Telefonica dementiert AT&T-Übernahmeofferte
Telefonica hat einen Zeitungsbericht dementiert, nach dem der US-Konzern AT&T eine Übernahme des spanischen Unternehmens geplant haben soll.
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"Es wurde weder in schriftlicher noch in mündlicher Form irgendein Interesse bekundet", teilte der spanische Telekom-Konzern am Montag der Madrider Börsenaufsicht CNMV mit.
Die spanische Zeitung "El Mundo" hatte berichtet, AT&T habe eine freundschaftliche Übernahmeofferte über 70 Milliarden Euro für Telefónica geplant. Die Amerikaner hätten auch Schulden von Telefónica in Höhe von 52 Milliarden Euro übernehmen wollen. Der Kaufpreis entspräche einem Aufschlag von 30 Prozent auf den Telefonica-Kurs. Dieser steigt kräftig und zieht auch den Telekommunikationssektor aktuell mit nach oben. Im DAX stellt die Aktie der Deutschen Telekom aktuell mit den größten Kursgewinner. Der Euro-Stoxx-50 klettert ebenfalls nach oben.
Die spanische Regierung habe die Milliardenübernahme aber vereitelt, heißt es im Bericht weiter. Die spanische Regierung sehe Telefonica als strategisch wichtiges Unternehmen für die inländische Wirtschaft an und habe eine Übernahme in der vergangenen Woche untersagt. Die Amerikaner hätten angesichts der Blockade Spaniens ihre Pläne aufgegeben.
Die Übernahme wäre die größte in der spanischen Wirtschaftsgeschichte gewesen. Sie hätte AT&T zum größten Telekom-Konzern der Welt gemacht. Das Vorhaben sei an einem Einspruch der spanischen Regierung gescheitert, berichtete das Blatt unter Berufung auf unterrichtete Kreise.
Spaniens Industrieminister José Manuel Soria wies den Bericht ebenfalls zurück. Er habe mehrere Gespräche mit AT&T-Konzernführern geführt. Dabei habe das US-Unternehmen zwar sein Interesse an Investitionen in Europa bekundet, sagte der Minister dem staatlichen Fernsehen TVE. "Aber eine mögliche Übernahmeofferte für Telefonica wurde mit keinem Wort erwähnt."
Investoren zeigen sich dennoch spekulationsfreudig und kaufen die Aktie und auch die der Wettbewerber. Auch die Papiere von Telecom Italia und France Telecom legen kräftig zu. Die Abstufung des Telekommunikationssektors auf "Untergewichten" durch die Bank J.P. Morgan belastet den Sektor nach Aussage von Händlern dagegen nicht.
Für Robin Bienenstock, Analystin von Bernstein Research, ist dies eine Überraschung. Angesichts des jüngst aufgekeimten Einsatzes der Amerikaner in Europa sei ein Investment zwar die logische Folge, als Ziel vermutet worden sei jedoch immer Vodafone und nie Telefonica. Vodafone-Aktien waren, auch wegen Spekulationen um einen höheren Preis für Kabel Deutschland, nicht ganz so stark gefragt.
Sollte der Pressebericht wirklich stimmen, so Bienenstock weiter, ließe sich daraus nicht nur schlussfolgern, dass die Amerikaner Probleme auf dem Heimatmarkt haben. Vor allem sei mit Blick auf die starke Präsenz von Telefonica in den Schwellenländern dieses Engagement wohl interessanter, als die günstige Bewertung des europäischen Telekomsektors. Auch die Expertin sieht die Blicke der Anleger nun ausschweifen, weil das zurückgewiesene Interesse der Amerikaner zweifellos in anderer Weise wiederkomme.
Kaum Auswirkungen hatte dagegen eine Abstufung des Sektors auf "Underweight" durch JPMorgan. Analyst Mislav Matejka rät künftig Zykliker, Minenwerte sowie Energietitel stärker zu gewichten - zu Lasten des Telekomsektors.
Mit Inhalten von dpa-AFX & Dow Jones Newswires
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