Ein gutes Omen

Insider-Zertifikate: Investieren mit dem Chef

19.11.13 15:00 Uhr

Wenn Firmenbosse Aktien des eigenen Unternehmens kaufen, kann das ein gutes Indiz für einen anziehenden Kurs sein. Und eine Chance für Zertifikate-Anleger.

Werte in diesem Artikel
Indizes

2.066,5 PKT 5,9 PKT 0,29%

24.122,4 PKT 86,3 PKT 0,36%

541,5 PKT 1,1 PKT 0,20%

205,0 PKT 0,4 PKT 0,21%

572,9 PKT 0,1 PKT 0,01%

5.454,5 PKT -0,2 PKT 0,00%

6.193,8 PKT -6,9 PKT -0,11%

12.609,0 PKT 37,3 PKT 0,30%

30.442,9 PKT -107,9 PKT -0,35%

8.209,0 PKT 24,7 PKT 0,30%

55,6 PKT -0,4 PKT -0,68%

9.311,6 PKT 25,7 PKT 0,28%

16.655,0 PKT -98,1 PKT -0,59%

4.582,1 PKT 0,4 PKT 0,01%

3.887,0 PKT 16,6 PKT 0,43%

4.325,6 PKT 29,6 PKT 0,69%

von Gian Hessami, Euro am Sonntag

Wenn sie es nicht wissen, wer dann? Kaufen Firmenchefs und Manager Aktien des eigenen Unternehmens, müsste dies doch ein deut­liches Signal für steigende Kurse sein, oder? Vor einigen Wochen investierten etwa Vorstände und Aufsichtsräte der Modefirma Gerry Weber über eine Million Euro in Papiere des eigenen Hauses. Ein gutes Omen für das MDAX-­Unternehmen, zumindest für das Potenzial der Gerry-Weber-Aktie. Zwar war in jüngster Zeit davon noch nichts zu sehen — der Titel tendierte seitwärts —, aber das kann ja noch kommen.

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Nicht ganz so viel, jedoch immerhin 77.000 US-Dollar investierte Morphosys-Aufsichtsrätin Karin Eastham im September in die Aktien des eigenen Unternehmens. Der Titel des im TecDAX notierten Biotechnologieunternehmens absolvierte in den vergangenen Monaten einen kräftigen Aufwärtsmarsch. Ende Juni notierte die Aktie bei 33 Euro. Nach einer Kursspitze Anfang Oktober bei rund 61 Euro steht sie heute bei 57 Euro. In jüngster Zeit lief auch dieses Papier seitwärts.

Käufe und Verkäufe von sogenannten Insidern können Aufschluss darüber geben, wie es um die jeweiligen Firmen bestellt ist. Als Insider gelten nicht nur Mitglieder des Aufsichtsrats oder des Vorstands eines börsennotierten Unternehmens, sondern alle Mandatsträger und deren Angehörige. Kaufen oder verkaufen Insider eines Unternehmens, dessen Aktien an deutschen Börsen gehandelt werden, Papiere dieses Unternehmens, müssen sie diese als Directors’ Dealings bezeichneten Geschäfte der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht mitteilen. Das soll die ­Kapitalmärkte transparenter machen.

Insider haben bessere Beurteilung
Anhand der gemeldeten Daten haben Emittenten bestimmte Indizes konzipiert, an deren Wertentwicklung Anleger mit Zertifikaten teilnehmen können. Laut Commerzbank enthalten ­Insidertransaktionen werthaltige Informationen, um Kursentwicklungen am Aktienmarkt zu prognostizieren. Diese Annahme basiert auf wissenschaft­lichen Studien, die belegen, dass Insider einerseits bessere Fähigkeiten bei der Beurteilung und Interpretation der künftigen fundamentalen Situation des eigenen Unternehmens aufweisen. Zum anderen sollen sie im Schnitt besser als andere Marktteilnehmer beurteilen können, ob das aktuelle Bewertungsniveau der eigenen Aktie gerechtfertigt ist.

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Die Commerzbank bietet ein Open-End-Insiderzertifikat auf einen Index an, der sich aus maximal neun DAX-Werten mit den höchsten Kaufvolumina legaler Insidertransaktionen zusammensetzt (ISIN: DE 000 CK1 598 4). Die Berechnung erfolgt jeweils am 15. eines Monats. Derzeit sind in dem Index die Aktien von BASF (Gewichtung: 33,33 Prozent), Bayer (11,11 Prozent), Daimler (22,22 Prozent), Deutsche Telekom (22,22 Prozent) und Fresenius ­Medical Care (11,11 Prozent) ­enthalten. Die Dividenden der Indexmitglieder werden reinvestiert und kommen so dem Zertifikatekurs zugute. Die jährliche Managementgebühr liegt bei 0,8 Prozent. Zudem wird eine Outperformancegebühr fällig: zehn Prozent des monatlichen Renditevorsprungs des Insiderindex gegenüber dem DAX. Diese Gebühr wird täglich in der Index­berechnung berücksichtigt. Zu Jahresbeginn notierte das Indexzertifikat bei knapp 112 Euro, heute steht es bei gut 120 Euro. Das ergibt eine diesjährige Performance von rund sieben Prozent Plus. Nicht schlecht — doch der DAX war mit 19 Prozent Plus eindeutig besser. Die Outperformance-Fee kam also 2013 noch nicht zum Tragen.

Das Open-End-Indexzertifikat der Deutschen Bank auf den Solactive-Insider-Index (DE 000 DB6 GWD 5) konnte hingegen in diesem Jahr weitaus stärker zulegen. Der Wert des Papiers steigerte sich um gut 41 Prozent. Der ­Index bildet die Kursentwicklung der deutschen Unternehmen ab, die im abgelaufenen Quartal das höchste Verhältnis von Insiderkäufen in Relation zur Marktkapitalisierung aufwiesen. Er enthält 15 Unternehmen: Zu den Schwergewichten zählen derzeit Nordex (16,88 Prozent), Gerry Weber (12,63 Prozent), Metro (10,97 Prozent), Deutsche Telekom (10,12 Prozent) und KWS Saat (7,97 Prozent). Der Index wird als Performanceindex berechnet, Dividenden fließen also auch bei ihm mit ein. Die Zusammensetzung wird einmal je Quartal überprüft. Die Managementgebühr beträgt jährlich 1,5 Prozent.

Nachrichten zu Deutsche Telekom AG

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Analysen zu Deutsche Telekom AG

DatumRatingAnalyst
19.05.2025Deutsche Telekom OverweightBarclays Capital
15.05.2025Deutsche Telekom KaufenDZ BANK
15.05.2025Deutsche Telekom BuyUBS AG
15.05.2025Deutsche Telekom BuyDeutsche Bank AG
15.05.2025Deutsche Telekom OverweightJP Morgan Chase & Co.
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19.05.2025Deutsche Telekom OverweightBarclays Capital
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15.05.2025Deutsche Telekom OverweightJP Morgan Chase & Co.
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26.11.2024Deutsche Telekom NeutralUBS AG
14.11.2024Deutsche Telekom NeutralUBS AG
14.10.2024Deutsche Telekom NeutralUBS AG
10.10.2024Deutsche Telekom NeutralUBS AG
10.09.2024Deutsche Telekom NeutralUBS AG
DatumRatingAnalyst
30.03.2020Deutsche Telekom UnderweightBarclays Capital
18.03.2020Deutsche Telekom UnderweightBarclays Capital
04.03.2020Deutsche Telekom UnderweightBarclays Capital
20.02.2020Deutsche Telekom verkaufenBarclays Capital
19.02.2020Deutsche Telekom UnderperformJefferies & Company Inc.

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