Risikokapital vorhalten

Basler Aufseher schlagen Zweiklassensystem für Kryptowährungen vor

10.06.21 13:43 Uhr

Basler Aufseher schlagen Zweiklassensystem für Kryptowährungen vor | finanzen.net

Der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht hat sich dafür ausgesprochen, Digitalwährungen in unterschiedliche Klassen aufzuteilen.

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Devisen

87.038,5029 CHF -477,7444 CHF -0,55%

93.403,4069 EUR -313,4364 EUR -0,33%

81.382,4134 GBP -446,7007 GBP -0,55%

16.347.112,7608 JPY -54.856,4550 JPY -0,33%

109.300,6383 USD -366,7832 USD -0,33%

3.178,9794 CHF -27,5457 CHF -0,86%

3.411,4500 EUR -22,2599 EUR -0,65%

2.972,3973 GBP -25,7557 GBP -0,86%

597.059,1461 JPY -3.895,8376 JPY -0,65%

3.992,0778 USD -26,0485 USD -0,65%

2,2100 CHF -0,0316 CHF -1,41%

2,3716 EUR -0,0288 EUR -1,20%

2,0664 GBP -0,0296 GBP -1,41%

415,0764 JPY -5,0455 JPY -1,20%

2,7753 USD -0,0337 USD -1,20%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 0,52%

0,0003 ETH 0,0000 ETH 0,87%

0,4525 XRP 0,0064 XRP 1,43%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 0,34%

0,0003 ETH 0,0000 ETH 0,65%

0,4216 XRP 0,0051 XRP 1,22%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 0,55%

0,0003 ETH 0,0000 ETH 0,87%

0,4839 XRP 0,0068 XRP 1,43%

Eine erste Klasse soll Kryptowährungen umfassen, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen und daher ähnlich wie bereits existierende Anlageformen behandelt werden. Ein zweite Klasse, zu der die BIZ auch die derzeit bedeutendste Digitalwährung Bitcoin zählt, erfüllt die Voraussetzungen nicht und soll daher strenger als klassische Anlagen behandelt werden. Eine Folge wäre, dass Banken wesentlich höheres Risikokapital vorhalten müssten.

Die Vorschläge des Baseler Ausschusses sind Teil eines Papiers, das am Donnerstag veröffentlicht wurde. Betroffene können sich zu den Vorschlägen noch bis September äußern.

Zur ersten Gruppe der Digitalanlagen, für die weniger strenge Vorschriften gelten sollen, zählt der Ausschuss zum einen klassische Anlagen, die lediglich neuartige technische Verfahren wie die Blockchain verwenden, um etwa Vermögensübertragungen zu erfassen (Tokenised Assets). Zur dieser Gruppe zählt der Ausschuss auch Kryptoanlagen, die eine Art eingebauten Stabilitätsmechanismus bieten. Dazu gehören etwa sogenannte "Stable Coins". Das sind Digitalwerte, deren Wert durch die Bindung an klassische Anlagen wie Währungen oder Anleihen gedeckt sind.

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Neue Regulierungen schlägt der Ausschuss derzeit nicht vor - auch nicht für die zweite Gruppe, mit denen er höhere Marktrisiken in Verbindung bringt. Digitales Zentralbankgeld, an dem derzeit mehrere große Zentralbanken arbeiten, wird in dem Papier nicht behandelt.

Das Risikogewicht, das der Ausschuss für riskantere Digitalanlagen der zweiten Gruppe empfiehlt, beträgt 1250 Prozent. Dies ist die höchste Risikokategorie. Für Digitalwerte der ersten Gruppe soll weniger Risikokapital vorgehalten werden müssen.

Hintergrund der Überlegungen sind Risiken, die mit den neuartigen Digitalwährungen einhergehen können. Das starke Wachstum von Kryptoanlagen und damit verbundener Dienstleistungen habe das Potenzial, Probleme in der Finanzstabilität auszulösen und die Risiken für Banken zu erhöhen, erklärte der Ausschuss. Das von den Banken vorgehaltene Kapital solle ausreichen, um eine vollständige Abschreibung der Kryptoanlagen aufzufangen, ohne die Inhaber von Bankeinlagen und andere vorrangige Gläubiger einem Verlust auszusetzen.

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BASEL (dpa-AFX)

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