Wirecard-Aktie weiter im Aufwind - Warten auf KPMG-Bericht

Die Aktien des Bezahldienstleisters Wirecard haben ihre Erholung am Donnerstag an der DAX-Spitze fortgesetzt.
Zu Handelsende wiesen sie noch einen Aufschlag von 4,22 Prozent auf 134,60 Euro aus. Nach der Erholung um rund ein Viertel im bisherigen Jahresverlauf schafften die Papiere damit auch den Sprung über die 200-Tage-Linie bei aktuell 134,18 Euro, was Aktien zusätzlich Schwung verleihen kann. Die Blicke richten sich nun auf die Kurslücke knapp unter 140 Euro.
Bereits am Vortag hatte sich Wirecard besser geschlagen als der DAX 30. Gut angekommen war, dass der Zahlungsdienstleister nach dem Wechsel an der Aufsichtsratsspitze seine beiden Führungsgremien personell aufstocken könnte. So hatte der seit Mitte Januar amtierende Chefaufseher Thomas Eichelmann im Interview dem "Manager-Magazin" (Mittwoch) gesagt, "unabhängig von den derzeit aktiven Vorständen stellen wir uns im Aufsichtsrat die Frage, ob wir den Vorstand nicht erweitern sollten."
Derzeit läuft eine Sonderprüfung der Bücher durch die Wirtschaftsprüfer von KPMG, die der erst seit vergangenem Jahr in das Gremium bestellte Eichelmann initiiert hat, um die immer wieder aufkeimenden Vorwürfe der "Financial Times" zu den Bilanzierungspraktiken des Konzerns zu entkräften. Der Bericht soll noch im ersten Quartal veröffentlicht werden. Er dürfte entscheidend werden für die weitere Kursentwicklung, die deutlich unter den "FT"-Vorwürfen gelitten hat. Bis zum Rekordhoch von 199 Euro aus dem Herbst 2018 fehlen aktuell rund 50 Prozent.
/mis/tih/fba
FRANKFURT (dpa-AFX)
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