Vor Fed-Entscheid: DAX zurückhaltend -- Börsen in Fernost schließen fest -- Deutsche Bank übertrifft Erwartungen -- Mercedes-Benz erleidet Gewinneinbruch -- NVIDIA, Redcare, adidas, RWE im Fokus
BASF-Zahlen leicht über Erwartungen. Deutsche-Bank-Tochter DWS hält mit Gewinnsprung Kurs auf Jahresziele. Redcare steigert operativen Gewinn etwas stärker als erwartet. Visa steigert Umsatz dank weiter ausgabefreudiger Konsumenten. Uber plant mit 100.000 Robotaxis - Deal mit NVIDIA. TRATON wird etwas pessimistischer für Marge.
Marktentwicklung
Vor dem Fed-Entscheid halten sich Anleger am deutschen Aktienmarkt zurück.
Der DAX gab zur Handelseröffnung leicht um 0,07 Prozent nach auf 24.261,09 Punkte. Auch im weiteren Verlauf kommt er nicht recht vom Fleck.
Der TecDAX ist daneben 0,11 Prozent schwächer bei 3.713,96 Zählern gestartet. Auch er pendelt anschließend um die Nulllinie.
Am Mittwoch halten sich Anleger am deutschen Aktienmarkt weiter zurück und meiden Risiken. Der DAX knüpft damit an seinen zähen Wochenauftakt an, bevor am Abend die US-Notenbank Fed ihre Zinsentscheidung verkündet. Auch an der Wall Street in New York gingen Anleger gegen Ende der Sitzung etwas vorsichtiger vor, trotz laufender Rekordjagd. Experten der NordLB erwarten wie der Gesamtmarkt eine Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte. Ein niedrigerer Leitzins könnte helfen, die Abkühlungstendenzen am Arbeitsmarkt abzumildern und wichtige Branchen wie den Immobilienmarkt zu stützen.
Bis zur Fed-Entscheidung dürften vor allem die laufende Berichtssaison und Unternehmenszahlen die Märkte bewegen. In Deutschland stehen unter anderem Ergebnisse der Deutschen Bank, von BASF, Mercedes-Benz und adidas im Fokus, die den DAX beeinflussen könnten. Im Nebenwertebereich ist die Zahl der berichtenden Unternehmen noch größer. Am internationalen Parkett sorgte später der US-Halbleiterhersteller NVIDIA für Schlagzeilen: Das Unternehmen ist auf dem Weg, als erstes weltweit einen Börsenwert von über fünf Billionen Dollar zu erreichen.
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Anleger an Europas Börsen agieren auch zur Wochenmitte erneut vorsichtig.
Der EURO STOXX 50 hielt sich zum Ertönen der Startglocke marginale 0,05 Prozent tiefer bei 5.701,24 Punkten. Im weiteren Verlauf bewegt er sich ebenfalls nur wenig.
Die europäischen Aktienmärkte zeigen sich zum Handelsstart am Mittwoch wenig verändert. Am Vormittag richtet sich das Augenmerk zunächst auf die laufende Berichtssaison. Nach Handelsschluss in Europa steht dann die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed im Fokus: Es wird allgemein erwartet, dass die Leitzinsen um 25 Basispunkte gesenkt werden.
Am Donnerstagmorgen könnten Nachrichten aus Asien über die Handelsgespräche zwischen China und den USA für Impulse sorgen. Ein Ergebnis, das von Anlegern negativ interpretiert wird, könnte die Risikobereitschaft dämpfen und die Aktienmärkte deutlich belasten. Solange US-Präsident Trump jedoch nur positive Signale kommuniziert, dürfte die gute Stimmung an den Börsen vorerst bestehen bleiben. Von der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstagmittag wird dagegen kaum eine Überraschung erwartet.
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Die US-Börsen setzten am Dienstag ihre dreitägige Rally fort.
So eröffnete der Dow Jones bereits höher und zeigte sich auch anschließend von seiner freundlichen Seite. Dabei gelang es ihm auch bei 47.943,16 Punkten ein neues Allzeithoch zu markieren. Schlussendlich verabschiedete er sich 0,34 Prozent fester bei 47.706,65 Einheiten in den Feierabend.
Daneben notierte der Techwerteindex NASDAQ Composite ebenfalls stärker, nachdem er bereits zum Start gestiegen war. Er verließ die Dienstagssitzung 0,8 Prozent im Plus bei 23.827,49 Stellen. Auch hier wurde im Tagesverlauf bei 23.901,36 Punken ein neues Rekordhoch aufgestellt.
Die Notenbank Fed wird am Mittwoch laut Ökonomen zum zweiten Mal in diesem Jahr die Leitzinsen senken. Damit reagieren die Notenbanker Experten zufolge auf zunehmende Risiken am Arbeitsmarkt. Die Entscheidung erfolgt in einem für die Fed schwierigen Umfeld, da zuletzt nur wenige Konjunkturdaten veröffentlicht wurden. Grund sei die teilweise Schließung von Bundesbehörden (Shutdown) im Zuge des Haushaltsstreits.
Generell bleibe das Börsenumfeld in den USA gesund, schrieb Bruno Lamoral, Portfolio-Manager beim Vermögensverwalter DPAM: "Auch wenn sich der US-Arbeitsmarkt weiter abschwächen dürfte, sollte die Gesamtwirtschaft in naher Zukunft nicht in die Rezession abkippen." Die Berichtssaison habe überdies gezeigt, dass die Stärke der US-Unternehmen nicht auf den Tech-Sektor begrenzt ist; positive Gewinnrevisionen gebe es weit darüber hinaus.
Gespannt warten die Anleger auf die anstehenden Geschäftszahlen großer Technologie-Konzerne. In den nächsten Tagen warten unter anderem Microsoft und Apple mit Quartalsausweisen auf.
Zur Wochenmitte wurden an den asiatischen Aktienmärkten Zuwächse verbucht.
In Japan gewann der Leitindex Nikkei 225 letztendlich 2,17 Prozent auf 51.307,65 Punkte. Zeitweise erklimmt er dabei sogar ein neues Rekordhoch.
Auf dem chinesischen Festland stieg der Shanghai Composite unterdessen um 0,70 Prozent auf 4.016,33 Zähler.
Am Dienstag gab der Hang Seng in Hongkong schlussendlich um 0,33 Prozent auf 26.346,14 Einheiten ab. Dort wird am heutigen Mittwoch aufgrund eines Feiertages nicht gehandelt.
Die wichtigsten Aktienmärkte Asiens legten am Mittwoch deutlich zu. Getrieben wurde die Aufwärtsbewegung von der Hoffnung, dass die US-Notenbank am Abend die Zinsen weiter senken und damit den geldpolitischen Lockerungskurs fortsetzen könnte. Zudem erwarten Anleger Fortschritte im Handelsverhältnis zwischen den USA und China: Bei einem Treffen der beiden Präsidenten am Donnerstag wird eine mögliche Vereinbarung ins Spiel gebracht. Japan profitiert auch von der Hoffnung auf Konjunkturimpulse durch Premierministerin Sanae Takaichi. Positiv aufgenommen wurde zudem ein neues Abkommen mit den USA zu Seltenen Erden, das Japans strategische Rohstoffversorgung stärkt.
Auch die anhaltende KI-Euphorie sorgte für Rückenwind. Neben starken Ergebnissen einiger Chiphersteller beflügelten Äußerungen von US-Präsident Donald Trump, der sich offen für Gespräche über Halbleiterexporte von NVIDIA nach China zeigte, die Stimmung an den Märkten.
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