Platow-Kolumne

Stürmische Zeiten

30.08.11 17:17 Uhr

Stürmische Zeiten | finanzen.net

Kaum kommt ein „echter“ Sturm, ist der Sturm auf dem Börsenparkett vorbei.

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Der Hurrikan „Irene“ kostete bislang 38 Menschen in den USA das Leben und verursachte Sachschäden von 20 Mrd. US-Dollar. Das ist übel, aber Experten und Politiker hatten im Vorfeld noch Schlimmeres befürchtet.

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Zeitgleich mit dem realen Wirbelsturm scheint der Orkan, der in den vergangenen Wochen über das Börsenparkett gefegt war, zumindest eine Pause einzulegen. Die Erleichterung, dass die Sturmschäden durch „Irene“ nun doch nicht ganz so fürchterlich ausfallen würden, sorgte gerade bei Versicherungsaktien für eine Erleichterungsrally.

Durch die Hausse am Montag hat sich das technische Bild etwas verbessert, vor allem weil der DAX bislang nicht mehr unter sein am 19. August markiertes Verlaufstief abgetaucht ist. Jubelstürme sind dennoch nicht angebracht. Uns stimmt nach wie vor die mangelnde Dynamik der Erholung nachdenklich. Schlappe 430 Punkte hat der DAX bisher von seinem Augusttief aufgeholt, nachdem er zuvor binnen drei Wochen um fast 2000 Zähler eingebrochen war.

Die Erholung ähnelt fatal der Bewegung im Januar 2008. Damals war der DAX ebenfalls nach einer längeren Seitwärtsbewegung fast senkrecht abgestürzt. Auch diesen Einbruch um 1700 Punkte hatten die Bullen nur mit einer müden Erholung von 700 Zählern kontern können. Schon wenige Wochen später kam das nächste Tief, dem danach viele weitere folgten. Erst nach insgesamt 55% Verlust und 14 Monaten Baisse reichte die Kraft der Bullen, um den DAX drei Monate lang um 44% nach oben zu treiben und so eine neue Hausse einzuleiten.

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Solange die Dynamik von Zwischenerholungen zu wünschen übrig lässt, sollten Sie daher mit Vorsicht agieren. „Irene“ hat nicht ganz so viel zerstört wie befürchtet. Der Börsensturm hingegen könnte noch eine Weile Angst und Schrecken verbreiten.

Christoph Frank leitet die Redaktion der „PLATOW Börse“ und die Beratung des von der Deutschen Bank aufgelegten DB Platinum III Platow Fonds. Die „PLATOW Börse“ erscheint 2-mal pro Woche. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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