26.05.2023 22:18

Simbabwe verkauft goldgedeckte Krypto-Token: IWF warnt vor Risiken

Kampf gegen Inflation: Simbabwe verkauft goldgedeckte Krypto-Token: IWF warnt vor Risiken | Nachricht | finanzen.net
Kampf gegen Inflation
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Um die eigene Wirtschaft und Landeswährung zu stabilisieren, hat die Zentralbank von Simbabwe eine mit Gold besicherte Kryptowährung verkauft. Trotz der Warnung des Internationalen Währungsfonds (IWF) war die Maßnahme erfolgreich.
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• Simbabwe kämpft seit über einem Jahrzehnt mit Währungsvolatilität und Inflation
• Zentralbank gibt deshalb eine mit Gold besicherte Kryptowährung aus
• IWF rät von diesem Vorhaben ab

Angesichts einer andauernd hohen Inflation und starken Abwertung des landeseigenen Simbabwe-Dollars (ZWL) gegenüber dem US-Dollar hat sich die Zentralbank des Landes im südlichen Afrika dazu entschlossen, eine goldgedeckte digitale Währung als anerkanntes Tauschmittel einzuführen. Die Goldbindung der neuen Digitalwährung soll nun für die nötige Währungsstabilität sorgen. Die Gold-Token repräsentieren dabei von der Reserve Bank of Zimbabwe (RBZ) gelagerte Goldreserven.

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Neue, mit Gold besicherte Kryptowährung

Wie die Währungshüter am 12. Mai mitteilten, haben sie in einer ersten Runde 135 Anträge zum Kauf der goldgedeckten digitalen Token im Gesamtwert von 14,07 Milliarden simbabwischen Dollar erhalten. Diese Token haben einen Wert von rund 39 Millionen US-Dollar und sind mit 139,57 Kilogramm Gold gedeckt. Die Krypto-Token wurden im April auf den Markt gebracht und vom 8. bis 12. Mai 2023 zum Kauf angeboten. Unternehmen und andere Einrichtungen konnten Token zu einem Mindestpreis von 5.000 US-Dollar erwerben, Privatpersonen konnten schon ab 10 US-Dollar dabei sein. Nun müssen sie die Token für eine Sperrfrist von 180 Tagen in ihren E-Gold-Wallets oder auf E-Gold-Karten aufbewahren.

In einer zweiten Verkaufsrunde gingen weitere 106 Kaufanträge ein, wie die RBZ am 18. Mai verkündete. Die betreffenden Token sind mit 71,64 Kilogramm Gold gedeckt.

Warnung des IWF

Der Internationale Währungsfonds, der Kryptowährungen eher skeptisch gegenüber steht, hatte im Vorfeld zur Vorsicht gemahnt: "Eine sorgfältige Bewertung sollte durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass die Vorteile dieser Maßnahme die Kosten und potenziellen Risiken überwiegen, einschließlich makroökonomischer und finanzieller Stabilitätsrisiken, rechtlicher und operativer Risiken, Governance-Risiken und Kosten für entgangene Devisenreserven", zitierte "Bloomberg" einen IWF-Sprecher. Stattdessen hatte der IWF dazu geraten, der starken Volatilität des Simbabwe-Dollars mittels einer Liberalisierung des Devisenmarkt zu begegnen.

Trotz dieser Warnung hat die Reserve Bank of Zimbabwe jedoch ihren Plan für eine goldgedeckte Kryptowährung umgesetzt und war dabei erfolgreich. Nun möchte sie die Verfügbarkeit solcher Anlageinstrumente ausweiten.

Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Timur Vildanov / Shutterstock.com, Marc Darchinger/Deutsche Bundesbank
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