Risikokapital vorhalten

Basler Aufseher schlagen Zweiklassensystem für Kryptowährungen vor

10.06.21 13:43 Uhr

Basler Aufseher schlagen Zweiklassensystem für Kryptowährungen vor | finanzen.net

Der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht hat sich dafür ausgesprochen, Digitalwährungen in unterschiedliche Klassen aufzuteilen.

Werte in diesem Artikel
Devisen

71.790,0918 CHF -96,2174 CHF -0,13%

76.841,9644 EUR -66,2493 EUR -0,09%

67.446,4770 GBP -90,4293 GBP -0,13%

14.047.459,1775 JPY -19.978,7203 JPY -0,14%

90.189,4640 USD -127,6853 USD -0,14%

2.478,1080 CHF 22,0658 CHF 0,90%

2.652,4926 EUR 24,8738 EUR 0,95%

2.328,1716 GBP 20,7296 GBP 0,90%

484.901,4683 JPY 4.278,3737 JPY 0,89%

3.113,2323 USD 27,4886 USD 0,89%

1,6089 CHF 0,0090 CHF 0,56%

1,7221 EUR 0,0105 EUR 0,61%

1,5116 GBP 0,0085 GBP 0,56%

314,8232 JPY 1,7402 JPY 0,56%

2,0213 USD 0,0112 USD 0,56%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 0,14%

0,0004 ETH -0,0000 ETH -0,89%

0,6215 XRP -0,0035 XRP -0,56%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 0,11%

0,0004 ETH -0,0000 ETH -0,94%

0,5807 XRP -0,0036 XRP -0,61%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 0,11%

0,0004 ETH -0,0000 ETH -0,89%

0,6616 XRP -0,0037 XRP -0,56%

Eine erste Klasse soll Kryptowährungen umfassen, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen und daher ähnlich wie bereits existierende Anlageformen behandelt werden. Ein zweite Klasse, zu der die BIZ auch die derzeit bedeutendste Digitalwährung Bitcoin zählt, erfüllt die Voraussetzungen nicht und soll daher strenger als klassische Anlagen behandelt werden. Eine Folge wäre, dass Banken wesentlich höheres Risikokapital vorhalten müssten.

Die Vorschläge des Baseler Ausschusses sind Teil eines Papiers, das am Donnerstag veröffentlicht wurde. Betroffene können sich zu den Vorschlägen noch bis September äußern.

Zur ersten Gruppe der Digitalanlagen, für die weniger strenge Vorschriften gelten sollen, zählt der Ausschuss zum einen klassische Anlagen, die lediglich neuartige technische Verfahren wie die Blockchain verwenden, um etwa Vermögensübertragungen zu erfassen (Tokenised Assets). Zur dieser Gruppe zählt der Ausschuss auch Kryptoanlagen, die eine Art eingebauten Stabilitätsmechanismus bieten. Dazu gehören etwa sogenannte "Stable Coins". Das sind Digitalwerte, deren Wert durch die Bindung an klassische Anlagen wie Währungen oder Anleihen gedeckt sind.

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Neue Regulierungen schlägt der Ausschuss derzeit nicht vor - auch nicht für die zweite Gruppe, mit denen er höhere Marktrisiken in Verbindung bringt. Digitales Zentralbankgeld, an dem derzeit mehrere große Zentralbanken arbeiten, wird in dem Papier nicht behandelt.

Das Risikogewicht, das der Ausschuss für riskantere Digitalanlagen der zweiten Gruppe empfiehlt, beträgt 1250 Prozent. Dies ist die höchste Risikokategorie. Für Digitalwerte der ersten Gruppe soll weniger Risikokapital vorgehalten werden müssen.

Hintergrund der Überlegungen sind Risiken, die mit den neuartigen Digitalwährungen einhergehen können. Das starke Wachstum von Kryptoanlagen und damit verbundener Dienstleistungen habe das Potenzial, Probleme in der Finanzstabilität auszulösen und die Risiken für Banken zu erhöhen, erklärte der Ausschuss. Das von den Banken vorgehaltene Kapital solle ausreichen, um eine vollständige Abschreibung der Kryptoanlagen aufzufangen, ohne die Inhaber von Bankeinlagen und andere vorrangige Gläubiger einem Verlust auszusetzen.

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BASEL (dpa-AFX)

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