Rally Richtung Rekord abgebrochen: DAX nach Rückschlag erneut mit starken Abgaben - 24.000er-Marke unterschritten

Obwohl sich vorbörslich eine Stabilisierung andeutete, knüpft der DAX am Freitag an seine Verluste vom Vortag an.
Der DAX hatten den Freitagshandel mit einem Abschlag von 0,27 Prozent bei 23.977,72 Zählern und damit unterhalb der psychologisch wichtigen 24.000-Punkte-Marke eröffnet. Danach behielt er die roten Vorzeichen bei und baute die Verluste aus. Am Abend schloss er 0,69 Prozent schwächer bei 23.876,55 Punkten.
Von der jüngst noch guten Stimmung am deutschen Aktienmarkt war vor dem Wochenende nichts mehr übrig. Der DAX fiel am Freitag wieder unter die Marke von 24.000 Punkte zurück und dies auch deutlich. Nach Äußerungen von Vertretern der US-Notenbank Fed erhielt die Zinssenkungsfantasie am Markt einen gehörigen Dämpfer.
DAX-Rekorde im Überblick
Am 9. Oktober hatte der DAX bei 24.771,34 Punkten ein neues Rekordhoch markiert. Letztlich war er an jenem Tag bei 24.611,25 Einheiten in den Feierabend gegangen, was zugleich ein neuer Rekord auf Schlusskursbasis war.
Fed-Aussagen belasten
In der Hoffnung auf das inzwischen besiegelte Ende des längsten Teilstillstands der US-Regierungsgeschäfte (Shutdown) hatte der DAX in dieser Woche zuerst klar zugelegt, bevor es am Donnerstag zu einer Korrektur kam und die Rally in Richtung Oktober-Höchststand ausgebremst wurde. Mit dem aktuellen Abschlag trübte sich das Chartbild wieder merklich ein, das Rekordhoch bei 24.771 Punkten rückt in die Ferne.
In den USA hatten am Vortag Gewinnmitnahmen die Indizes belastet, wobei es besonders stark die NASDAQ-Börse mit den dort konzentrierten Technologiewerten erwischte. Am Freitag entwickelten sich die US-Börsen zum Handelsende in Deutschland unterschiedlich. Einige Fed-Mitglieder hatten Vorsicht signalisiert hinsichtlich künftiger Zinssenkungen, sodass Anleger nun Zweifel hegen, ob die US-Notenbank im Dezember den Leitzins ein weiteres Mal senken wird. Zur Einschätzung der wirtschaftlichen Lage warten sie gespannt auf Konjunkturdaten, die nach dem Ende des Shutdowns nun wieder veröffentlicht werden können.
Die Äußerungen der US-Notenbanker hätten gesessen und die Aktienmärkte von ihrem Höhenflug zurückgeholt, kommentierte Börsenexperte Andreas Lipkow. Investoren seien zum Wochenschluss auf dem falschen Fuß erwischt worden. Gute Quartalszahlen reichten vor dem Wochenende nicht aus, um die Risikoscheu abzuschütteln.
Berichtssaison in den letzten Zügen
Die Berichtssaison liegt derweil in den letzten Zügen. Im Fokus standen hierzulande etwa Siemens Energy nach ihrer Prognoseerhöhung für 2027/28 vom späten Vorabend, sowie die Allianz mit ihrer Zahlenvorlage.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires
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