ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Gewinne - Hoffnung auf Ende des Ukraine-Krieges
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - An Europas Aktienmärkten hat sich am Dienstag die Stimmung nach einem verhaltenen Handelsstart aufgehellt. Christine Romar, Head of Europe vom Handelshaus CMC Markets, verwies auf die Hoffnung auf einen vielleicht doch schneller als erwarteten Frieden in der Ukraine. Kiew hat den wichtigsten Punkten des US-Friedensplans Angaben beider Regierungen zufolge zugestimmt. Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj soll noch im November zu einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump reisen.
Der EuroStoxx 50 stieg um 0,82 Prozent auf 5.573,91 Punkte. Außerhalb des Euroraums gewann der schweizerische SMI 0,93 Prozent auf 12.771,63 Zähler. Der britische FTSE 100 ("Footsie") zog um 0,78 Prozent auf 9.609,53 Punkte an.
Aus Branchensicht waren europaweit insbesondere Bauwerte gefragt. Für die kriselnde deutsche Baubranche gab es einen Lichtblick: Im September verbuchte das Bauhauptgewerbe so viele neue Aufträge wie seit März 2022 nicht. An der Spitze des EuroStoxx zogen die Aktien von Saint Gobain (Saint-Gobain) um gut vier Prozent an.
Unter den weiteren Einzelwerten erholten sich die Aktien von Novo Nordisk etwas von ihrem Kursrutsch zu Wochenbeginn und stiegen um 4,5 Prozent. Der dänische Pharmakonzern hatte in Tests mit seinem Medikament Amycretin nach eigenen Angaben auch bei Patienten mit Diabetes Typ 2 positive Ergebnisse erzielt. Am Montag hatte noch ein Fehlschlag einer Alzheimer-Studie die Anteilscheine stark belastet.
Die niederländische Bank ABN Amro überzeugte mit ihren Geschäftsplanen, die sie auf einem Kapitalmarkttag vorgestellt hatte. Bankchefin Marguerite Berard setzt rund ein halbes Jahr nach ihrem Amtsantritt den Rotstift an. Um Kosten zu senken, will sie die Belegschaft in den kommenden Jahren deutlich verkleinern. Die Aktien zogen um 6,5 Prozent an.
Für easyJet ging es um 1,5 Prozent nach unten. Die Billigfluggesellschaft habe im Schlussquartal des abgelaufenen Geschäftsjahres zwar mit dem Vorsteuerergebnis die Erwartungen übertroffen, schrieb Harry Gowers von der US-Bank JPMorgan. Doch sowohl die Aussagen zum Wintergeschäft als auch der Ausblick für die Kostenentwicklung enttäuschten.
Als Schlusslicht im FTSE 100 sackten die Anteilsscheine von Beazley um mehr als neun Prozent ab. Der Umsatz des Versicherers im dritten Quartal hatte die Erwartungen von Analysten verfehlt./la/he