Technologiewerte treiben die Indizes

Liebe Leserinnen und Leser, obwohl heute die Kommentare sicherlich wieder sehr negativ ausfallen werden, ...
... gibt es genügend Anzeichen unter der Oberfläche der führenden US-Indizes, die auf steigende Nachfrage der institutionellen Anleger deuten. Übrigens sind es die gleichen Indikatoren, die im vergangenen Spätsommer den Beginn der Seitwärtsbewegung eingeläutet haben.
eigentlich wollte ich mich ja heute etwas zuversichtlicher über die Märkte äußern und meine pessimistische Einschätzung der vergangenen Wochen vorsichtig aufhellen. Dies fällt mir natürlich heute, nach dem gestrigen schwachen Tag, schwieriger als geplant! Aber ich will es versuchen, damit Sie hier nicht die gleichen chart- und markttechnischen Argumente lesen müssen, die Sie heute überall serviert bekommen. Überhaupt befinden wir uns aktuell in einer Orientierungsphase der Märkte, in der man am besten den Fernseher ausschaltet, oder ihn nur für die Übertragung der Winterspiele nutzen sollte.
Bitte vergessen Sie niemals, dass die Meinungsführer der Wall Street, hinter ihren Spieltischen sitzend, wahre Meister der Verwirrung und des Legens von falschen Fährten sind. In den vergangenen Tagen wurden die Märkte primär von Themen gelenkt, die bereits mindestens einmal für schwache Kurse gesorgt haben. Speziell in solchen Tagen kann die P & F Technik ihre Stärke ausspielen. Immerhin ist es einer der größten Vorteile dieser Analysemethode, dass man sich systematisch dem Ergebnis des Kampfes von Bullen und Bären widmen kann, ohne ständig durch die kleinsten Kursbewegungen abgelenkt zu werden. Speziell in orientierungslosen Übergangsphasen ist es natürlich entscheidend, die wichtigen Signale des Kräfteverhältnisses vom unbedeutenden „Rauschen“ der Indizes zu trennen.
Typische Merkmale einer Übergangsphase
Derzeit muss wieder Griechenland für die neuerliche Kursschwäche herhalten, obwohl sich dieses Argument in der vergangenen leichten Erholung abgenutzt hat. Neu ist höchstens die Angst vor der Senkung des griechischen Kredit-Ratings, welches die Aufmerksamkeit auf den wahren Schuldenmeister und dessen Reputation lenken könnte, die USA nämlich. Ebenfalls machten am Donnerstag in den USA Erklärungen die Runde, die Europa stünde vor einem Dominoeffekt ähnlich dem, der die Asienkrise ausgelöst hat. Mit Verlaub, dies klingt doch sehr nach gelenktem Blödsinn, bzw. nach einem wohlüberlegten Ablenkungsmanöver. Ich persönlich vermute als Ursache der jüngsten Kursverluste, dass die US-Anleger nach der ersten positiven Reaktion nochmals über die Aussagen des FED-Chefs Bernanke vor dem Kongress nachgedacht haben. Einerseits sollen die Zinsen tief bleiben, was die Aktionäre erzückt hat. Andererseits aber waren die Begründungen dafür sehr trist. Denn weder der Arbeitsmarkt noch der Konsum wollen sich erholen. Die Kapazitätsauslastung der Industrie bleibt gering und bald werden die wenigen US-Exporteure unter dem befestigten Dollar leiden. Dies sind keine positiven Perspektiven, aber keines der Argumente ist besonders originell oder neu! Da aber die Indizes der Konjunktur um etwa sechs bis acht Monate voraus eilen, sollten diese Fakten allmählich eingepreist sein. Denn immerhin leiden die führenden US-Indizes seit dem Spätsommer unter der Unsicherheit und den daraus resultierenden Kapitalabflüssen. Die nicht besser werdenden Nachrichten spiegeln sich natürlich auch in der zermürbenden Seitwärtsrange des DAX wider, innerhalb derer oberhalb von 5.750 die Nachfrage und in der Gegend von 5.400 das Angebot austrocknet. Bisher wurde im DAX einmal die sehr wichtige gleitende 200-Tage-Linie bei 5.400 Punkten getestet. An dieser nach wie vor steigenden Linie wird es in den kommenden Tagen bei weiterer Kursschwäche bestimmt sehr spannend werden. Ein Durchrutschen durch diese wichtige Unterstützung würde den Weg freimachen bis etwa 5.200 Punkte.
Der Blick unter die Oberfläche
Aber soweit wird es nach meiner Sicht gar nicht erst kommen. Denn wie oben bereits kurz angedeutet, gibt es unterhalb der Oberfläche der Indizes ein paar technische Verbesserungen, welche Ermüdungserscheinungen innerhalb des Bärenlager dokumentieren. Während der für mich und für echte Investoren maßgebliche „Bullish Percent Index“ in seiner groben Einstellung nach wie vor im Risiko-Modus handelt und Kapitalabflüsse signalisiert, verbessern sich „schnellere“ Indikatoren unter der Oberfläche der US-Indizes deutlich. Daran hat übrigens der gestrige schwache Tag nichts geändert.
Sehr wichtig ist für mich z.B. der Bullish Percent für den internationalen Leitindex der Nasdaq 100, der jüngst in eine X-Spalte übergehen konnte. Hier überwiegt zumindest temporär die Nachfrage und mindestens 6 % der Titel konnten frische Kaufsignale generieren. Außerdem wächst auch in den breiten Indizes die Anzahl der Aktien, die objektive Kaufsignale der P & F Technik generieren konnten, wieder langsam. Auch einzelne Sektoren wie der wichtige US- Bankensektor gewinnen an relativer Stärke und sind gleichzeitig bereits überverkauft. Ebenfalls steigt die Zahl der Aktien, die ihre wichtige 50-Tage-Linie zurückgewinnen konnten und auch die Anzahl der Titel, die neue 10 Wochen-Hochs markieren! Vielleicht sind Ihnen diese Merkmale kein Begriff, aber sie sind sehr bedeutende Anzeichen für einen an Schwungkraft verlierenden mittelfristigen Abwärtstrend. Vor allem wenn diese Indikatoren, wie aktuell, mit einer fallenden Volatilität der Indizes Hand in Hand gehen. Wie gesagt, übergeordnet befinden wir uns noch in einer Risikophase, die durch den in einer 0-Spalte handelnden NYSE Bullish Percent verdeutlicht wird. Aber die Bullen scharren deutlich mit den Hufen, und sind auf dem besten Weg, den Ball zurückzuerobern.
Technologietitel stabilisieren sich deutlich
Die Widerstandsfähigkeit der US-Börsen trotz mäßiger Nachrichtenlage wird bei den Wachstumswerten am deutlichsten. Der als internationaler Leitindex zu bezeichnende Nasdaq 100 ist auf dem besten Weg, demnächst wieder eine führende Stellung einzunehmen. Bereits seit einigen Börsentagen befindet sich deren Bullish Percent Index in einer X-Spalte, was ein deutliches Anzeichen der Entwarnung ist.

In diesem Chart erkennen Sie, dass aktuell 75 % der im Nasdaq 100 enthaltenen Werte auf einem objektiven Kaufsignal handeln, und dass die Zahl der frischen Kaufsignale wieder steigt. Bisher ist die Korrektur der vergangenen Wochen mehr als glimpflich verlaufen, denn es wurde nicht einmal die kritische Schwelle von 70 Prozent unterschritten. Deutlich zu erkennen sind zwar die Kapitalabflüsse seit dem Spätsommer 2009, die die Seitwärtsrange ausgelöst hat und die extrem überkaufte Ausgangslage gemildert hat. Auch heute noch befinden wir uns auf einem leicht überkauftem Niveau, welches die Qualität der vergangenen Aufwärtsbewegung unterstreicht, an der alle Sektoren der Wachstumswerte teilhatten. Da aktuell dieser sehr systematische Index wieder in einer X-Spalte handelt, der die Überlegenheit der Nachfrageseite verdeutlicht, war der gestrige schwache Börsentag wahrscheinlich nur eine für den Donnerstag typische Form von Gewinnmitnahmen. Die Wahrscheinlichkeit für eine baldige Kurserholung auch in den traditionellen äußeren Charts ist mithin größer, als es die meisten Kommentatoren heute denken. Während die meisten Charttechniker nun z.B. den DAX auf dem direkten Weg zur Region von 5.200 sehen, tippe ich auf einen erneuten Test des Widerstandsbereichs bei 5.750 Punkten. Die größte Hürde dabei dürfte allerdings die auffällige relative Schwäche der deutschen Aktien gegenüber den US-Aktien sein.
Edelmetalle interessant – Fokus auf Palladium
Es ist kein Geheimnis, dass der Edelmetallsektor seit Monaten zu den attraktivsten Branchen der internationalen Börsen zählt. Dies ist leicht zu begründen, denn egal wie das Experiment der Notenbanken zur Bekämpfung der Wirtschaftskrise ausgeht, werden Edelmetalle profitieren. Im negativen Fall profitieren diese durch den beschleunigten Vertrauensverlust in die Papierwährungen, im positiven aber durch die steigende Nachfrage der Industrie und vor allem der Anleger in den Schwellenländern. Auch wenn sich die Aufmerksamkeit der Medien vor allem auf die Entwicklung von Gold und Silber konzentriert, gibt es andere interessante Metalle wie z.B. Palladium, dessen Preis überraschen fest ist. Palladium gehört zu den wichtigsten Katalysatormetallen, findet aber auch in der High-Tech-Industrie, der Mobilfunktechnik und beim Zahnersatz wichtige Verwendung. Palladium unterliegt sehr heftigen Preisschwankungen. Diese werden nicht durch „normale“ Verschiebungen im Marktgefüge verursacht, sondern weil Palladium ein „Nebenmetall“ ist. Trotz seiner enormen Bedeutung ist Palladium wie andere Elemente nur ein Nebenprodukt bei der Förderung eines Hauptmetalls, z.B. Kupfer, Nickel und Erze. Egal wie hoch der Preis für ein Nebenmetall wie Palladium steigt, macht es wegen dessen geringen Anteil am Hauptmetall keinen Sinn, dieses verstärkt zu fördern. In der jüngeren Vergangenheit scheint die allgemeine Förderung der Minengesellschaften gesunken zu sein, oder der Palladiumpreis wurde künstlich hoch gehalten. Dafür sprechen jüngst einige vertrauenswürdige Quellen, die behaupten, die russischen Palladiumbestände seien leergefegt. Dies kann man glauben oder nicht, aber einige mit der Palladiumförderung korrelierte Aktien zeigen aktuell ganz hervorragende Chartbilder, z.B. Stillwater Mining und North American Palladium. Beide Werte können in Frankfurt oder Stuttgart erworben werden (aber bitte mit Limit arbeiten)

Northamerican Palladium
Sehr gut erkennt man die wichtigsten Attribute einer starken Aktie. North American Palladium (WKN 858071) handelt oberhalb der ansteigenden positiven Unterstützungszone, gegen die man niemals handeln sollte. Ebenfalls wurde die fallende Widerstandslinie erfolgreich gebrochen und dadurch der Aufwärtstrend beschleunigt. Außerdem wurde ein objektives Kaufsignal der P & F Technik gebildet, als sich im Januar (Ziffer 1) die X-Spalte der Nachfrage über die vorhergehende X-Spalte schob. Das erste Kursziel der Aktie beträgt nun 6,75 USD. Gut gefällt mir auch das aktuelle Pull-Back von oben auf den Ausbruchsbereich. Wahrscheinlich wurde mit dieser Konsolidierung der Warnung „High Pole“ ausreichend Beachtung geschenkt.
Vorsichtige Trader sollten noch abwarten, ob sich die Aktie nun fangen kann oder weiter nach unten durchgereicht wird. Eine neue X-Spalte würde hier mehr Sicherheit erzeugen, aber Ihren Handelsgewinn natürlich schmälern. Ich vermute, dass sich die Aktie auf aktuellem Niveau befestigen wird, was aber auch von dem sehr volatilen Palladiumpreis abhängt.
Positiv ist auch die übergeordnete Bodenbildung der Aktie bei einem USD und die generelle Ablehnung des Marktes von Kursen unterhalb der Region von 3 USD.
Klaus Buhl verfügt über langjährige Erfahrung in der Vermögensverwaltung und betreibt die Seite www.kb-assets.de, die vor allem Tipps für die Kombination von Absolut-Return-Strategien und vermögensverwaltenden Konzepten gibt!
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Analysen zu North American Palladium Ltd
Datum | Rating | Analyst | |
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09.11.2012 | North American Palladium sector perform | Scotia Capital Markets | |
27.09.2012 | North American Palladium outperform | RBC Capital Markets | |
07.09.2012 | North American Palladium sector perform | Scotia Capital Markets | |
16.08.2012 | North American Palladium outperform | Raymond James Financial, Inc. | |
11.07.2012 | North American Palladium outperform | Raymond James Financial, Inc. |
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27.09.2012 | North American Palladium outperform | RBC Capital Markets | |
16.08.2012 | North American Palladium outperform | Raymond James Financial, Inc. | |
11.07.2012 | North American Palladium outperform | Raymond James Financial, Inc. | |
11.07.2012 | North American Palladium outperform | Macquarie Research | |
13.04.2012 | North American Palladium sector outperform | Haywood Securities |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
09.11.2012 | North American Palladium sector perform | Scotia Capital Markets | |
07.09.2012 | North American Palladium sector perform | Scotia Capital Markets | |
11.07.2012 | North American Palladium sector perform | Scotia Capital Markets | |
12.04.2011 | North American Palladium hold | Stifel, Nicolaus & Co., Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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