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Palladium: Fulminante Hausse

13.09.17 12:30 Uhr

Palladium: Fulminante Hausse | finanzen.net

Palladium ist knapp und profitiert zudem vom Dieselskandal. Der Aufwärtstrend dürfte weitergehen. Mit Hebelpapieren partizipieren Anleger.

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von Emmeran Eder, Euro am Sonntag

Er steigt und steigt und steigt. Schon um 38 Prozent ist der Preis für eine Feinunze Palladium seit Jahresbeginn geklettert. Damit ist Palladium das Edelmetall mit der besten Wertentwicklung. Kurzzeitig war der Preis sogar bei 997 Dollar je Feinunze, ein 16-Jahres-Hoch.

Fantasie durch Dieselskandal

Zuletzt wurde der Kurs durch den Dieselskandal nach oben getrieben. Denn der wird vermutlich dazu führen, dass künftig weniger Dieselautos verkauft werden und mehr Fahrzeuge mit Benzinmotor. In den Katalysatoren der Ottomotoren wird - anders als beim Diesel, wo Platin eingesetzt wird - Palladium verwendet. Es ist das wichtigste Anwendungsgebiet des Metalls. Drei Viertel der Produktion werden dort ­verbraucht.

Die Hoffnung auf eine höhere Nachfrage nach Palladium zog Spekulanten an. Die Long-Positionen an den Terminbörsen, die auf höhere Preise des Weißmetalls setzen, erhöhten sich stark. Sie liegen derzeit nur drei Prozent unter dem Rekordhoch aus dem Jahr 2014.

Schon seit mehreren Jahren gibt es ein Angebotsdefizit bei dem Weißmetall. Johnson Matthey, einer der größten Palladiumhändler der Welt, schätzt es aktuell global auf knapp 25 Tonnen. Und es dürfte sich noch weiter erhöhen. Denn in Südafrika, das neben Russland wichtigste Förderland, sind die Investitionen der großen Palladiumproduzenten auf ein Sechsjahrestief gesunken. Ursache dafür sind neu in Kraft getretene Regeln, die kaum noch Investitionsanreize bieten.

Psychologisch wichtige Hürde

Charttechnisch sieht es rosig aus. Alle Hochs wurden übertroffen. Der starke Aufwärtstrend beschleunigte sich zuletzt zwar, doch dann prallte der Kurs des Metalls an der ­psychologisch wichtigen Marke von 1.000 Dollar nach unten ab und sinkt derzeit. Die Korrektur könnte sich noch bis zum Ausbruchs­niveau bei 900 Dollar ausweiten. Wenn sie abgeschlossen ist, dürfte die Hausse weitergehen.

Anleger, die einsteigen, sollten den Stoppkurs bei 860 Dollar wählen, falls die Abwärtsphase wider Erwarten anhält. Risikobereite Käufer setzen mit Vontobels Knock-out-Long-Zertifikat (ISIN: DE 000 VS8 5ES 8) mit Hebel 2,2 auf die Fortsetzung des Palladiumaufwärtstrends. Die Barriere ist 45 Prozent vom Preis bei 953 Dollar entfernt.

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Bildquellen: Heraeus Holding

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