Täuschungsversuch

Vorsicht vor dem SMS-Trick: So laufen Betrugsmaschen bei Kleinanzeigen ab

31.12.25 03:55 Uhr

Achtung, SMS-Trick: So funktionieren Betrugsmaschen bei Kleinanzeigen | finanzen.net

Immer wieder machen Kriminelle mit perfiden Betrugsmaschen auf Plattformen wie eBay oder Kleinanzeigen.de auf sich aufmerksam. Besonders tückisch ist der sogenannte SMS-Trick, bei dem angebliche Kaufinteressenten mit professionell formulierten Nachrichten das Vertrauen ihrer Opfer erschleichen - und so sensible Daten oder sogar Geld erbeuten.

Täuschend echte Nachrichten

Was auf den ersten Blick wie ein harmloser Kaufwunsch wirkt, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen oft als raffinierte Falle. Kriminelle geben sich in Nachrichten als interessierte Käufer aus, locken ihre Opfer etwa mit der Frage: "Hallo, ist Ihr Artikel noch verfügbar?" und fordern anschließend die Kontaktaufnahme über SMS. Die Absicht dahinter: Den Kommunikationskanal aus der sicheren Plattform heraus auf einen privaten Weg zu verlagern, wo die Betrüger einfacher agieren können.

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Manipulation durch angebliche Sicherheitsverfahren

In der nächsten Phase behaupten die Täter häufig, sie hätten den Kauf über ein offizielles Zahlungssystem der Plattform abgeschlossen. Opfer erhalten daraufhin eine täuschend echt gestaltete Mail oder SMS, die suggeriert, es müsse nur noch die eigene IBAN eingegeben werden, um den Betrag zu erhalten. Wie die dpa erklärt, führen diese Links jedoch nicht zu einem legitimen Zahlungsdienst, sondern auf professionell nachgebaute Phishing-Seiten. Wer dort seine Daten preisgibt, überlässt den Kriminellen Zugang zum eigenen Konto oder ermöglicht sogar ungewollte Zahlungen. Demnach geben sich Betrüger teils als besonders höflich und seriös aus, um Vertrauen aufzubauen. Sie behaupten zum Beispiel, aus dem Ausland zu stammen oder derzeit im Ausland zu sein, was angeblich eine direkte Abholung oder Barzahlung verhindere. Genau diese Erzählweise soll dazu dienen, die Opfer zur Nutzung des gefälschten Bezahldienstes zu bewegen - ein klassischer Social-Engineering-Trick.

Kleinanzeigen-Plattformen reagieren

Die Betreiber der betroffenen Plattformen zeigen sich angesichts der wachsenden Betrugszahlen alarmiert. So warnt kleinanzeigen.de mittlerweile aktiv vor derartigen Methoden. Nutzerinnen und Nutzer werden aufgefordert, niemals sensible Daten außerhalb der Plattform weiterzugeben und vor allem keine Links anzuklicken, die in SMS oder E-Mails enthalten sind.

Was Betroffene tun können

Sollte eine Nachricht verdächtig erscheinen, rät die Verbraucherzentrale, den Kontakt sofort abzubrechen und die Kommunikation über die Plattform zu melden. Wer bereits Daten preisgegeben hat, sollte sich umgehend an seine Bank wenden und Anzeige bei der Polizei erstatten. Wichtig ist auch, keine Scham zu empfinden - denn die Maschen sind oft so gut gemacht, dass selbst erfahrene Nutzerinnen und Nutzer in die Falle tappen können.

Redaktion finanzen.net

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