MÄRKTE USA/Konjunkturdaten hellen Stimmung etwas auf
Von Steffen Gosenheimer
DOW JONES--Nach einem verhaltenen Start zeigen sich die US-Aktienindizes zur Mittagszeit in New York mit moderaten Gewinne. Für etwas Kauflaune nach dem Rücksetzer am Vortag sorgen besser als erwartet ausgefallene Einkaufsmanagerindizes - sowohl für die Industrie wie auch für den Dienstleistungssektor.
Die hohe Staatsverschuldung der USA ist darüber als Belastungsfaktor der Vortage erst einmal etwas in den Hintergrund gerückt, auch wenn das von den Republikanern geführte US-Repräsentantenhaus das Steuer- und Ausgabengesetz von US-Präsident Donald Trump mit Änderungen gebilligt hat. Der Senat muss zwar auch noch zustimmen. Allerdings haben die Republikaner dort eine knappe Mehrheit. Sollte das Gesetz in Kraft treten, würde dies im kommenden Jahrzehnt voraussichtlich mehrere Billionen Dollar an zusätzlichen Schulden bedeuten. Hinzu kommt, dass sich die Schuldenaufnahme für die USA verteuert, nachdem inzwischen alle großen Ratingagenturen den USA die Spitzenbonität entzogen haben.
Der Dow-Jones-Index steigt um 0,1 Prozent auf 41.886 Punkte. Der S&P-500 legt ebenfalls um 0,1 Prozent zu, die Nasdaq-Indizes kommen um bis zu 0,6 Prozent voran.
Am Anleihemarkt tut sich unter dem Strich wenig, die Zehnjahresrendite verharrt bei 4,59 Prozent. Am Vortag waren die Marktzinsen kräftig gestiegen, nachdem eine Auktion zwanzigjähriger US-Anleihen auf eine geringe Nachfrage gestoßen war - ein Ausdruck des schwindenden Vertrauens der Anleger in das US-Finanzsystem.
Der Dollar kann sich nach seinen jüngsten Verlusten als Folge der zunehmenden Bedenken über die Schuldentragfähigkeit der USA etwas berappeln. Das Schuldenthema dürfte den Dollar aber länger belasten, erwartet Analystin Ipek Ozkardeskaya von Swissquote Bank. Der Euro kommt um 0,3 Prozent auf 1,1292 Dollar zurück.
Die Ölpreise werden weiter vom am Vortag gemeldeten unerwarteten Anstieg der US-Ölvorräte belastet, sie fallen um knapp 1 Prozent. Beim Gold kommt es nach den jüngsten Aufschlägen zu Gewinnmitnahmen. Das Edelmetall war zuletzt als sicherer Hafen stark gesucht gewesen. Die Feinunze verbilligt sich um 0,7 Prozent bzw. 23 Dollar auf 3.294.
Trump-Politik bewegt Kurse der Erzeuger alternativer Energie und der Krankenversicherer
Weil das Trump'sche Steuer- und Ausgabengesetz bestimmte Steuergutschriften für Wind- und Solarenergie schon 2028 statt 2031 auslaufen lassen würde, geht es für die Kurse von Branchenunternehmen nach unten. Enphase Energy rutschen um 19 Prozent ab, First Solar um 4,8 und Sunrun brechen um fast 40 Prozent ein. Bei Sunrun belastet dazu eine Abstufung auf "Underperform" durch BMO Capital.
Aktien von Krankenversicherern werden verkauft, nachdem die US-Regierung verstärkte Prüfungen des Programms "Medicare Advantage" angekündigt hat. Dabei handelt es sich um den von der Regierung finanzierten, privat geführten Versicherungsplan für US-Senioren. Bei den Prüfungen soll hart gegen mögliche Überzahlungen vorgegangen werden. Humana fallen um 4,9 Prozent, CVS Health um 1,4 und Unitedhealth um 0,6 Prozent.
Nike gewinnen 1,4 Prozent; der Sportartikelhersteller will erstmals seit 2019 wieder Produkte über die US-Seite von Amazon verkaufen. Amazon verbessern sich um 1,1 Prozent. Alphabet ziehen um 3,3 Prozent erneut deutlich an. Im Handel heißt es, die Aktie profitiere von KI-Fantasie, nachdem die Tochter Google jüngst Pläne vorgestellt habe, um ihre KI-Position zu festigen.
Lumen Technologies steigen um 1,4 Prozent mit der Nachricht, dass AT&T das Massen-Glasfasergeschäft für 5,75 Milliarden Dollar kauft. Laut AT&T soll so der Hochgeschwindigkeits-Glasfaser-Internetzugang für Millionen von Amerikanern beschleunigt werden. Laut den Analysten der KeyBanc bedeutet dies schärferen Wettbewerb für Comcast (-0,6%), Charter (-0,4%) und Cable One (-1,6%). AT&T liegen wenig verändert im Markt.
Urban Outfitters schnellen um über 20 Prozent nach oben. Der Textileinzelhändler hat den Gewinn im ersten Quartal gesteigert. Für Snowflake geht es um 11,3 Prozent aufwärts. Das Cloud-basierte Datenspeicherunternehmen hat über den Erwartungen liegende Quartalszahlen berichtet, auch der Ausblick kommt gut an.
Advance Auto Parts haussieren um 55 Prozent. Der Autoteilehändler hat seinen Ausblick für das Geschäftsjahr trotz des schwierigen Umfelds für die Branche bestätigt, nachdem er einen geringeren bereinigten Verlust als erwartet für das erste Quartal gemeldet hatte.
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 41.885,83 +0,1% 25,39 -1,6%
S&P-500 5.849,16 +0,1% 4,55 +1,0%
NASDAQ Comp 18.978,98 +0,6% 106,34 -2,3%
NASDAQ 100 21.179,35 +0,5% 98,99 +0,3%
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Do., 8:16 % YTD
EUR/USD 1,1285 -0,4% 1,1331 1,1338 +9,5%
EUR/JPY 162,30 -0,3% 162,78 162,34 -0,1%
EUR/CHF 0,9353 +0,1% 0,9348 0,9349 +0,0%
EUR/GBP 0,8404 -0,5% 0,8444 0,8445 +2,1%
USD/JPY 143,82 +0,1% 143,68 143,19 -8,7%
GBP/USD 1,3428 +0,1% 1,3418 1,3425 +7,1%
USD/CNY 7,1884 -0,0% 7,1896 7,1884 -0,3%
USD/CNH 7,2016 +0,0% 7,2012 7,2032 -1,8%
AUS/USD 0,6415 -0,3% 0,6436 0,6445 +4,0%
Bitcoin/USD 111.395,00 +2,7% 108.506,65 110.925,25 +16,4%
ROHOEL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 60,92 61,33 -0,7% -0,41 -13,2%
Brent/ICE 64,20 64,58 -0,6% -0,38 -13,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold 3293,84 3316,83 -0,7% -22,99 +26,4%
Silber 29,27 29,50 -0,8% -0,23 +5,6%
Platin 955,61 954,55 +0,1% 1,06 +9,0%
Kupfer 4,63 4,64 -0,2% -0,01 +14,0%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
(Angaben ohne Gewähr)
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/gos/cln
(END) Dow Jones Newswires
May 22, 2025 12:16 ET (16:16 GMT)
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