Langfristige Entwicklung

Weder Musk-Aussagen, noch China-Ängste: Das sind die wirklichen Kurstreiber von Bitcoin, Ether & Co.

27.05.21 23:59 Uhr

Weder Musk-Aussagen, noch China-Ängste: Das sind die wirklichen Kurstreiber von Bitcoin, Ether & Co. | finanzen.net

Bei den Kursen von Kryptowährungen ist es ein einziges Auf und Ab. Nicht selten reagieren die Cyberdevisen mit großen Ausschlägen auf vereinzelte Ereignisse. Doch was treibt die Digitalwährungen langfristig an? Eine Studie gibt Aufschluss.

Werte in diesem Artikel
Devisen

69.474,2516 CHF -578,5783 CHF -0,83%

74.722,2046 EUR -505,9883 EUR -0,67%

65.230,9823 GBP -480,7808 GBP -0,73%

13.730.004,3865 JPY -153.538,7708 JPY -1,11%

87.983,5208 USD -526,5875 USD -0,59%

2.356,8749 CHF -23,2216 CHF -0,98%

2.534,9088 EUR -21,0245 EUR -0,82%

2.212,9244 GBP -19,6811 GBP -0,88%

465.782,6739 JPY -5.920,9216 JPY -1,26%

2.984,7914 USD -22,4046 USD -0,75%

1,4912 CHF -0,0147 CHF -0,98%

1,6039 EUR -0,0134 EUR -0,83%

1,4002 GBP -0,0125 GBP -0,88%

294,7107 JPY -3,7557 JPY -1,26%

1,8885 USD -0,0142 USD -0,75%

674,7561 CHF -3,9909 CHF -0,59%

725,7259 EUR -3,1655 EUR -0,43%

633,5441 GBP -3,1419 GBP -0,49%

133.350,1768 JPY -1.168,4740 JPY -0,87%

854,5240 USD -3,0568 USD -0,36%

0,2898 CHF -0,0037 CHF -1,26%

0,3117 EUR -0,0035 EUR -1,10%

0,2721 GBP -0,0032 GBP -1,16%

57,2665 JPY -0,8927 JPY -1,53%

• Kryptokurse zeichnen sich durch große Volatilität aus
• Studie untersucht wichtigste Werttreiber der Cyberdevisen
• Je nach Art von Digitalwährung gibt es auch unterschiedliche Treiber

Seit der Erschaffung der Ur-Cyberdevise Bitcoin im Jahr 2008 hat sich einiges getan in Sachen Kryptowährungen. Mittlerweile gibt es neben dem Bitcoin zahlreiche weitere digitale Währungen und auch die zugrundeliegende Blockchain-Technologie hat den Weg in immer Projekte gefunden. Auch die Preise der verschiedenen Cyberdevisen haben sich über die Jahre beachtlich entwickelt. So vermochte es der Bitcoin erst vor Kurzem erstmals über 60.000 US-Dollar zu steigen. Auch die die zweitgrößte Kryptowährung Ether knackte jüngst einen Meilenstein und überstieg erstmals die 4.000-US-Dollar-Marke. Doch trotz dieser Rekordmarken kommt es bei den Digitalwährungen auch immer wieder zu starken Einbrüchen.

Hohe Volatilität bei Kryptokursen

Häufig sind dafür Ereignisse oder Aussagen von Institutionen oder Einzelpersonen. In diesem Zusammenhang muss natürlich Tesla-Chef Elon Musk genannt werden, der durch seine Twitter-Beiträge fast schon regelmäßig für große Schwankungen am Kryptomarkt sorgt. Ein weiterer drastischer Kurseinsturz wurde kürzlich durch die chinesische Zentralbank verursacht, die der Möglichkeit, mit Kryptowährungen Zahlungen zu tätigen, eine deutliche Abfuhr erteilte. Doch sind es tatsächlich solche Ereignisse, die die Preise der Cyberdevisen nach oben und unten beeinflussen, oder gibt es langfristig ganz andere Preistreiber, auf die sich Anleger konzentrieren sollten? Dieser Frage widmete sich jüngst der Krypto-Vermögensverwalter Iconic Holding in einer empirischen Studie zu den "primären Werttreibern der führenden Kryptowährungen", die kürzlich veröffentlicht wurde. Dabei wurden 25 Cyberdevisen untersucht. Die Studienautoren sind Philipp Rosenbach und Robert Richter.

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Verschiedene Treiber für unterschiedliche Coins

Nun ist es so, dass sich die Kryptowährungen teilweise stark voneinander unterscheiden, in ihrem Aufbau, ihrem Nutzen und weiteren Faktoren - dementsprechend spielen auch unterschiedliche Werttreiber eine Rolle. Hier hat die Analyse insgesamt 19 Werttreiber identifiziert, die in fünf verschiedenen sogenannten Clustern zusammengefasst wurden: Finanzielle Faktoren, Entwicklungsstand und -aktivität, Erwähnung in sozialen Netzwerken, die Nutzung sowie die Größe und Ausgereiftheit eines Netzwerks.

Das treibt den Bitcoin an

Die finanzielle Kategorie bezieht sich auf die Transaktionsvolumen sowie die Zu- und Abflüsse an den Börsen, aber auch das Stock-to-Flow-Verhältnis. Dies sind die Hauptwerttreiber des Bitcoins, wobei die künstliche Verknappung durch das Halving den wichtigsten Faktor darstellt. Aber auch die Zahl der aktiven Adressen stellt einen Preistreiber dar, was bedeutet, dass auch eine vermehrte Adaption des Bitcoin zu einem Preisanstieg führen kann. Auch Bitcoin-Forks wie beispielsweise Bitcoin Cash folgen den finanziellen Preistreibern und korrelieren stark mit den Bewegungen des Bitcoins. Ausnahmen stellen hier laut der Analyse Litecoin und Monero dar: "Im Fall von Litecoin und Monero wurde beobachtet, dass GitHub und die Aktivität in sozialen Medien starke bzw. mittlere Werttreiber sind", heißt es hierzu in der Studie.

Ether-Kurs von Netzwerk beeinflusst

Für Ethereum hingegen hat sich insbesondere das Cluster rund um das Netzwerk als preisbewegend erwiesen. So kommt die Studie zu dem Schluss, dass je mehr Anwendungen mithilfe der Ethereum-Blockchain aufgesetzt werden, auch der Wert der Kryptowährung Ether steige. Maßgeblich sei hier die "Anzahl der verifizierten Smart Contracts auf seiner Blockchain". Eine weitere interessante Schlussfolgerung der Analyse zeigt auf, dass Kryptowährungen mit eigener Blockchain wie EOS, Neo oder Polkadot dennoch mit den Preisbewegungen von Ether korrelieren, anstatt von der steigenden Anzahl von DApps-Anwendungen auf ihrer eigenen Blockchain zu profitieren.

Allgemeine Marktstimmung als Faktor

Eine weitere Schlussfolgerung der Analyse zeigt auf, dass Kryptowährungen von Handelsplätzen für Cyberdevisen vermehrt von der allgemeinen Marktstimmung abhängen, lediglich der Binance Coin würde direkt mit den Bewegungen von Ether und Bitcoin korrelieren. Der Huobi-Token hingegen würde hingegen direkt mit den Twitter-Followern der Huobi-Plattform zusammenhängen.

Es zeigt sich also eine große Varianz zwischen den verschiedenen Kryptowährungen und ihren Treibern. Es lohnt sich für Anleger also genau hinzuschauen, welche Kategorie für die jeweilige Digitalwährung am ehesten treffen ist, in die investiert werden soll. Allerdings muss auch bedacht werden, dass es für die Cyberdevisen meist nicht nur einen einzigen Treiber gibt, sondern sich ein Treiber lediglich als etwas stärker als die anderen erweist.

Redaktion finanzen.net

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