Euro-Verbund vor der Zerreißprobe

„Ist der Euro noch zu retten?“ ...
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..., „Finanzexperten fürchten den D-Mark-Alptraum“, „Dem Euro hilft nur noch der große Wurf“. Dies sind nur drei der Überschriften, mit denen führende Medien derzeit Abgesänge auf den Euro anstimmen.

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Neun Monate nach unseren Prognosen (in den Ausgaben vom 15. und 24.2.), dass die starken Euro-Kernländer den Schwachwährungsländern unter die Arme greifen werden und der „Euro vor der Reifeprüfung“ stehe, hat die Diskussion die Massenmedien erreicht. Wenn die „Bild“-Zeitung fragt „Müssen wir am Ende für ganz Europa zahlen?“, gibt sie die Befürchtungen der heimischen Bevölkerung treffend wieder.
Denn auch wenn das böse Wort von der „Transferunion“ von aktiven Politikern noch gemieden wird, ist den meisten Deutschen intuitiv völlig klar, dass dieser Haftungsverbund längst Realität ist und der Garantiegeber für die Euro-Zone Deutschland heißt. Irland und Griechenland wurden bereits mit heimischen Steuergeldern rausgehauen, mit Portugal und Spanien stehen die nächsten Kandidaten für milliardenschwere „Rettungspakete“ bereit.
Doch spätestens bei Italien oder Frankreich wäre auch der Euro-Hauptbürge Deutschland überfordert. Deshalb ist eine pauschale Kürzung der Staatsschulden, die mittlerweile auch in höchsten Regierungskreisen diskutiert wird, mittelfristig keineswegs abwegig. Eine Auflösung des Euro-Verbundes oder dessen Spaltung in einen „harten Kern-Euro“ und einen „weichen Rest-Euro“ ist dagegen noch Zukunftsmusik.
Was heißt das für Anleger? Meiden Sie weiterhin riskante Schwachwährungsanleihen! Mischen Sie solide Währungen wie den Schweizer Franken oder den Singapur-Dollar bei, ebenso wie die ultimative Krisenwährung Gold. Und kaufen Sie Aktien solider Unternehmen! Denn diese werden auch in zehn Jahren noch existieren und Dividenden zahlen, egal ob in Euro, DM oder Kern-Euro.
Christoph Frank leitet die Redaktion der „PLATOW Börse“ und die Beratung des von der Deutschen Bank aufgelegten DB Platinum III Platow Fonds. Die „PLATOW Börse“ erscheint 2-mal pro Woche. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.