Kein "Recht auf Reparatur"?

Apple will "Recht auf Reparatur" verhindern - und lässt sich das einiges kosten

19.05.17 17:51 Uhr

Apple will "Recht auf Reparatur" verhindern - und lässt sich das einiges kosten | finanzen.net

Ein Gesetzesvorhaben in New York soll Unternehmen dazu verpflichten, Einzelteile, Werkzeuge und Anleitungen auch an externe Serviceunternehmen zu verkaufen und Reparaturen so zu erleichtern. Der sogenannte Fair Repair Act ist Apple jedoch ein Dorn im Auge - der Techgigant geht auf die Barrikaden.

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Der erbitterte Kampf zwischen Apple und einigen anderen Unternehmen, wie Verizon, Toyota und Caterpillar, und Reparaturdienstleistern in den USA tobt schon seit vielen Monaten. Das Reparaturgeschäft in den USA soll geöffnet werden. Firmen wie Apple sollen kein Monopol auf die Reparatur der eigenen Geräte mehr besitzen, wodurch Kunden eine leichtere - und billigere - Reparatur ermöglicht werden soll. Apple stemmt sich bislang nach Kräften gegen dieses Vorhaben und das nicht ohne Erfolg: 2016 wurde ein solches Gesetzesvorhaben in New York bereits zurückgewiesen, schreibt "Business Insider" unter Berufung auf das Magazin "Motherboard".

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So viel Geld investiert Apple in Lobbyarbeit

Die New Yorker Gesetze zur Offenlegung von Lobbying ermöglichen einen genaueren Blick auf die Summen, die Unternehmen für ihre in Auftrag gegebene Lobbyarbeit ausgeben. So schreibt "Motherboard", dass in New York in der Zeit zwischen Januar und April 2017 insgesamt 366.634 US-Dollar von Unternehmen und Organisationen an Lobbyisten geflossen sind, die das "Recht auf Reparatur" verhindern sollen. Apple selbst habe einen Vertrag mit der Lobbying-Firma Roffe Group, die den Techriesen nach eigenen Worten bei "gesellschaftsrechtlichen Belangen, inklusive - aber nicht ausschließlich - Bereichen von Umwelt, Steuer und Einzelhandel" unterstützt. Dem Vertrag zufolge macht Apple monatlich 9.000 US-Dollar für diesen Service locker, schreibt "Motherboard".

Damit begründet Apple seine Ablehnung gegen den "Fair Repair Act"

Apple selbst argumentiert, eine solche Öffnung des Reparaturgeschäfts werde Hackern Tür und Tor öffnen. Außerdem könne eine unsachgemäße Reparatur etwa zu Akkubränden führen. Daneben ist das Reparaturgeschäft für Apple in seiner aktuellen Form auch recht einträglich. Der iKonzern verlangt von seinen Kunden für Reparaturen oftmals Pauschalpreise. So kosten Displayreparaturen nach eigenen Angaben abhängig vom Modell zwischen 161,10 Euro, im Falle von iPhone 5s, 5c und 5 und 181,10 Euro im Falle des iPhone 7 Plus. Bei anderweitigen Schäden bittet Apple deutlich mehr zur Kasse. Hier geht es bei 311,10 Euro los und im Falle des iPhone 7 Plus kann es hier sogar 411,10 Euro teuer werden.

Letztendlich wird es sich in der Zukunft zeigen müssen, wer den längeren Atem hat - Apple und die anderen Unternehmen, die sich gegen die Öffnung des Reparaturgeschäfts stemmen oder die Reparaturdienstleister.

Redaktion finanzen.net

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