EUR/USD deutlich im Aufwind!
Die Spekulationen darüber, wann die US-Notenbank ihr Programm zum Aufkauf von Anleihen zurückfährt oder gar ganz beendet, beherrschen nach wie vor die Märkte.
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Auch am Devisenmarkt sorgt dies für Turbulenzen. Kurioserweise führte das aber bislang nicht zu Aufwertungsdruck auf den US-Dollar gegenüber dem Euro. Im Gegenteil: EUR/USD stieg über den Widerstand bei 1,3200 USD und steht charttechnisch gesehen vor einer weiteren Aufwärtsbewegung. Etwas bessere Konjunkturdaten aus Europa – die Industrieproduktion in der Eurozone legte im April überraschend zu – reichen als Erklärung dafür nicht aus.
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Eher schon könnten Bewegungen bei den Finanzströmen dafür verantwortlich sein: Die Aussicht auf ein allmähliches Ende der Stützungsmaßnahmen für den Anleihemarkt in den USA lässt dort die Kurse für Anleihen fallen. Dazu kommen Spekulationen über ein in Zukunft steigendes Zinsniveau, sollte die Wirtschaft tatsächlich noch besser in Tritt kommen. Europäische Anleihen bieten unter diesen Umständen für Profis bessere Chancen. Abflüsse vom US-Rentenmarkt und Zuflüsse für den Rentenmarkt in Europa könnten der Grund für den Kursanstieg von EUR/USD sein. Trifft dies zu, dann ist dieser Trend vermutlich nicht nur kurzfristiger Natur. Sollte EUR/USD den Widerstand bei 1,3320 USD überwinden, dann dürfte es weiter bis 1,3400 oder sogar bis 1,3500 USD nach oben gehen.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.