Softbank verkauft Anteile

Clash of Clans-Entwickler von Chinesen aufgekauft

22.06.16 09:00 Uhr

Clash of Clans-Entwickler von Chinesen aufgekauft | finanzen.net

Erneut schlagen chinesische Firmen in Europa zu. Ein finnisches Startup wechselt für einen Milliardenbetrag den Besitzer. Ein gutes Geschäft.

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Die Gerüchte haben sich bestätigt: Der chinesische Internetkonzern Tencent hat in Europa zugekauft und legt dafür richtig viel Geld auf den Tisch.

Supercell wird chinesisch

Der finnische Spielhersteller Supercell wird von dem Internetgiganten aus China übernommen. Der Deal bewertet Supercell mit fast neun Milliarden Dollar, Tencent wird zunächst 84 Prozent der Anteile übernehmen. Einen großen Teil der Anteile an Supercell gibt die japanische SoftBank ab, die mit 73 Prozent mehrheitlich an den Finnen beteiligt ist. Der Plan sieht vor, dass die Chinesen 50 Prozent der Anteile an Supercell behalten und damit über die Hälfte der Stimmrechte verfügen. Den anderen Teil will man an Co-Investoren weiterreichen.

Mit "Clash of Clans" bekannt geworden

Supercell ist insbesondere Fans von Mobile Games ein Begriff. Der Spieleentwickler aus Helsinki hat sich vor allem mit seinem populären Online-Spiel "Clash of Clans" einen Namen gemacht und setzt auch finanziell erfolgreich auf mobile Games für Smartphone und Tablets. Auch die beliebte Spiele-App Hay Day stammt aus dem Hause Supercell.

SoftBank macht ein gutes Geschäft

Mit dem Verkauf der Anteile an den chinesischen Internetriesen Tencent macht SoftBank ein gutes Geschäft. Erst 2013 war der japanische Konzern mit 51 Prozent bei Supercell eingestiegen und hatte für den Anteil 1,53 Milliarden Dollar auf den Tisch gelegt. Nach und nach baute SoftBank die Beteiligung aus, wobei unklar blieb, zu welchem Preis man nach kaufte.

SoftBank braucht Kapital

Doch nun braucht SoftBank offenbar Kapital. Erst zu Monatsbeginn hatte der Mischkonzern durch den Verkauf von Anteilen am chinesischen Handelsriesen Alibaba Kasse gemacht. Insgesamt will man sich von Assets im Gesamtwert von 7,9 Milliarden US-Dollar trennen, um die hohe Schuldenlast senken und sich die Möglichkeit zu erhalten, Geld in aufstrebende Startups zu stecken, wie Konzernchef Masayoshi Son mitgeteilt hatte. Durch eine Reihe von Übernahmen hatte sich die Nettoverschuldung von Softbank seit 2012 mehr als vervierfacht. Ende März betrug sie 9,2 Billionen Yen - umgerechnet rund 91 Milliarden Euro.
Nach Alibaba und Supercell könnten noch weitere Beteiligungen von SoftBank bald neue Eigentümer finden. Das Unternehmen hat unter anderem Anteile am japanischen Joint Venture mit dem US-Konzern Yahoo sowie an der chinesischen Social-Media-Plattform Renren. Zudem kontrolliert Son den US-Mobilfunker Sprint Nextel.

Machtkampf im Unternehmen kostet einen Kopf

Unterdessen wurde bekannt, dass der frühere Google-Manager Nikesh Arora Softbank verlassen wird. Hintergrund der Entscheidung ist die Tatsache, dass er nicht wie ursprünglich geplant in einigen Jahren zum Chef werden darf. Gründer Masayoshi Son wolle bis auf weiteres den Spitzenjob behalten, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Er habe Arora zwar weiterhin als starken Nachfolge-Kandidaten betrachtet - dieser habe jedoch einen Chefwechsel bereits in einigen Jahren angestrebt.
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"Ich überlegte, meinen Chefposten zu übergeben, wenn ich 60 werde, aber dachte dann, vielleicht bin ich doch noch etwas zu jung und habe die Energie, um weiterzumachen", zitierte das "Wall Street Journal" den 58-jährigen Son. Er hatte den zehn Jahre jüngeren Arora vor einem Jahr offiziell zum seinem designierten Nachfolger erklärt.

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Bildquellen: Supercell

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29.10.2015Alibaba HoldStandpoint Research
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