Marktmanipulation

Studie deckt auf: Wie ein einziger Bitcoin-Wal den Hype im Jahr 2017 auslöste

26.06.25 06:37 Uhr

Bitcoin: Wie ein einzelner Wal den Hype im Jahr 2017 auslöste | finanzen.net

Der Hype um den Bitcoin erlebte im Dezember 2017 seinen Höhepunkt, als der Kurs auf ein Allzeithoch von knapp 20.000 US-Dollar kletterte. Eine Studie legt nahe, dass ein einziger Akteur für diese Kursexplosion verantwortlich war.

Werte in diesem Artikel
Devisen

0,7965 CHF -0,0000 CHF -0,00%

0,8558 EUR -0,0000 EUR -0,00%

0,7411 GBP -0,0000 GBP -0,00%

147,4343 JPY -0,0029 JPY -0,00%

1,0003 USD -0,0000 USD -0,00%

93.881,3093 CHF 288,7975 CHF 0,31%

100.867,3932 EUR 310,2881 EUR 0,31%

87.349,6297 GBP 268,7048 GBP 0,31%

17.378.078,2533 JPY 53.458,4104 JPY 0,31%

117.904,6092 USD 362,6979 USD 0,31%

2,2072 CHF 0,0298 CHF 1,37%

2,3715 EUR 0,0320 EUR 1,37%

2,0537 GBP 0,0277 GBP 1,37%

408,5725 JPY 5,5107 JPY 1,37%

2,7720 USD 0,0374 USD 1,37%

0,5698 CHF 0,0042 CHF 0,74%

0,6122 EUR 0,0045 EUR 0,74%

0,5301 GBP 0,0039 GBP 0,74%

105,4662 JPY 0,7711 JPY 0,74%

0,7156 USD 0,0052 USD 0,74%

74,3143 CHF -0,6907 CHF -0,92%

79,8443 EUR -0,7421 EUR -0,92%

69,1440 GBP -0,6426 GBP -0,92%

13.756,0857 JPY -127,8524 JPY -0,92%

• Bitcoin-Hype ging auf Manipulation zurück
• Ein einziger Wal war verantwortlich
• Bitfinex weist Anschuldigungen zurück

Ursprünglich veröffentlichten John Griffin, Professor an der University of Texas, sowie Amin Shams, Assistenz-Professor an der Ohio State University, schon in 2018 eine Analyse, wonach der Rekordkurs des Bitcoins von Ende 2017 auf eine immense Markt-Manipulation zurückzuführen sei. Ein Update zu ihrer damaligen Studie kam zu dem Ergebnis, dass ein einziger Player hinter den Vorgängen stecke.

Wer­bung
Über 500+ Kryptos und 3.000 digitale Assets

Bitpanda ist der BaFin-lizenzierte Krypto-Broker aus Österreich und offizieller Krypto-Partner des FC Bayern München. Erstellen Sie Ihr Konto mit nur wenigen Klicks und profitieren Sie von 0% Ein- und Auszahlungsgebühren.

So kam es zu dem Bitcoin-Rekord von 2017

In einem Interview mit Bloomberg erklärte Griffin: "Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass es nicht tausende Investoren waren, die den Bitcoin-Kurs bewegten, sondern nur ein einziger großer. In einigen Jahren werden die Menschen überrascht sein zu erfahren, dass Investoren Milliarden [US-Dollar] an Menschen übergeben haben, die sie nicht kannten und die kaum beaufsichtigt wurden".

Bei dem Bitcoin-Wal soll es sich um einen Trader an der Kryptobörse Bitfinex gehandelt haben. Dieser Kryptomarktplatz ist personell und organisatorisch eng mit der Cyberwährung Tether verbunden. Tether ist ein sogenannter Stable Coin, weil die Tether Limited verspricht, dass für jeden digitalen Tether-Coin auch ein US-Dollar hinterlegt ist.

Laut den Studienautoren seien für die meisten fraglichen Transaktionen Tether verwendet worden. Und weil dabei ein bestimmter Grenzwert nicht unterschritten wurde, konnte der Trader den Bitcoin-Preis höher ansetzen. So heißt es in der Studie: "Unter Zuhilfenahme von Algorithmen konnten wir Blockchain-Daten analysieren und dabei feststellen, dass Tether-Käufe mit Rückgängen an den Märkten zusammenfielen und in Anstiegen beim Bitcoin-Kurs resultierten".

Bitfinex weist Vorwürfe zurück

Wer dieser Trader ist, wollten Griffin und Shams allerdings nicht enthüllen. Jedoch stellten die beiden Professoren die Theorie auf, dass Tether neue USDT-Coins kreiert hat, die jedoch nicht vollständig mit US-Dollar gedeckt waren. Diese Coins seien dann zu Bitcoin-Käufen verwendet worden, was schließlich zu dem enormen Kurssprung geführt habe.

Tether ließ daraufhin über seinen Anwalt Stuart Hoegner verlauten, dass die Analyse "grundlegend fehlerhaft" sei, da sie sich auf einen unzureichenden Datensatz stütze. Vielmehr handele es sich dabei um den Versuch, eine "parasitäre Klage" zu unterstützen.

Tatsache jedenfalls ist, dass die Seriösität von Tether und Bitfinex schon länger in Frage gestellt wird. So gibt es schon seit einiger Zeit Zweifel, ob Tether auch tatsächlich wie versprochen im Verhältnis 1:1 durch US-Dollar gedeckt wird. Zum anderen sieht sich Bitfinex Klagen ausgesetzt, wonach Kundengelder veruntreut und der Markt manipuliert worden sei.

Redaktion finanzen.net

Bildquellen: igor.stevanovic / Shutterstock.com, 3Dsculptor / Shutterstock.com