Zooplus-Finanzchef Grandinger: Futter ist loyaler

Andreas Grandinger, der Zooplus-Finanzchef über sinkende Margen und treue Kunden.
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€uro am Sonntag: Als Marktführer im Onlinehandel mit Tierbedarf wachsen Sie seit Jahren beim Umsatz zweistellig. Jetzt haben Sie erneut über sinkende Margen berichtet. Warum nehmen Sie das in Kauf?
Andreas Grandinger: Viele Produkte werden in Dollar beschafft, der schwache Euro bedeutet 2015 deutlich höhere Einkaufskosten. Gleichzeitig wurde das Sortiment angepasst. 2011 stand Futter noch für 64 Prozent der Umsätze, heute sind es 80 Prozent. Da die Marge auf Futter niedriger ist, belastet das die Profitabilität.
Warum dann der Fokus auf Tierfutter?
Futter ist loyaler, denn Futter ist ein Verbrauchsgut. Ein Kunde, der bei uns Tierfutter kauft, wird es mit weitaus höherer Wahrscheinlichkeit wieder tun, als einer, der eine Hundedecke bestellt. Darum liegt unsere umsatzbezogene Kundenloyalitätsrate bei 93 bis 94 Prozent. Genau das macht die nachhaltige Wachstumsstärke von Zooplus aus. Der Kunde von heute ist unser Umsatz von morgen.
Futter verkaufen allerdings viele.
Ja, der Wettbewerbsdruck ist groß, auch weil der Kunde dank Internet immer preisbewusster einkauft. Für 2016 gehen wir auch von rückläufigen Rohertragsmargen aus. Darüber hinaus steht für uns als europäischer Marktführer die Umsatzsteigerung unverändert in der ersten, die heutige Profitabilität in der zweiten Reihe.
Sie bieten dem Preisdruck nicht Paroli?
Im Gegenteil, dank Marktführerschaft und Absatzwachstum profitieren wir künftig von Skaleneffekten. Verwaltung und Logistik lassen höhere Umsätze ohne große Mehrkosten zu. Unsere Logistik bietet zudem Raum für Kostensenkungen. Unsere Kosten werden daher auch in Zukunft langsamer wachsen als die Umsätze. Noch werden wir die so generierten Mittel aber weiter in unser Wachstum investieren.
von Peer Leugermann, Euro am Sonntag
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Bildquellen: Zooplus AG