TRATON-Aktie schwach: TRATON erwartet deutlichen Absatzrückgang und niedrigere operative Rendite

TRATON hat nach einem enttäuschenden ersten Halbjahr die Ziele für das Jahr 2025 gesenkt. Anleger nehmen daraufhin Reißaus.
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Der Nutzfahrzeughersteller begründete dies am Donnerstagabend mit Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Zollpolitik, der schwachen Wirtschaftslage in Europa und wachsenden Schwierigkeiten in Brasilien. All diese Faktoren führten zu einer stärkeren Kaufzurückhaltung der Kunden als erwartet. Vor allem auf dem nordamerikanischen Lkw-Markt erwartet TRATON nun einen deutlichen Rückgang.
Beim Konzernabsatz rechnet das Unternehmen nun mit einem Rückgang um bis zu 10 Prozent, bestenfalls mit einer Stagnation auf Vorjahresniveau. Bislang hatte TRATON die Absatzentwicklung in einer Bandbreite von minus 5 Prozent bis plus 5 Prozent gesehen. Die operative Rendite werde voraussichtlich zwischen 6,0 und 7,0 (vorige Prognose: 7,5 bis 8,5) Prozent betragen.
Im ersten Halbjahr ging der Umsatz den weiteren Angaben nach um 6 Prozent zurück auf 21,9 (Vorjahr: 23,4) Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis habe 1,4 (2,1) Milliarden Euro betragen. Die bereinigte operative Rendite sei auf 6,3 von 9,1 Prozent geschrumpft.
So reagiert die TRATON-Aktie
Ein Senkung des Jahresausblicks hat die Aktien von TRATON am Freitag nur kurz erheblich beastet. Die Papiere der Nutzfahrzeugholding von Volkswagen waren im frühen Handel um bis zu elf Prozent gefallen und hatten damit den tiefsten Stand seit einer Woche erreicht. Die Papiere profitierten im Handelsverlauf von der von VW angeführten Branchenerholung und konnten so einen großen Teil ihrer Verluste wieder wettmachen.
Im XETRA-Handel geht es für die TRATON-Aktie nun zeitweise 3,21 Prozent auf 31,92 Euro nach unten. Damit zählten sie zu den schwächsten Werten im MDAX.
TRATON bekommt unter anderem das schwache Umfeld für Nutzfahrzeuge in den USA zu spüren. Die angepassten Jahresziele lägen unter den Erwartungen, schrieb Analyst Jose Asumendi von der US-Bank JPMorgan. Er geht davon aus, dass der Konsens für das bereinigte operative Ergebnis um mehr als fünf Prozent sinken wird.
Der VW-Konzern selbst verzeichnete auch im zweiten Quartal einen deutlichen Gewinneinbruch. Grund war unter anderem das schlechte Abschneiden im Tagesgeschäft bei den teuren Marken Porsche und Audi. Volkswagen nannte zudem hohe Umbaukosten sowie den derzeit guten Lauf der noch margenschwächeren Elektroautos als Grund. In China verdiente der Konzern ferner erneut deutlich weniger. Die Wolfsburger kappten darüber hinaus ihre Ziele, wobei auch die erhöhten US-Zölle eine Rolle spielten.
Auch die Vorzugsaktien von Volkswagen waren zu Handelsbeginn unter Druck geraten. Für sie war es um bis zu 3 Prozent nach unten gegangen. Und auch die VW-Papiere erholten sich und drehten sogar ins Plus. Zuletzt stiegen sie um 4,29 Prozent auf 100,10 und setzten sich damit an die DAX-Spitze.
Im Gegensatz zu TRATON fiel das Urteil der Analysten zu VW etwas milder aus. Die Wolfsburger hätten im zweiten Quartal insgesamt ordentlich abgeschnitten, schrieb JPMorgan-Experte Asumendi.
Bei Anlegern kamen auch Aussagen aus der Telefonkonferenz nach Bekanntgabe der Quartalszahlen gut an. Der Finanzchef hatte gesagt, dass VW die neue Prognose auch nach der neuen TRATON-Warnung erreichen könne.
Zudem erhielt der VW-Kurs Auftrieb von der Charttechnik. So stoppte der Kursrutsch zu Handelsbeginn knapp über der viel beachteten 200-Tage-Durchschnittslinie, die den langfristigen Trend beschreibt. Sie wurde zur Wochenmitte noch oben durchstoßen und dient seither als wichtige Unterstützung.
Am Mittwoch hatte das Zoll-Abkommen zwischen den USA und Japan insbesondere den europäischen Branchenindex Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts angetrieben. Damit verbunden war die Hoffnung, dass diese Vereinbarung zu einer Art Blaupause für die Europäische Union in ihren laufenden Zollverhandlungen mit den USA werden könnte.
Am Freitag nun kehrte diese Zuversicht schnell wieder zurück. Anleger nutzten die niedrigeren Kurse, um wieder günstig im Automobilsektor einzusteigen. Dieser stieg zuletzt an der Spitze des europäischen Branchentableaus um ein Prozent.
DOW JONES / dpa-AFX
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Bildquellen: TRATON GROUP
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