Auch mehrere Finanzinvestoren seien an ITP interessiert, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag und berief sich dabei auf mit der Sache vertraute Personen. Ein
MTU Aero Engines-Sprecher wollte sich zu einem möglichen Gebot nicht äußern. Sein Unternehmen konzentriere sich auf Wachstum aus eigener Kraft, beobachte aber die Lage bei ITP. Ein
Rolls-Royce-Sprecher lehnte auf Nachfrage von Bloomberg eine Stellungnahme ab.
Der britische Triebwerksbauer Rolls-Royce hatte nach einem Milliardenverlust in der Corona-Krise vergangenen Sommer angekündigt, sich von ITP Aero und anderen Geschäftsteilen zu trennen. Der Verkauf könnte insgesamt mehr als zwei Milliarden britische Pfund (2,2 Mrd Euro) einbringen, hieß es damals. Die Folgen der Pandemie und Probleme mit einem wichtigen Triebwerkstyp haben Rolls-Royce in eine finanzielle Schieflage gebracht.
Laut einem früheren Bericht der spanischen Zeitung "El Economista" sollen auch die Finanzinvestoren Carlyle Group, CVC Capital Partners und KKR sowie ein Konsortium aus Towerbrook und Onex Interesse an ITP haben. Demnach könnte der Verkauf 1,5 Milliarden Euro einbringen.
Der DAX-Konzern MTU arbeitet mit ITP unter anderem bei den Antrieben für den Airbus-Mittelstreckenjet Airbus A320neo, den Militärtransporter A400M und den Kampfjet Eurofighter zusammen. Auch an dem Antrieb für das neue Luftkampfsystem FCAS sind sowohl MTU als auch ITP beteiligt.
Im XETRA-Geschäft verliert die MTU-Aktie derzeit 0,09 Prozent auf 213,10 Euro.
MÜNCHEN (dpa-AFX)
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Bildquellen: MTU Aero Engines