Ruhestörung

Musiklärm, Hundegebell & Co.: Das nervt Nachbarn am meisten

16.06.25 07:05 Uhr

Nachbarschaftslärm: Was am meisten nervt - Musik, Hundegebell & mehr | finanzen.net

Laute Musik, bellende Hunde oder Heimwerken am Wochenende gehören zu den häufigsten Auslösern für Streitigkeiten unter Nachbarn. Eine aktuelle Umfrage zeigt, welche Störquellen besonders häufig als belastend empfunden werden - und welche rechtlichen sowie sozialen Rahmenbedingungen dabei gelten.

Lärm gilt als größter Störfaktor in der Nachbarschaft

Laut einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstitut Censuswide im Auftrag des Onlinehändlers Haypp ist Lärm mit 49 Prozent der am häufigsten genannte Auslöser für Nachbarschaftskonflikte. Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere laute Musik, nächtlicher Partylärm oder Lärm durch Tiere, wie beispielweise einem bellenden Hund, zu den häufigsten Störgeräuschen gehören. Auch Fernseher mit hoher Lautstärke oder intensive Telefonate fallen unter die genannten Lärmbelastungen. Diese Lärmformen werden in der Regel als besonders störend empfunden, wenn sie regelmäßig auftreten oder außerhalb der gesetzlich geregelten Ruhezeiten stattfinden.

Wer­bung

Lärmbelastung als Gesundheitsrisiko

Dauerhafte Lärmeinwirkung stellt nicht nur eine psychische Belastung dar, sondern kann sich auch negativ auf die körperliche Gesundheit auswirken. Nach Angaben des Umweltbundesamts führt kontinuierlicher Lärm zu erhöhten Stresswerten, Schlafstörungen und einem gesteigerten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Besonders nächtliche Lärmquellen beeinträchtigen das allgemeine Wohlbefinden erheblich. Aus diesem Grund sind gesetzlich definierte Ruhezeiten von 22 bis 6 Uhr sowie ganztägige Ruhe an Sonn- und Feiertagen festgelegt.

Konfliktvermeidung durch Rücksichtnahme

Obwohl bei wiederholter Ruhestörung juristische Schritte möglich sind, empfiehlt sich in vielen Fällen zunächst der Versuch einer direkten Klärung mit den betroffenen Nachbarn. Ein sachliches Gespräch kann helfen, Missverständnisse auszuräumen und Lösungen zu finden, ohne den Konflikt zu eskalieren. Auch vorbeugende Maßnahmen wie Schalldämmung in der Wohnung, das Einhalten von Ruhezeiten beim Heimwerken oder die Verhaltenskorrektur bei Haustieren können zur Konfliktvermeidung beitragen.

Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Andrii Iemelianenko / Shutterstock.com, Antonio Guillem / Shutterstock.com