Devisen in diesem Artikel
• Gesetzentwurf für Regulierung von Stablecoins vorgelegt
• Fed als Regulierer von Nicht-Banken
• CBDC-Forschung vorantreiben
Mit dem Gesetzentwurf des Ausschusses für Finanzdienstleistungen des US-Repräsentantenhauses könnte sich die Kryptolandschaft verändern. Denn der Entwurf sieht insbesondere eine stärkere Regulierung von Stablecoins vor.
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Mehr Regulierung angedacht
Im Rahmen des Gesetzentwurfes empfiehlt der Ausschuss ein Moratorium für algorithmische Stablecoins, jene Digitalwährungen also, die auf Basis eines Algorithmus von anderen Kryptowährungen gestützt werden. Damit will man offenbar eine Wiederholung der Ereignisse um den Terra/LUNA-Crash im Frühjahr 2022 verhindern.
Als Zeitraum für das Moratorium werden zwei Jahre veranschlagt, während dieser Zeit sollen sogenannte "endogen besicherte Stablecoins" also quasi auf Eis gelegt werden.
Stablecoin-Entwickler sollen aus Sicherheitsgründen zudem dazu verpflichtet werden, Reserven in einer solchen Höhe vorzuhalten, dass ihre Stablecoins mindestes eins zu eins gedeckt sind. Die Reserven könnten in US-Dollar gehalten werden, im Gesetzentwurf werden aber auch versicherte Einlagen (sogenannte Insured Demand Deposits), Schatzwechsel, Pensionsgeschäfte und Zentralbankeinlagen genannt.
Fed wird zur Regulierungsbehörde
Nicht-Banken müssen sich registrieren lassen, um als Stablecoin-Emittenten aktiv zu werden, die Verantwortung als Regulierungsbehörde würde in dem Fall die Federal Reserve übernehmen, die ihrerseits auch über die Vergabe von Betriebslizenzen entscheidet. Wer eine Regulierung umgeht, muss mit einer Geldstrafe in Höhe von einer Million Dollar oder einer fünfjährigen Haftstrafe rechnen, heißt es in dem Entwurf weiter.
Banken und versicherte Kreditgenossenschaften, die Stablecoins ausgeben, werden demnach weiter von den zuständigen Bundesbankaufsichtsbehörden oder der National Credit Administration reguliert.
Die Vorschläge der Bundesbehörde sehen zudem weitgehende Maßnahmen zur Betrugsbekämpfung vor: So sollen sowohl die Weiterverpfändung als auch die Vermischung von Geldern verboten werden, zudem werden Stablecoin-Emittenten zur Transparenz verpflichtet und müssen eine einfache Rücknahme ermöglichen.
CBDS werden weiter erforscht
Darüber hinaus empfiehlt der Ausschuss, mögliche Anwendungsmöglichkeiten und Folgen von digitalem Zentralbankgeld zu untersuchen. CBDCs wie ein digitaler Dollar gelten als Antwort der Zentralbanken auf den Vormarsch von Kryptowährungen, bislang verläuft die Entwicklung in diesem Bereich aber eher schleppend.
Circle-Chef befürwortet den Vorstoß
Jeremy Allaire, der Gründer und CEO des digitalen Währungsunternehmens Circle, äußerte sich auf Twitter positiv bezüglich des US-Gesetzentwurfes und bezeichnete ihn als "außergewöhnlichen Moment für die Zukunft des Dollars in der Welt und die Zukunft der Währung im Internet". Seiner Ansicht nach bestehe "eindeutig die Notwendigkeit einer umfassenden, überparteilichen Unterstützung für Gesetze, die sicherstellen, dass digitale Dollars im Internet sicher ausgegeben, gesichert und betrieben werden".
Allaire stellte aber auch klar, dass im Rahmen des Gesetzentwurfes viele Fragen offen geblieben seien, die es zu klären gelte.
Die Rolle des US-Dollar in der Welt stehe auf dem Spiel, so der Circle-CEO.
Am Mittwoch soll es zu dem Gesetzentwurf eine öffentliche Anhörung geben, an der auch Krypto-Vertreter teilnehmen sollen.
Redaktion finanzen.net
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