DAX schließt über 11.100-Punkte-Marke -- Dow schließt fester -- EZB verlängert milliardenschwere Anleihenkäufe -- Chinesische Investoren an Einstieg bei Deutscher Bank interessiert -- AIXTRON im Fokus
Harsche Kritik von Ökonomen zum verlängerten EZB-Anleihenkaufprogramm. Darum will Snapchat doch schneller an die Börse als gedacht. thyssenkrupp wurde Ziel von massivem Hacker-Angriff. KKR will bei Konsumforscher GfK einsteigen.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt konnte am Donnerstag kräftige Gewinne einfahren.
Der DAX nahm schon zum Börsenstart die 11.000-Punkte-Hürde und markierte dabei ein neues Jahreshoch. Nach den EZB-Entscheidungen nahm die Rally zusätzlich Fahrt auf. Schließlich beendete der deutsche Leitindex den Handel mit einem kräftigen Zuwachs von 1,75 Prozent bei einem 52-Wochen-Hoch von 11.179,42 Zählern. Auch der TecDAX startete mit einem Plus in den Handel und schloss 0,8 Prozent fester bei 1.733 Punkten.
Die Anleger blickten gespannt auf die Europäische Zentralbank. Große Überraschungen blieben beim EZB-Entscheid aus. Der Leitzins wurde auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent belassen. Zudem wurde das milliardenschwere Kaufprogramm für Staatsanleihen und andere Wertpapiere bis mindestens Ende Dezember 2017 verlängert. Allerdings will die Notenbank von April an monatlich nur noch 60 Milliarden Euro statt 80 Milliarden Euro in den Markt pumpen.
Die europäischen Märkte verzeichneten am Donnerstag kräftige Zuschläge.
Der EuroSTOXX 50 startete fester in den Handel und baute seine Gewinne nach der EZB-Entscheidung deutlich aus. Am Ende ging er 1,5 Prozent höher bei 3.189 Punkten in den Feierabend.
Im Anlegerfokus stand die Ratssitzung der Europäischen Zentralbank. Sie beließ den Leitzins auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent. Die Euro-Wächter kündigten zudem an, ihr Anleihen-Kaufprogramm zur Stützung der Konjunktur um neun Monate bis mindestens Ende Dezember 2017 zu verlängern. Gleichzeitig soll das bisherige monatliche Volumen von 80 Milliarden Euro ab April 2017 auf 60 Milliarden gesenkt werden. Zudem hat Draghi auf der Pressekonferenz bekannt gegeben, dass die Modalitäten des Kaufprogramms geändert werden, um das Universum des kauffähigen Materials zu vergrößern. Insgesamt wurden die geldpolitischen Beschlüsse taubenhaft interpretiert.
Die Wall Street zeigte am Donnerstag zunächst zurückhaltend, arbeitete sich jedoch im weiteren Verlauf in die Gewinnzone vor.
Der US-Leitindex Dow Jones ging nahezu unverändert bei 19.558 Punkten in den Handel und notierte bald darauf fester. Zum Handelsschluss wies er einen kleinen Gewinn von 0,33 Prozent bei 19.614,81 Punkten aus. Auch am Donnerstag markierte er ein neues Allzeithoch: 19.664,97 Zähler. Der NASDAQ Composite kann nach einem vorsichtigen Start ebenfalls leicht zulegen.
Erst gestern hatte der Dow Jones zum ersten Mal in seiner Geschichte die Marke von 19.500 Zählern geknackt. Am Donnerstag stieg der US-amerikanische Leitindex noch weiter und übersprang die 19.600er Linie.
Insgesamt waren die Anleger guter Dinge, weil die Europäische Zentralbank (EZB) wie erhofft am Donnerstag ihr gewaltiges Kaufprogramm für Staatsanleihen und andere Wertpapiere bis mindestens Ende 2017 verlängert hatte. Zum andern erfreuten sie sich an den zuletzt zunehmend starken Wirtschaftsdaten aus den USA und scheinen daher der erwarteten Leitzinserhöhung der US-Notenbank Fed in der kommenden Woche gelassen entgegen zu sehen.
Die Aktienmärkte in Asien konnten am Donnerstag mehrheitlich zulegen.
Der Nikkei kletterte 1,45 Prozent auf ein neues Jahreshoch bei 18.765,47 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite 0,21 Prozent auf 3.215,37 Zähler.
In Hongkong ging es für den Hang Seng 0,27 Prozent auf 22.861,84 Zähler nach oben.
Die asiatischen Aktienmärkte schlossen sich am Donnerstag der positiven Stimmung aus den USA und Europa an. Impulse kamen auch vom chinesischen Außenhandel. Dieser hat sich im November deutlich aufgehellt.
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