie.

So ähnelten die beobachteten Effekte dem Verhalten von Aktienkursen. Diese stünden in einer starken Wechselbeziehung zueinander und würden von der Investoren-Psychologie sowie verschiedenen Algorithmen, die beim Trading eingesetzt werden, beeinflusst.

Interessanterweise nahm die Korrelation zwischen den verschiedenen Kryptowährungen zu Beginn der Corona-Pandemie sichtlich zu. Nach Meinung der Studienautoren könnte dies mit der damals sehr großen Nervosität unter den Investoren zusammenhängen.

Korrelation zu anderen Finanzmärkten

Doch auch zu anderen Finanzmärkten konnte inzwischen eine Wechselwirkung festgestellt werden: "Während der untersuchten Periode, welche die Jahre 2020 und 2021 berücksichtigt, zeigte der Kryptomarkt die stärkste Korrelation zum US-Aktienindex S&P 500. Aber auch zu Rohstoffen wie Öl, Kupfer und Gold war eine Synchronisation zu beobachten. Dies ist sehr interessant, denn vor der Pandemie bestanden solche Korrelationen nicht, stattdessen galt allgemeinhin die Ansicht, dass der Kryptomarkt von traditionellen Finanzmärkten abgesondert sei", erklärte Co-Autor Dr. Marcin Watorek.

Dass der Kryptomarkt zunehmend dem Rohstoffmarkt ähnelt, nicht aber dem Devisenmarkt, überraschte die Forscher nicht. Schließlich wurde der Bitcoin als dezentrales, staatlich unabhängiges Geld entworfen, das nicht von Zentralbanken manipuliert wird.

Fazit

"In den letzten Jahren ist der Kryptomarkt dermaßen gewachsen und gereift, dass er als potentielle Investmentalternative zu anderen Finanzmärkten betrachtet werden kann", erklärte Mitautor Prof. Stanislaw Drozdz.

Allerdings räumten die Studienautoren auch ein, dass die Beurteilung des beobachteten Trends bei der gegenwärtigen Marktentwicklung mit Vorsicht zu genießen sei. Kryptowährungen, einschließlich dem Bitcoin, seien derzeit ein starkes Spekulationsobjekt, was das Vertrauen in ihre Stabilität unterminiere. Jedoch sieht Dr. Kwapien durchaus die Chance, dass sich die Meinung über einige Kryptowährungen eines Tages ändern wird.

Redaktion finanzen.net

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