EUR/USD: Spektakuläre Wende noch nicht vorbei!

Er verkündete, dass die US-Wirtschaft noch lange monetäre Unterstützung rauche. Der US-Dollar kam daraufhin unter starken Verkaufsdruck und EUR/USD sprang regelrecht um vier Cents von 1,2800 auf 1,3200 USD nach oben. Danach beruhigte sich der Devisenmarkt wieder. Man kann sich über die heftige Reaktion nur verwundert die Augen reiben, denn Bernanke sagte eigentlich nichts Neues. Die US-Notenbank wird den Teufel tun, zu früh auf die Bremse zu treten. Doch die Kurssprünge haben vermutlich mehr damit zu tun, dass spekulative Positionen rasch aufgebaut und wieder geschlossen werden. Die „Herde“ am Devisenmarkt hatte sich offenbar darauf eingerichtet, long in US-Dollar zu gehen und wurde auf dem falschen Fuß erwischt.

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Einzelhandelsumsätze drücken auf den Dollar

Am heutigen Montag wurden in den USA Einzelhandelsumsätze veröffentlicht, die schwächer als erwartet ausfielen und Bernanke damit zu bestätigen scheinen. Das ist zwar sicher eine Überinterpretation dieser Zahlen, aber der Dollar kam wieder unter Druck und EUR/USD legte nach einer Konsolidierungsphase erneut zu. Nachdem der Wechselkurs die Marke von 1,3000 USD zurückerobert hat, kann es wieder bis auf 1,3200 oder sogar bis auf 1,3400 USD nach oben gehen.

Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.