"Pokémon Go"-Verbot in islamischen Ländern: "Gefährliches Spiel"
Inzwischen haben sogar schon ganze Länder
Nintendos "Pokémon Go" verboten, zum Beispiel der Iran. Die iranischen Sicherheitsbehörden beschlossen in Verbindung mit der Abteilung für Internet-Kriminalität, das Spiel aus "Sicherheitsgründen" zu verbieten. Laut der iranischen Staatsanwaltschaft sei "Pokémon Go" ein "gefährliches Spiel" und müsse daher verboten werden. Der Zugang zur App wurde blockiert.
Allerdings ist "Pokémon Go" laut dem Magazin "Independent Online" nur ein Spiel aus einer ganzen Reihe von Smartphone-Apps, welche aus den verschiedensten Gründen von der iranischen Regierung verboten wurden.
In einem anderen islamischen Land, nämlich Malaysia, haben die obersten Autoritäten bestimmt, dass die Muslime des südostasiatischen Landes kein "Pokémon Go" spielen dürfen. Die Bevölkerung soll so davor bewahrt werden, von dem Spiel verdorben zu werden. Dies verkündete ein Beschluss des Muftis der malaysischen Bundesterritorien. "Pokémon Go" könne die Privatsphäre gefährden, sowie süchtig machen und zu emotionalen Störungen führen.
In Saudi-Arabien wurde das Handyspiel als eine Art Glücksspiel angesehen. Da dies die islamischen Werte verletzen würde, hat das Königreich Saudi-Arabien das Spiel verboten. Es wurden sogar schon drei Pokémon-Fänger verhaftet, da sie mit ihrem Smartphone die virtuellen Monster fangen wollten.
Thailand und Indonesien schränken "Pokémon Go"-Nutzung ein
In Thailand forderte die Militärregierung dazu auf, in der Nähe von Wahllokalen auf "Pokémon Go" zu verzichten. Der Wahl-Beauftragte Supchai Somcharen sagte, "die Menschen sollten es unterlassen, nahe Wahllokalen zu spielen - auch, wenn ein 'seltenes' Pokémon dort auftauchen sollte".
Ähnlich ging die indonesische Nationalpolizei und die Marine Indonesiens vor. Sie mussten ihren Einsatzkräften die Pokémon-Jagd verbieten. Ein Polizeisprecher erklärte, dass sie sich um ihre Mitarbeiter sorgen. Sie könnten süchtig werden und vergessen, ihrem Job nachzugehen.
USA verbieten "Pokémon Go" teilweise
Im US-Bundesstaat New York dürfen vorbestrafte Sexualstraftäter fortan kein "Pokémon Go" mehr spielen. Jeffry Klein, der Gouverneur von New York, gab bekannt, dass die Gefahr, dass Kinder über das Smartphone-Spiel in unsichere Gegenden gelockt werden könnten, zu groß sei. Sexualstraftäter könnten durch das Spiel sehen, wo sich Kinder versammeln, sagte Senatorin Diane Savino.
Aus der Untersuchung, die Savinos gemeinsam mit dem Senator Jeffry Klein vorgenommen habe, habe sich ergeben, dass ein erschreckender Zusammenhang zwischen den Wohnsitzen von Sexualstraftätern und den Zielen des Spiels bestünde. Deswegen dürfen die fast 3.000 unter Aufsicht lebenden Straftäter fortan nicht mehr das Spiel und vergleichbare Spiele herunterladen oder darauf zugreifen.
Deutsche Verwaltungen beschweren sich über Pokémon-Jäger
Auch in Deutschland haben sich inzwischen Verwaltungen über die Pokémon-Jäger beschwert. Die Sprecherin der Schlösser- und Seenverwaltung von Bayern sagte zu "BR24", dass die Spieler verstärkt in Parks auftauchen und dabei Müll hinterlassen würden. Deshalb habe man bei der Betreiberfirma Niantic eine Sperrung für die Anlagen und Parks in München beantragt.
Es bleibt fraglich, ob das Pokémon-Unternehmen Niantic diesen Forderungen nach einer Sperrung von bestimmten Bereichen nachkommt. Immerhin hat das Unternehmen auf einige Beschwerden reagiert und weist beim Starten der App auf mögliche Gefahren beim Spielen von "Pokémon Go" hin: "Betrete kein Privatgelände!"
Redaktion finanzen.net
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