Aktienrückkauf geplant

US-Justizministerium beschlagnahmt Robinhood-Aktien von Sam Bankman-Fried - So will Robinhood vorgehen

26.02.23 14:18 Uhr

US-Justizministerium beschlagnahmt Robinhood-Aktien von Sam Bankman-Fried - So will Robinhood vorgehen | finanzen.net

Die FTX-Gründer Sam Bankman-Fried und Gary Wang kauften im Mai 2022 via des Investmentvehikels Emergent Fidelity Technologies rund 55,2 Millionen Robinhood-Aktien, was sieben Prozent aller Anteile des Neobrokers entspricht. Im Januar hat das US-Justizministerium die Aktien von Bankman-Fried beschlagnahmt. Nun will Robinhood die Anteile zurückkaufen - doch wem sie gehören, ist unklar.

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• Bankman-Fried und Wang kauften via Emergent Fidelity Technologies im Mai 2022 Robinhood-Aktien
• US-Justizministerium beschlagnahmte die Robinhood-Anteile von Bankman-Fried
• Robinhood plant Aktienrückkauf - genug Cash-Reserven sind vorhanden

FTX und Robinhood galten 2020 und 2021 als die aufstrebenden Sterne am Finanzmarkt schlechthin: FTX für die Kryptowährungen und Robinhood für Aktien, insbesondere für die Meme-Papiere à la GameStop oder AMC Entertainment. Jedoch verlief 2022 sehr schwach für Robinhood und noch deutlich schlimmer für die Kryptobörse FTX, die im November 2022 Insolvenz anmelden musste. Besonders pikant: Die beiden FTX-Gründer kaufte eine siebenprozentige Beteiligung an Robinhood.

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Vor FTX-Pleite: Bankman-Fried und Wang übernahmen sieben Prozent von Robinhood

Nur wenige Monate vor der FTX-Pleite, im Mai 2022, kauften Bankman-Fried und Wang nämlich über ihr gemeinsames Investmentvehikel Emergent Fidelity Technologies ein äußerst üppiges Aktienpaket vom US-Broker Robinhood. Laut SEC-Filing vom 20. Januar 2023 hält Emergent Fidelity Technologies exakt 55.273.469 Aktien, die beim aktuellen Stand der zuletzt wieder etwas erholten Robinhood-Papiere von 9,59 US-Dollar je Stück (Stand: Schlusskurs vom 24. Februar 2023) insgesamt eine Summe von 530 Millionen US-Dollar wert sind. Dieses Aktienpaket entspricht sieben Prozent des gesamten Unternehmens. Die Investmentholding Emergent Fidelity, die zu 90 Prozent Bankman-Fried und zu 10 Prozent Wang gehörte, musste im Januar jedoch Konkursschutz anmelden.

Besitz der Robinhood-Aktien derzeit ungeklärt

Im Rahmen des gerichtlichen Prozesses gegen die insolventen Kryptobörse FTX hat das US-Justizministerium Ende Januar das ausstehende Vermögenswerte von Sam Bankman-Fried beschlagnahmt. Die Robinhood-Beteiligung stellte den Löwenanteil des beschlagnahmten Vermögens, das sich insgesamt auf 700 Millionen US-Dollar belief. Die Eigentümerschaft dieser Aktien ist seitdem umstritten, da sich der Betrugsfall gegen Bankman-Fried weiter entwickelt. Emergent Fidelity, das von den FTX-Gründern Bankman-Fried und Wang mitbegründet wurde, kaufte die Aktien, versprach sie aber als Sicherheit für ein Darlehen des Krypto-Kreditgebers BlockFi. Der Kreditgeber BlockFi, der ebenfalls letztes Jahr Konkurs angemeldet hat, hat inzwischen Anspruch auf den Wert der Aktien erhoben. Allerdings behauptete auch die Kryptobörse FTX im Rahmen des Konkursverfahrens, die Aktien zu besitzen. Um alles noch unübersichtlicher zu machen, hat zudem Bankman-Fried persönlich in seinen eigenen laufenden Rechtsangelegenheiten den Anspruch auf das Robinhood-Aktienpaket erhoben. Die Rechtslage ist folglich unklar - ob das Aktienpaket nun BlockFi, FTX oder Bankman-Fried gehört, muss das US-Justizministerium noch entscheiden.

Robinhood-Vorstand kündigt baldigen Rückkauf der Aktien an

Unabhängig von der juristisch nachgewiesenen Eigentümerschaft der Aktien will Robinhood das Paket zurückkaufen. Der Robinhood-Vorstand hat dem Rückkaufplan zugestimmt, wie das Unternehmen anlässlich der letzten Quartalszahlenvorlage betonte. Während der Telefonkonferenz mit Analysten sagte der CEO von Robinhood, Vlad Tenev: "Wir glauben, dass dieser Rückkauf im Laufe der Zeit einen Wertzuwachs bringen wird und eine Ablenkung für die Aktionäre beseitigt", zitiert ihn "CoinDesk". Tenev wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Bilanz von Robinhood mit einem Cash-Polster im Wert von über sechs Milliarden US-Dollar hoch genug sei, um den Aktienrückkauf ohne Finanzierungsschwierigkeiten über die Bühne zu bringen. Tenev fügte hinzu, dass er aufgrund der ungewöhnlichen rechtlichen Situation nicht vorhersagen könne, wie lange der Rückkauf der Aktien dauern werde. Robinhood werde seine Investoren über die Fortschritte auf dem Laufenden halten. Wie bei üblichen Aktienrückkaufprogramme können Anleger damit rechnen, dass sich Tenevs Pläne positiv auf das Kursniveau der Robinhood-Anteilsscheine auswirken dürften, da durch die Rückkäufe das Angebot an ausstehenden Aktien verknappt wird. Zudem signalisiert der CEO mit seinem Plan das Vertrauen in eine gute Zukunft des Neobrokers.

Zeitpunkt des Rückkaufes steht noch nicht fest

Auch Robinhoods Finanzchef Jason Warnick zeigte sich zufrieden über die Entwicklung. "Unser Vorstand hat uns ermächtigt, die Aktien von Robinhood zu kaufen, die ursprünglich von Emergent Fidelity Technologies, der FTX-Tochter, erworben wurden", erklärte der CFO gegenüber CNBC. "Und das war eine große Frage für die Aktionäre und ein technischer Überhang, was mit diesen Aktien passieren wird", sagte Warnick. Aktuell führe Robinhood Gespräche mit dem US-Justizministerium über das weitere Verfahren. Zum derzeitigen Zeitpunkt sei es aber sehr schwer zu prognostizieren, ob und wenn ja wann Robinhood die ehemalige FTX-Beteiligung zurückkaufen könne.

Redaktion finanzen.net

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