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COT-Report für Gold: Heftiger Rückschlag bei Großspekulanten

06.08.16 15:00 Uhr

COT-Report für Gold: Heftiger Rückschlag bei Großspekulanten | finanzen.net

Der am Freitagabend veröffentlichte Commitments of Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC wies beim Optimismus großer Terminspekulanten einen überraschend starken Rückgang aus.

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von Jörg Bernhard

Mit dem allgemeinen Interesse an Gold-Futures ging es hingegen signifikant bergauf. So kletterte in der Woche zum 2. August die Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) von 576.325 auf 582.211 Futures (+1,0 Prozent). Die kumulierte Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Terminspekulanten wies hingegen eine deutlich gestiegene Skepsis aus, schließlich reduzierte sie sich auf Wochensicht von 399.023 auf 324.027 Kontrakte (-18,8 Prozent). Maßgeblich verantwortlich waren hierfür wieder einmal die Großspekulanten (Non-Commercials). Sie reduzierten nämlich ihr Long-Exposure um über 71.000 Kontrakte und erhöhten zugleich ihre Short-Seite um mehr als 3.000 Futures. Dadurch brach deren Netto-Long-Position innerhalb einer Woche von 368.955 auf 294.183 Futures (-20,3 Prozent) regelrecht ein. Unter den Kleinspekulanten (Non-Reportables) war lediglich ein leicht nachlassender Optimismus registriert worden. Deren Netto-Long-Position reduzierte sich von 30.068 auf 29.844 Kontrakte (-0,7 Prozent).

Gold: Einbruch vor dem Wochenende

In der abgelaufenen Handelswoche profitierte der Goldpreis zunächst noch von den beiden Zinssenkungen in Australien (Dienstag) und Großbritannien (Donnerstag), am Freitag sorgte dann allerdings ein stärker als erwarteter US-Arbeitsmarkt für Ernüchterung. Mit 255.000 neu geschaffenen Stellen entwickelte sich die US-Wirtschaft im Juli robuster als von Analysten erwartet. Dies stärkte den Dollar und wirkte sich über die negative Korrelation beider Anlageklassen belastend auf den Goldpreis aus. Mit dem starken Jobwachstum scheint auch eine Erhöhung der US-Leitzinsen wieder wahrscheinlicher geworden zu sein. Und dies wirkt nicht zum ersten Mal wie Gift auf Gold. Aufgrund des Schwächeanfalls am Freitag wurde statt eines Wochengewinns ein Minus von 1,2 Prozent ausgewiesen.

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