Bewerbung

"Haben Sie noch Fragen?": Die schlimmste Antwort nach dem Vorstellungsgspräch und was man stattdessen sagen sollte

18.11.25 17:08 Uhr

Die eine Antwort, die das Bewerbungsgespräch sofort ruiniert | finanzen.net

Am Ende jedes Vorstellungsgesprächs kommt sie garantiert - die Frage aller Fragen: "Haben Sie noch Fragen?" Was harmlos klingt, ist in Wahrheit die letzte Chance, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

Die schlimmste Antwort: "Nein, alles klar"

Ein simples "Nein, alles klar" oder "Nein, danke" ist die wohl schlechteste Antwort, die man geben kann. Wie aus einem Bericht von Capital hervorgeht, bewerten sieben Prozent der befragten Personalverantwortlichen das Stellen von keinen Fragen als den größten Fehler im Bewerbungsgespräch. Diese Antwort signalisiert mangelndes Interesse am Unternehmen und fehlende Motivation für die Position.

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Wie Bewerbungscoach Ines Schöffmann gegenüber Capital erklärt, ist diese Phase mehr als nur ein höflicher Abschluss: "Es geht schließlich auch für die Kandidatin oder den Kandidaten darum, durch gezielte Fragen herauszufinden, ob der Job und das Unternehmen wirklich passend sind." Wer keine Fragen stellt, zeigt, dass er sich nicht ernsthaft mit der Stelle auseinandergesetzt hat.

Zusätzlich verschenkt man die Gelegenheit, das Gespräch nochmals zu seinen Gunsten zu wenden. Denn oft ist die letzte Frage das Letzte, was den Personalern im Gedächtnis bleibt - und genau das sollte ein positiver Eindruck sein.

Was man stattdessen sagen sollte: Konkrete Rückfragen

Die richtige Strategie ist, immer mindestens zwei bis drei durchdachte Fragen parat zu haben. Wie Stellenmarkt.de betont, sollten diese Fragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Position und dem Unternehmen beschäftigt hat. Besonders wirkungsvoll sind Fragen zur konkreten Tätigkeit: "Wie sieht ein typischer Arbeitstag in dieser Position aus?" oder "Welche Herausforderungen erwarten mich in den ersten sechs Monaten?".

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Auch Fragen zur Einarbeitung und Entwicklung kommen gut an: "Wie läuft die Einarbeitung ab?" oder "Welche Weiterbildungsangebote gibt es bei Ihnen?" Diese zeigen, dass man langfristig denkt und sich weiterentwickeln möchte.

Besonders elegant sind persönliche Fragen an den Gesprächspartner: "Was schätzen Sie persönlich an der Arbeit in diesem Unternehmen am meisten?" oder "Welche aktuellen Projekte beschäftigen das Team gerade besonders?" Solche Fragen laden zu einem ehrlichen Dialog ein und hinterlassen einen reflektierten Eindruck.

Die Chance für den letzten starken Eindruck

Wer die Fragerunde geschickt nutzt, kann sogar noch einen Vorteil im Bewerbungsprozess gewinnen. Fragen nach dem weiteren Prozess zeigen Professionalität: "Wie geht es nach dem Gespräch weiter?" oder "Bis wann kann ich mit einer Rückmeldung rechnen?"

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Wichtig ist dabei die richtige Balance: Zwei bis drei gut überlegte Fragen reichen völlig aus. Sie sollten authentisch sein und zum Gesprächsverlauf passen. Vorgefertigte Fragen, die nicht zur Situation passen, wirken ebenso schlecht wie gar keine Fragen.

Letztendlich verwandelt sich in diesem Moment der Bewerber vom passiven Kandidaten zum aktiven Gesprächspartner auf Augenhöhe - und genau das wollen Arbeitgeber sehen.

D. Maier / Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Lisa S. / Shutterstock.com