MÄRKTE EUROPA/Hoffnung auf diplomatische Lösung in Nahost stützt Börsen

20.06.25 18:09 Uhr

DOW JONES--Die europäischen Börsen haben am Freitag einen Teil ihrer jüngsten Verluste wettgemacht. Der DAX stieg um 1,3 Prozent auf 23.351 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es um 0,7 Prozent nach oben auf 5.234 Punkte. Rückenwind kam von den Ölpreisen, die deutlich um etwa 3 Prozent fielen. Nachdem am Donnerstag zeitweise fest mit einem Kriegseintritt der USA spätestens an diesem Wochenende gerechnet worden war, ist das laut Händlern mit den jüngsten Aussagen von Donald Trump zu Chancen bei Verhandlungen erst einmal vom Tisch. Daneben kamen zumindest zwischenzeitlich die Renditen am Anleihenmarkt etwas zurück, auch weil die deutschen Erzeugerpreise im Mai weiter gesunken sind.

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Daneben stand der große Verfall an den Terminbörsen im Blick, der so genannte Hexentanz. Am Mittag sind die Futures und Optionen mit Laufzeit Juni auf den DAX und auf den Euro-Stoxx-50 ausgelaufen, am Abend folgten die Optionen auf die Einzelwerte. Dann wurden auch die neuen Veränderungen in den Indizes vollzogen. Rheinmetall legten um 2,1 Prozent zu, sie steigen in den Euro-Stoxx-50 auf. Ionos gewannen vor dem Aufstieg in den MDAX 0,3 Prozent.

Airbus setzten ihren Kursaufschwung mit einem Plus von 3,6 Prozent fort. Gut im Markt lagen auch ausgewählte Banken, so der Unicredit. "Möglicherweise werden die teuren Übernahmeschlachten in der Branche vermieden", meinte ein Marktteilnehmer dazu. Mit dem zunehmenden Widerstand könnte der Unicredit die Übernahme der Banco BPM erst einmal aufgegeben, und bei der Commerzbank warte er erst einmal ab. Auch der Widerstand gegen eine Übernahme der Bank Sabadell durch den BBVA-Konzern wachse, heißt es im Handel. Der Stoxx-Branchenindex der Banken stieg um 0,5 Prozent.

Tagessieger waren Versicherer, gefolgt von Aktien aus dem Reise- und Freizeitsektor, die in den vergangenen Tagen besonders stark unter dem Luftkrieg im Nahen Osten und den gestiegenen Ölpreisen gelitten hatten. Im MDAX stiegen Tui um 6,5 Prozent, Lufthansa erholten sich um 2,1 Prozent. Der Stoxx-Branchenindex zog um 0,9 Prozent an. Ölwerte verloren im Sog des Ölpreises 0,6 Prozent.

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Gefragt waren Halbleiterwerte wie Infineon und Aixtron. Die Deutsche Bank hat das Kursziel für Infineon am Morgen auf 42 von 38 Euro erhöht und rät zum Kauf. Atoss Software markierten im SDAX neue Jahreshochs.

Unternehmensseitig war die Nachrichtenlage ruhig. RWE denkt darüber nach, seinen 25-Prozent-Anteil am Stromnetzbetreiber Amprion in eine Tochtergesellschaft auszugliedern. Hintergrund seien womöglich juristische und steuerliche Vorteile durch solch eine Neustrukturierung. RWE schlossen 0,6 Prozent höher.

Thyssenkrupp Nucera gewannen 4,1 Prozent. Das Unternehmen verstärkt sich über einen Zukauf im Bereich der grünen Wasserstoff-Technologie und übernimmt wesentliche Technologien der dänischen Green Hydrogen Systems, die auf Hochdruck-Elektrolyse spezialisiert ist. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

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Der Kurs der Mutter Thyssenkrupp schloss 4,2 Prozent fester. Das Unternehmen treibt vor der Aufsichtsratssitzung an diesem Freitag die Vorbereitungen für die Abspaltung der U-Boot-Sparte TKMS voran. Laut der Börsen-Zeitung wurden Citi, Commerzbank, Deutsche Bank und Macquarie mit der Ausgliederung und separaten Börsennotierung des Unternehmens beauftragt.

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Index Schluss Entwicklung in % Seit Jahresbeginn*

Euro-Stoxx-50 5.233,58 +0,7% +6,1%

Stoxx-50 4.440,12 +0,0% +3,0%

Stoxx-600 536,53 +0,1% +5,6%

XETRA-DAX 23.350,55 +1,3% +15,8%

CAC-40 Paris 7.589,66 +0,5% +2,3%

AEX Amsterdam 908,52 -0,1% +3,5%

ATHEX-20 Athen 4.506,54 +1,6% +24,3%

BEL-20 Bruessel 4.439,53 +0,6% +3,5%

BUX Budapest 98.560,68 +1,1% +22,8%

OMXH-25 Helsinki 4.735,75 0,0% +9,7%

OMXC-20 Kopenhagen 1.820,57 -1,7% -11,9%

PSI 20 Lissabon 7.444,96 +0,7% +15,9%

IBEX-35 Madrid 13.850,30 +0,8% +18,5%

OBX Oslo 1.567,88 -0,2% +18,1%

PX Prag 2.140,46 +0,4% +21,1%

OMXS-30 Stockholm 2.447,13 0,0% -1,4%

WIG-20 Warschau 2.735,44 +0,5% +24,2%

ATX Wien 4.334,65 +0,6% +17,6%

SMI Zuerich 11.871,32 -0,0% +2,3%

*bezogen auf Vortagesschluss

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Do, 17:20 % YTD

EUR/USD 1,1527 +0,3% 1,1494 1,1469 +11,0%

EUR/JPY 168,23 +0,6% 167,21 167,05 +2,6%

EUR/CHF 0,9420 +0,4% 0,9386 0,9391 0%

EUR/GBP 0,8559 +0,3% 0,8537 0,8540 +3,2%

USD/JPY 145,94 +0,3% 145,46 145,66 -7,5%

GBP/USD 1,3468 +0,0% 1,3464 1,3430 +7,6%

USD/CNY 7,1693 -0,0% 7,1715 7,1792 -0,5%

USD/CNH 7,1813 -0,1% 7,1860 7,1912 -2,0%

AUS/USD 0,6457 -0,3% 0,6477 0,6456 +4,7%

Bitcoin/USD 104.114,45 -0,2% 104.367,00 104.363,65 +10,3%

ROHOEL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 73,61 75,52 -2,5% -1,91 +5,0%

Brent/ICE 76,71 78,74 -2,6% -2,03 +5,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3.369,52 3.370,68 -0,0% -1,16 +28,4%

Silber 31,20 31,73 -1,7% -0,53 +13,8%

Platin 1.104,69 1.127,24 -2,0% -22,55 +28,7%

Kupfer 4,81 4,81 +0,1% 0,01 +18,3%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

(Angaben ohne Gewaehr)

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DJG/cln

(END) Dow Jones Newswires

June 20, 2025 12:10 ET (16:10 GMT)

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DatumRatingAnalyst
17.06.2025Rheinmetall HoldWarburg Research
13.06.2025Rheinmetall BuyJefferies & Company Inc.
05.06.2025Rheinmetall BuyJefferies & Company Inc.
04.06.2025Rheinmetall BuyJefferies & Company Inc.
02.06.2025Rheinmetall BuyUBS AG
DatumRatingAnalyst
13.06.2025Rheinmetall BuyJefferies & Company Inc.
05.06.2025Rheinmetall BuyJefferies & Company Inc.
04.06.2025Rheinmetall BuyJefferies & Company Inc.
02.06.2025Rheinmetall BuyUBS AG
02.06.2025Rheinmetall OverweightJP Morgan Chase & Co.
DatumRatingAnalyst
17.06.2025Rheinmetall HoldWarburg Research
09.05.2025Rheinmetall HoldWarburg Research
29.04.2025Rheinmetall HoldWarburg Research
26.03.2025Rheinmetall HoldWarburg Research
04.03.2025Rheinmetall HoldWarburg Research
DatumRatingAnalyst
14.06.2019Rheinmetall ReduceOddo BHF
25.01.2017Rheinmetall SellDeutsche Bank AG
06.11.2015Rheinmetall SellS&P Capital IQ
12.08.2015Rheinmetall SellS&P Capital IQ
01.06.2015Rheinmetall verkaufenCredit Suisse Group

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