Knauf verliert offenbar Interesse an Klöckner & Co

Wie aus einer Stimmrechtsmitteilung von Klöckner & Co hervorgeht, ist Knauf durch seine Interfer Holding seit Freitag nur noch mit 4,98 Prozent der Aktien an dem MDAX-notierten Stahlhändler beteiligt. Knauf hatte im Februar des vergangenen Jahres rund 8 Prozent der Klöckner-Papiere übernommen und die Investition als strategisch bezeichnet.

   An der Börse hatte Knaufs Einstieg bei dem Stahlhändler zeitweise Begeisterung ausgelöst. Klöckner-Chef Gisbert Rühl lehnte allerdings eine engere Zusammenarbeit zwischen seinem Unternehmen und der ebenfalls als Stahlhändler auftretenden Gesellschaft Knauf Interfer ab. Rühl berichtete im Sommer des vergangenen Jahres von mehreren Treffen mit Verantwortlichen der Interfer Holding, bei denen es um die "die industrielle Logik einer Zusammenarbeit" gegangen sei. Klöckner habe anschließend "entschieden, diese Gespräche nicht fortzusetzen", sagte Rühl im August.

   Ende März dieses Jahres bekräftigte der Klöckner-Chef dies in einem Interview mit dem Wall Street Journal Deutschland. Klöckner habe von Kauf Interfer seit dem vergangenen Sommer "nichts mehr gehört", sagte Rühl damals. Ein Sprecher von Klöckner & Co äußerte sich am Montag auf Anfrage nicht zu Knaufs Teilausstieg. Auch eine Sprecherin der Interfer Holding gab zunächst keinen Kommentar ab.