Risikokapital vorhalten

Basler Aufseher schlagen Zweiklassensystem für Kryptowährungen vor

10.06.21 13:43 Uhr

Basler Aufseher schlagen Zweiklassensystem für Kryptowährungen vor | finanzen.net

Der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht hat sich dafür ausgesprochen, Digitalwährungen in unterschiedliche Klassen aufzuteilen.

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Devisen

85.786,1788 CHF 1.258,3107 CHF 1,49%

92.045,9057 EUR 1.324,6401 EUR 1,46%

80.824,2080 GBP 1.133,2658 GBP 1,42%

16.419.417,2125 JPY 314.238,1687 JPY 1,95%

106.486,9158 USD 1.764,3476 USD 1,68%

2.912,2335 CHF 24,2016 CHF 0,84%

3.124,7361 EUR 25,0968 EUR 0,81%

2.743,7866 GBP 21,0161 GBP 0,77%

557.399,5381 JPY 7.139,9493 JPY 1,30%

3.614,9735 USD 36,9569 USD 1,03%

2,0222 CHF 0,1106 CHF 5,79%

2,1697 EUR 0,1181 EUR 5,76%

1,9052 GBP 0,1030 GBP 5,72%

387,0401 JPY 22,8333 JPY 6,27%

2,5101 USD 0,1419 USD 5,99%

0,0000 BTC -0,0000 BTC -1,46%

0,0003 ETH -0,0000 ETH -0,83%

0,4945 XRP -0,0286 XRP -5,47%

0,0000 BTC -0,0000 BTC -1,41%

0,0003 ETH -0,0000 ETH -0,80%

0,4609 XRP -0,0265 XRP -5,44%

0,0000 BTC -0,0000 BTC -1,41%

0,0004 ETH -0,0000 ETH -0,77%

0,5249 XRP -0,0300 XRP -5,41%

Eine erste Klasse soll Kryptowährungen umfassen, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen und daher ähnlich wie bereits existierende Anlageformen behandelt werden. Ein zweite Klasse, zu der die BIZ auch die derzeit bedeutendste Digitalwährung Bitcoin zählt, erfüllt die Voraussetzungen nicht und soll daher strenger als klassische Anlagen behandelt werden. Eine Folge wäre, dass Banken wesentlich höheres Risikokapital vorhalten müssten.

Die Vorschläge des Baseler Ausschusses sind Teil eines Papiers, das am Donnerstag veröffentlicht wurde. Betroffene können sich zu den Vorschlägen noch bis September äußern.

Zur ersten Gruppe der Digitalanlagen, für die weniger strenge Vorschriften gelten sollen, zählt der Ausschuss zum einen klassische Anlagen, die lediglich neuartige technische Verfahren wie die Blockchain verwenden, um etwa Vermögensübertragungen zu erfassen (Tokenised Assets). Zur dieser Gruppe zählt der Ausschuss auch Kryptoanlagen, die eine Art eingebauten Stabilitätsmechanismus bieten. Dazu gehören etwa sogenannte "Stable Coins". Das sind Digitalwerte, deren Wert durch die Bindung an klassische Anlagen wie Währungen oder Anleihen gedeckt sind.

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Neue Regulierungen schlägt der Ausschuss derzeit nicht vor - auch nicht für die zweite Gruppe, mit denen er höhere Marktrisiken in Verbindung bringt. Digitales Zentralbankgeld, an dem derzeit mehrere große Zentralbanken arbeiten, wird in dem Papier nicht behandelt.

Das Risikogewicht, das der Ausschuss für riskantere Digitalanlagen der zweiten Gruppe empfiehlt, beträgt 1250 Prozent. Dies ist die höchste Risikokategorie. Für Digitalwerte der ersten Gruppe soll weniger Risikokapital vorgehalten werden müssen.

Hintergrund der Überlegungen sind Risiken, die mit den neuartigen Digitalwährungen einhergehen können. Das starke Wachstum von Kryptoanlagen und damit verbundener Dienstleistungen habe das Potenzial, Probleme in der Finanzstabilität auszulösen und die Risiken für Banken zu erhöhen, erklärte der Ausschuss. Das von den Banken vorgehaltene Kapital solle ausreichen, um eine vollständige Abschreibung der Kryptoanlagen aufzufangen, ohne die Inhaber von Bankeinlagen und andere vorrangige Gläubiger einem Verlust auszusetzen.

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BASEL (dpa-AFX)

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