Wizz Air hat jetzt 250 Flugzeuge - will aber 500

Airbus A321 Neo von Wizz Air: Es ist das 250. Flugzeug für den ungarischen Billigflieger. aeroTELEGRAPH Der ungarische Billigflieger übernimmt in Budapest sein 250. Flugzeug. Zwar tritt die Airline kurzzeitig beim Wachstum auf die Bremse, aber langfristig will Wizz Air weiter 500 Flugzeuge betreiben.Mittlerweile ist Wizz Air die drittgrößte Billigfluggesellschaft Europas. Alles begann am 19. Mai 2004 mit dem ersten kommerziellen Flug von Katowice nach London-Luton. 2014 hatte die Airline bereits 50. Flugzeuge. 2018 übernahm die ungarische Airline dann ihr 100. Flugzeug und feierte dies mit einer Sonderlackierung: Der Airbus A321 mit der Kennung HA-LTD erhielt eine große 100 hinter dem Wizz-Air-Schriftzug, sowie eine 100 auf dem Leitwerk.Jetzt, knapp sieben Jahre später, hat die ungarische Fluglinie ihr 250. Flugzeug übernommen. Der Airbus A321 Neo mit der Kennung 9H-WMR wurde am 28. November der Öffentlichkeit präsentiert. Im Wizz-Air-Hangar erhielt der Airbus seine Sonderlackierung. Diesmal hat sich Wizz Air jedoch etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Die Sonderlackierung wurde nicht von der Airline selbst gestaltet, sondern von der eigenen Community.Wizz Air gab klare Design-VorgabenVorschläge konnten bis zum 30. September eingereicht werden. Um zu verhindern, dass die Designs zu wild wurden, setzte Wizz Air klare Rahmenbedingungen. So muss die Zahl 250 als zentrales Designelement hervorgehoben werden, und es waren großflächige, fett gedruckte Grafiken gefragt. Zudem müssen die charakteristischen Wizz-Markenfarben behalten werden. Gestaltet werden durften dabei ausschließlich der Rumpf und das Leitwerk des Flugzeugs.Unter fast 300 Einsendungen setzte sich das Design von Balázs Hauser durch. Hinter dem Wizz-Air-Schriftzug im vorderen Rumpfbereich prangt eine große 250 in Wizz-Lila. Im hinteren Teil des Rumpfes verlaufen farbige Linien in Gelb, Türkis, Blau und Rot, angeführt von einem kleinen, stilisierten Flugzeug. Auf dem Leitwerk ist eine weiße 250 zu sehen. Neben dem Ruhm erhält Hauser eine Wizz-Air-Gutschein im Wert von 1000 Euro.Wizz Air tritt bei Expansion auf die Bremse«Wir sind die größte Airbus-A321-Neo-Airline der Welt», betont Wizz-Air-Chef József Váradi bei einem Presseevent anlässlich der Vorstellung des 250. Flugzeugs in Budapest. «80 Prozent unserer Flotte bestehen bereits aus A321 Neo.» Und Váradi will mit Wizz Air weiter wachsen: Das nächste Ziel ist bis 2029 die Umstellung auf eine reine Flotte von Flugzeugen der moderneren Treibwerks-Option. Das langfristige Ziel sind 500 Flugzeuge. Dabei hat Wizz Air in letzter Zeit beim Wachstum einen Gang runtergeschaltet. Zum 1. September 2025 stellte die Airline den Betrieb von Wizz Air Abu Dhabi vollständig ein. Zudem ruderte Wizz Air bei der Bestellung der beliebten Ultra-Langstreckenversion des Airbus A321, dem A321 XLR, zurück. Statt der ursprünglich bestellten 47 Maschinen will die Airline nun nur noch 11 Flugzeuge übernehmen.250. Flugzeug startet direkt in den BetriebDie verbleibenden 36 Bestellungen wurden in A321 Neo umgewandelt. Zudem hat Wizz Air die Auslieferung von 88 Airbus-Flugzeugen, die ursprünglich bis 2030 geplant waren, auf bis 2033 verschoben. Hintergrund sind laut CEO József Váradi die Probleme bei Pratt & Whitney: Aktuell seien 35 Flugzeuge wegen Triebwerksmängeln am Boden. «Wenn die Maschinen zurückkehren und gleichzeitig neue ausgeliefert werden, wäre das zu viel», so Váradi.Das 250. Flugzeug hat Wizz Air vom Leasinganbieter SMBC Aviation Capital für neun Jahre geleast. Der Airbus A321 Neo bietet Platz für 239 Passagiere und wird direkt in den Liniendienst aufgenommen. Am Abend des 28. Novembers 2025 fliegt die Maschine nach Malta und startet ab dem 29. November den regulären Betrieb. Stationiert wird es an einer Wizz-Air-Malta Basis in Italien.Unabhängiger Luftfahrtjournalismus braucht Auftrieb. Bei aeroTELEGRAPH arbeitet ein Team erfahrener Luftfahrtjournalistinnen und -journalisten, das die Branche seit Jahren begleitet. Für den Preis von weniger als einem Cappuccino im Monat lesen Sie werbefrei – und helfen, dass wir weiter kritisch und fundiert berichten können. Jetzt hier klicken und abonnierenWeiter zum vollständigen Artikel bei aeroTELEGRAPH Weiter zum vollständigen Artikel bei aeroTELEGRAPH