KanAm wrackt ab
Lange Zeit haben Anleger darüber spekuliert, nun wird tatsächlich ein Offener Immobilienfonds abgewickelt. Den Vorreiter spielt der KanAm US-Grundinvest. Dass gerade dieser Fonds liquidiert wird, überrascht.
Resultat: KanAm hätte 200 Millionen Dollar aufbringen müssen, um austeigewillige Anleger zu bedienen. Diesen Betrag hatte KanAm durch Objektverkäufe nun in der Kasse.
Zu viele Anleger wollen den KanAm loswerden
Dumm nur, dass inzwischen noch mehr Anleger raus wollen, so dass KanAM nunmehr 300 Millionen Dollar liquide Mittel benötigt. Daher bleibt KanAm nur ein Ausweg: Den 550 Millionen Dollar schweren Fonds zu liquidieren. Spannend wird, ob andere Anbieter dem KanAm-Beispiel – und wer dies sein könnte. Heiße Kandidaten sind der Morgan Stanley P2 Value und die Degi-Fonds von Aberdeen. Der Degi Europa wurde in dieser Woche abermals abgewertet. Zudem wechselt das Personal bei Aberdeen beängstigend oft.
Auch Degi steht auf der Kippe
Folge: Am 1. November werden viele Degi-Anleger die Reißlinie ziehen. Nicht zuletzt, weil Aberdeen gegenüber Anlegern nicht mit Offenheit glänzt. Zudem will Aberdeen die Kreditlinien bei Öffnung des Fonds nicht erhöhen. Es würde also nicht verwundern, wenn es am 2. November wieder heißt: „Der Degi Europa setzt für weitere zwei Jahre die Anteilsscheinrücknahme aus.“
Ein erholsames Wochenende wünscht Jörn Kränicke, Chefredakteur
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