Tipp des Tages: Knockout-Call auf Nyse Arca Gold Bugs

von Petra Maier, Euro am Sonntag

Wer Roh- oder Agrarstoffe produziert, ist daran interessiert, einen möglichst hohen Preis zu erzielen. Zumindest sollten aber die Kosten gedeckt werden. Deshalb setzen die Produzenten von Rohstoffen auf Termingeschäfte. Darunter versteht man eine feste Vereinbarung über Liefertermin, Menge und Preis. Termingeschäfte werden an den Börsen für alle möglichen Rohstoffe wie Kaffee, Erdöl, aber auch Industrie- und Edelmetalle abgewickelt. Der Vorteil für den Verkäufer: Er hat eine Preissicherheit. Der Nachteil: Hat sich das Preisniveau zum Lieferzeitpunkt stark verteuert, hat der Verkäufer das Nachsehen.

Unter den weltweiten Goldproduzenten gibt es eine ganze Reihe von Firmen, die ihre Goldförderung nur in geringem Umfang oder gar nicht auf Termin verkaufen. 21 Aktien von internationalen Goldproduzenten, darunter auch die Branchengrößen wie Newmont, Barrick Gold oder Anglo Gold Ashanti, sind im Nyse Arca Gold Bugs zusammengefasst. Wobei Bugs für Basket of Unhedged Gold Stocks steht.

Diese Firmen sind stark von der Entwicklung des Goldpreises abhängig. Deshalb ist die Korrelation zwischen Goldpreis und den Branchenaktien hoch. Barrick Gold beispielsweise liegt mit Förderkosten für eine Unze Gold bei rund 750 Dollar. Verteuert sich Gold, wirkt das wie ein Gewinnhebel auf die Erträge der Minenbetreiber.

Das edle Metall ist so teuer wie zuletzt 2013. Und die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Preis für eine Unze weiter verteuert, ist hoch. Physisches Gold gilt vielen als Krisen­investment schlechthin. Weder der Handelskrieg noch die Unruhen im Nahen Osten oder in Hongkong haben ein Ende gefunden. Zuletzt stieg zudem die Risikoaversion an den Finanzmärkten, weil sich das Coronavirus ausbreitet. Deutlich abzulesen ist das an den beständig hohen Zuflüssen in Gold-ETFs. Aber auch die Notenbanken stocken ihre Goldbestände auf.

Niedrige Förderkosten, kein Terminverkauf und ein steigender Goldpreis sollten die Aktien im Nyse Arca Gold Bugs anschieben. Im vergangenen Jahr legte der Index um rund 45 Prozent zu. Ein Mehrjahreshoch wurde im August erreicht. Nach einer kurzen Konsolidierung ist der Index nach oben ausgebrochen. Die nächste Hürde liegt beim Hoch aus dem Jahr 2016. Damals stand der Index bei über 278 Punkten. Das Allzeithoch mit 627 Punkten wurde 2011 markiert: Eine Unze Gold kostete mehr als 1800 Dollar. Mutige hebeln das Potenzial mit einem Call, der tief im Geld notiert.

Knock-out-Call auf NYSE Arca Gold Bugs

Emittent: Société Générale
ISIN: DE 000 ST4 KCQ 9
Laufzeit: 17.12.2020
Kurs des Calls 03.02.2020: 7,23 €
Spread: 0,13 €
Bezugsverhältnis: 0,1
Basispreis: 160 Pkt.
Omega: 2,9
Aufgeld: 2,3 %
Währungsicherung: Nein
Kurs Basiswert: 234,62 Pkte.