Gefahr für Finanzstabilität

IWF zu Kryptowährungen: Korrelation zwischen Aktienmärkten und Krypto-Assets wie Bitcoin und Ethereum in Asien erhöht

30.08.22 22:34 Uhr

IWF zu Kryptowährungen: Korrelation zwischen Aktienmärkten und Krypto-Assets wie Bitcoin und Ethereum in Asien erhöht | finanzen.net

Der Internationale Währungsfonds sieht eine zunehmende Korrelation zwischen Kryptowährungen und asiatischen Aktienmärkten. Dies könnte die Finanzstabilität potenziell gefährden, weshalb eine bessere und vor allem koordinierte Regulierung nötig sei.

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• Asiatische Länder öffnen sich gegenüber Kryptowährungen
• Korrelation zwischen Kryptos und Aktienmärkte während der Corona-Pandemie deutlich größer geworden
• Finanzstabilität könnte beeinflusst werden - Regulierung nötig

Die Entwicklungen am Kryptomarkt haben immer mehr Einfluss auf die asiatischen Aktienmärkte. Zu diesem Schluss kommt der Internationale Währungsfonds in einem Eintrag, der vor Kurzem auf dem eigenen Blog veröffentlich wurde. Hintergrund sei das große Interesse der asiatischen Länder an Kryptowährungen wie Bitcoin & Co. So schreibt der IWF, kein anderer Teil der Welt hätte Krypto-Assets in der gleichen Weise mit offenen Armen empfangen wie Asien. Dabei könnten Digitaldevisen dabei helfen, einen Weg hin zu einem umweltbewussteren Finanzsystem zu schaffen und für viele Menschen einen verbesserten Zugang zum Finanzsektor bedeuten. Allerdings würden mit der zunehmenden Akzeptanz des Kryptoversums jedoch auch Risiken zunehmen.

Corona-Pandemie hilft Kryptowährungen auf die Sprünge

Die Corona-Pandemie hätte bei der vermehrten Adoption von Krypto-Assets laut dem IWF eine tragende Rolle gespielt. Schließlich hätten Millionen von Menschen zu Hause bleiben müssen, während Regierungen und Zentralbanken großzügige Finanzhilfen leisteten und es mittels niedriger Zinsen stark erleichtert wurde, Kredite aufzunehmen. Das ist auch an der Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen abzulesen, die innerhalb von nur anderthalb Jahren bis Dezember 2021 auf drei Milliarden US-Dollar anschwoll. Mittlerweile ist der Wert aller Cyberdevisen jedoch wieder auf gut eine Milliarde US-Dollar geschrumpft.

Korrelation zwischen Krypto-Markt und Aktienmarkt in Asien nimmt zu

Mit der starken Zunahme des Krypto-Tradings während der Pandemie hätte auch die Korrelation mit den asiatischen Aktienmärkten zugenommen, insbesondere in Bezug auf die beiden nach Marktkapitalisierung größten Kryptowährungen Bitcoin und Ethereum. Dies gilt laut dem Blogeintrag für Rendite und Volatilität gleichermaßen. Während der Finanzsektor in der Vergangenheit von Entwicklungen am Krypto-Markt isoliert schien, könne sich künftig ein größeres Risiko für die Finanzstabilität ergeben. Je mehr institutionelle oder auch individuelle Anleger in Kryptowährungen investieren, desto höher sei das Risiko, dass diese bei großen Verlusten am Kryptomarkt auch andere traditionelle Assets losschlagen müssen, um diese abzufangen, was sich wiederum auf die Aktienmärkte auswirkt. Auf diese Weise würden Bitcoin & Co. nicht wirklich zur Diversifizierung des Portfolios dienen.

Wie der Internationale Währungsfonds herausgefunden hat, hätte sich die Rendite-Korrelation zwischen dem Bitcoin und dem indischen Aktienmarkt während der Pandemie verzehnfacht. Die Volatilitäts-Korrelation hätte sich gleichzeitig verdreifacht. Neben Indien seien ähnliche Effekte auch in Vietnam und Thailand beobachtbar.

Abgestimmte Regulierung notwendig

Aus diesem Grund befürwortet der Fonds die Bemühungen der asiatischen Behörden, eine geeignete Krypto-Regulierung festzuzurren. Allerdings warnt der IWF auch davor, dass es noch große Datenlücken gäbe, die seitens heimischer und internationaler Regulierer geschlossen werden müssen, um die Eigentümerschaft, den Nutzen und auch die Überschneidungen von Kryptos mit dem traditionellen Finanzsektor voll und ganz zu verstehen. Nötig wären klare Richtlinien, die darauf abzielen, Anleger zu informieren und zu schützen. Damit eine solche Regulierung jedoch tatsächlich effektiv sei, müssten die Behörden der einzelnen Ländern eng zusammenarbeiten und ihre Maßnahmen gut miteinander koordinieren.

Redaktion finanzen.net

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