Microsoft sieht keine rasche Markterholung
Microsoft-Chef Steve Ballmer erwartet keine rasche Erholung des weltweiten Marktes für Informationstechnologie (IT). Das machte er am Mittwoch auf einer Pressekonferenz zum bevorstehenden Start von Windows 7 in München deutlich.
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Von Thomas Schmidtutz
München. „Ich rechne nicht damit, dass die IT-Budgets im kommenden Jahr stark steigen werden“, sagte Ballmer auf eine entsprechende Frage von Euro am Sonntag. Die Branche werde zum Wachstum zurückkehren. Aber es werde einige Zeit brauchen, bis die IT-Investitionen wieder das Niveau des Vorjahres erreichen werden, sagte er. Nach einer Übersicht des IT-Marktforschers Gartner vom Juli dürfte der weltweite IT-Markt im laufenden Jahr um gut sechs Prozent auf 3,15 Billionen Dollar schrumpfen. Im kommenden Jahr rechnet Gartner mit einem leichten Plus von 2,3 Prozent auf 3,22 Billionen Dollar.
Angesichts des bevorstehenden breiten Marktstarts am 22. Oktober rührte Ballmer kräftig die Werbetrommel für das neue Betriebssystem. Windows 7 bringe Unternehmen deutliche Einsparungen, versprach er. Das Interesse von Seiten der Unternehmen sei „sehr groß“. Wegen der vereinfachten Einführung in Unternehmen und besserer Netzwerkfunktionen für Systemadministratoren könnten Unternehmen zwischen 60 und 110 Euro pro Arbeitsplatz und Jahr sparen, sagte Ballmer unter Berufung auf eine unabhängige Studie.

Trotz der Vorteile dämpfte Ballmer die Erwartungen an den Start von Windows 7. Es werde sicher einen Nachfrageschub nach Rechnern mit dem neuen Betriebssystem geben, „aber der wird nicht riesig sein“, sagte er. Viele Unternehmen hätten ihre IT-Budgets bereits Ende des vergangenen Jahres festgelegt, als die Finanzkrise ihren Höhepunkt erreicht hatte. Diese Etats würden im laufenden Jahr wohl nicht mehr aufgestockt.
Microsoft hatte zum Start der aktuellen Version Windows Vista vor rund zweieinhalb Jahren mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen. Die Markteinführung hatte sich mehrfach verzögert. Zudem galt das System als zu ressourcenhungrig. Viele Firmen hatten daher auf eine Einführung verzichtet. Nun dürfte bei vielen Unternehmen jedoch ein Wechsel fällig sein. In Deutschland hat Microsoft nach eigenen Angaben mit E.On, der Deutschen Telekom und BMW bereits namhafte Kunden gewinnen können. Nach den Planungen will etwa BMW seine rund 85.000 PC-Arbeitsplätze bis spätestens Ende 2011 mit Windows 7 ausrüsten. Von PC-Fachjournalisten hat das neue Betriebssystem wegen seiner genügsameren Hardware-Anforderungen und spürbar schnellerer Ladezeiten bislang gute Noten erhalten.
Microsoft macht den Löwenanteil seines Gewinns mit Windows und dem Office-Paket (Word, Excel, Outlook). Zuletzt bekam das größte Softwarehaus der Welt die Krise jedoch deutlich zu spüren. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sank der Umsatz um drei Prozent auf 58,4 Milliarden Dollar. Der Gewinn ging um 17,5 Prozent auf 14,6 Milliarden Dollar zurück. Das war erste Umsatzrückgang seit dem Börsengang 1986. Windows 7 soll ab dem 22. Oktober weltweit im Handel verfügbar sein.
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