Risikokapital vorhalten

Basler Aufseher schlagen Zweiklassensystem für Kryptowährungen vor

10.06.21 13:43 Uhr

Basler Aufseher schlagen Zweiklassensystem für Kryptowährungen vor | finanzen.net

Der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht hat sich dafür ausgesprochen, Digitalwährungen in unterschiedliche Klassen aufzuteilen.

Werte in diesem Artikel
Devisen

69.429,7630 CHF -3.212,7377 CHF -4,42%

74.377,3935 EUR -3.573,3593 EUR -4,58%

65.384,5005 GBP -2.927,8147 GBP -4,29%

13.430.000,1509 JPY -668.399,9689 JPY -4,74%

86.483,4306 USD -3.935,9778 USD -4,35%

2.277,4962 CHF -126,7745 CHF -5,27%

2.439,7927 EUR -140,1668 EUR -5,43%

2.144,7999 GBP -116,1533 GBP -5,14%

440.542,6778 JPY -26.076,3027 JPY -5,59%

2.836,9056 USD -155,7327 USD -5,20%

1,6376 CHF -0,1016 CHF -5,84%

1,7543 EUR -0,1120 EUR -6,00%

1,5422 GBP -0,0934 GBP -5,71%

316,7669 JPY -20,7816 JPY -6,16%

2,0398 USD -0,1250 USD -5,77%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 4,60%

0,0004 ETH 0,0000 ETH 5,57%

0,6106 XRP 0,0357 XRP 6,21%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 4,79%

0,0004 ETH 0,0000 ETH 5,75%

0,5700 XRP 0,0342 XRP 6,39%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 4,47%

0,0005 ETH 0,0000 ETH 5,42%

0,6484 XRP 0,0370 XRP 6,05%

Eine erste Klasse soll Kryptowährungen umfassen, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen und daher ähnlich wie bereits existierende Anlageformen behandelt werden. Ein zweite Klasse, zu der die BIZ auch die derzeit bedeutendste Digitalwährung Bitcoin zählt, erfüllt die Voraussetzungen nicht und soll daher strenger als klassische Anlagen behandelt werden. Eine Folge wäre, dass Banken wesentlich höheres Risikokapital vorhalten müssten.

Die Vorschläge des Baseler Ausschusses sind Teil eines Papiers, das am Donnerstag veröffentlicht wurde. Betroffene können sich zu den Vorschlägen noch bis September äußern.

Zur ersten Gruppe der Digitalanlagen, für die weniger strenge Vorschriften gelten sollen, zählt der Ausschuss zum einen klassische Anlagen, die lediglich neuartige technische Verfahren wie die Blockchain verwenden, um etwa Vermögensübertragungen zu erfassen (Tokenised Assets). Zur dieser Gruppe zählt der Ausschuss auch Kryptoanlagen, die eine Art eingebauten Stabilitätsmechanismus bieten. Dazu gehören etwa sogenannte "Stable Coins". Das sind Digitalwerte, deren Wert durch die Bindung an klassische Anlagen wie Währungen oder Anleihen gedeckt sind.

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Neue Regulierungen schlägt der Ausschuss derzeit nicht vor - auch nicht für die zweite Gruppe, mit denen er höhere Marktrisiken in Verbindung bringt. Digitales Zentralbankgeld, an dem derzeit mehrere große Zentralbanken arbeiten, wird in dem Papier nicht behandelt.

Das Risikogewicht, das der Ausschuss für riskantere Digitalanlagen der zweiten Gruppe empfiehlt, beträgt 1250 Prozent. Dies ist die höchste Risikokategorie. Für Digitalwerte der ersten Gruppe soll weniger Risikokapital vorgehalten werden müssen.

Hintergrund der Überlegungen sind Risiken, die mit den neuartigen Digitalwährungen einhergehen können. Das starke Wachstum von Kryptoanlagen und damit verbundener Dienstleistungen habe das Potenzial, Probleme in der Finanzstabilität auszulösen und die Risiken für Banken zu erhöhen, erklärte der Ausschuss. Das von den Banken vorgehaltene Kapital solle ausreichen, um eine vollständige Abschreibung der Kryptoanlagen aufzufangen, ohne die Inhaber von Bankeinlagen und andere vorrangige Gläubiger einem Verlust auszusetzen.

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BASEL (dpa-AFX)

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