Douglas-Aktie verliert trotzdem deutlich: Umsatz- und Ergebnisplus im Geschäftsjahr 2024/25

Die Parfümeriekette Douglas hat Umsatz und Ergebnis im vergangenen Geschäftsjahr 2024/25 gesteigert.
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Im Schlussquartal bekam das Unternehmen jedoch eine höhere Preissensibilität der Kunden sowie einen steigenden Wettbewerbsdruck durch Rabattaktionen zu spüren, wie Douglas am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte. Dies habe die Profitabilität unter Druck gesetzt. Das operative Ergebnis ging im vierten Quartal daher deutlich zurück.
"In einem sehr volatilen und somit herausfordernden Jahr haben wir insgesamt Ergebnisse im Rahmen der Erwartungen erzielt", kommentierte Konzernchef Sander van der Laan die Entwicklung. Er sieht den europäischen Premium-Schönheitsmarkt auch künftig weiter auf Wachstumskurs, jedoch mit einer geringeren Geschwindigkeit als in den Jahren zuvor. Die Verunsicherung der Verbraucher könnte anhalten. Mittelfristig will das Unternehmen weiter wachsen, bei der Marge erwartet Douglas jedoch keine großen Sprünge.
Die Aktie rutschte zu Handelsbeginn um bis zu 10 Prozent ab und durchbrach damit mehrere charttechnisch wichtige Haltelinien. Inzwischen beläuft sich das Minus nur noch auf 3,94 Prozent bei einem Kurs von 12,20 Euro. Vor wenigen Tagen hatte der Kurs noch ein Hoch seit März markiert. Die Bilanz für 2025 ist dabei kurz vor Jahresschluss tiefrot, mit Wertverlusten von mehr als 40 Prozent.
Henrik Paganetty vom Analysehaus Jefferies bescheinigte dem Konzern dabei eigentlich eine solide Entwicklung, wenn auch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im Schlussquartal etwas hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei. Die neuen Mittelfristziele liegen seiner Ansicht nach weitgehend im Rahmen der Erwartungen. Anders sieht dies Adam Cochrane von der Deutschen Bank, für den der Ausblick auf die kommenden Jahre etwas schwächer ausfiel als erwartet.
Im Geschäftsjahr per Ende September stiegen die Erlöse um 2,8 Prozent auf knapp 4,6 Milliarden Euro, wie Douglas berichtete. Das Ebitda verbesserte sich um 3,6 Prozent auf 756,5 Millionen Euro, fiel jedoch schwächer aus, als von Analysten in einem von der Nachrichtenagentur Bloomberg zusammengestellten Konsens erwartet. So verzeichnete die Parfümeriekette im Schlussquartal hier einen Rückgang um rund 15 Prozent. Unter dem Strich konnte der Gewinn mit 175,4 Millionen Euro mehr als verdoppelt werden.
Mit Blick auf die schwierigen Marktbedingungen sowie die steigende Bedeutung für die Kunden, ihre Kaufentscheidung vom Preis abhängig zu machen, erwartet Douglas für das neue Geschäftsjahr 2025/26 einen leichten Umsatzanstieg auf 4,65 bis 4,8 Milliarden Euro. Die bereinigte Ebitda-Marge dürfte dagegen von 16,8 Prozent auf rund 16,5 Prozent sinken. Dabei sei das Unternehmen "solide" gestartet, hieß es vom Unternehmen.
Mittelfristig strebt Douglas ein Wachstum im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich sowie eine stabile bereinigte Ebitda-Marge an. Der Verschuldungsgrad soll so weit gesenkt werden, dass sich der Konzern in der Position sieht, möglicherweise eine Dividende zahlen zu können.
Zudem prüft Douglas die Expansion außerhalb Europas: So sieht Konzernchef van der Laan wegen der kaufkräftigen Kundschaft großes Potenzial in der Golfregion und prüft einen Markteintritt. Eine endgültige Entscheidung soll im Laufe des Jahres 2026 gefällt werden.
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DÜSSELDORF (dpa-AFX)
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