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Erstmals seit zehn Quartalen

Klöckner & Co spart sich in die Gewinnzone

08.05.14 07:28 Uhr

Der Stahlhändler Klöckner & Co hat sich mit einem harten Sparprogramm in die Gewinnzone zurückgearbeitet.

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Nach Stellenstreichungen und Standortschließungen hat das MDAX-Unternehmen zwischen Januar und März zum ersten Mal seit zehn Quartalen ein positives Nettoergebnis erwirtschaftet. KlöCo half dabei auch der milde Winter in Europa. Weil die Arbeit auf den Baustellen praktisch ohne Unterbrechung blieb, lieferte der Konzern an europäische Kunden zum Beginn dieses Jahres deutlich mehr Stahl als im Vorjahreszeitraum.

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   Unter dem Strich schrieb Klöckner & Co zwischen Januar und März vor dem Hintergrund einen Gewinn von 3 Millionen Euro. Analysten hatten mit der Rückkehr in die Gewinnzone gerechnet. Sie gingen nach den von Dow Jones Newswires zusammengetragenen Schätzungen im Durchschnitt aber von einem etwas geringeren Nettogewinn in der Höhe von 1,7 Millionen Euro aus. Im ersten Quartal des vergangenen Jahres war bei KlöCo noch ein Nettoverlust von 16 Millionen Euro angefallen. Branchenweite Überkapazitäten und die schwache Wirtschaftsleistung in vielen Ländern nämlich treffen das Unternehmen seit einiger Zeit hart.

   Auf die Schwierigkeiten reagiert KlöCo allerdings schon seit dem Jahr 2011 mit teils dramatischen Einschnitten. Das Unternehmen hat in den vergangenen drei Jahren konzernweit die Arbeitsplätze von rund 2.200 Mitarbeitern gestrichen und etwa 70 Standorte verkauft oder geschlossen. Das Programm zeigte schon in den vergangenen Quartalen erste Wirkung. "Mit unserem abgeschlossenen Restrukturierungsprogramm sowie den laufenden Optimierungsmaßnahmen haben wir den Turnaround geschafft", zitierte KlöCo nun den eigenen Vorstandschef Gisbert Rühl.

   Die Verbesserungen zeigten sich im ersten Quartal auch im operativen Ergebnis. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verdiente KlöCo zwischen Januar und März 45 Millionen Euro, nach 29 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Dabei boten die Rahmenbedingungen nicht überall Unterstützung: Im Gegensatz zur Situation in Europa beeinträchtigte in den USA das harte Winterwetter die Nachfrage. KlöCo setzt nach eigenen Angaben rund 43 Prozent des von dem Unternehmen verkauften Stahls in Amerika ab.

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   Konzernweit blieb der Absatz konstant: Trotz Standortschließungen hat der Stahlhändler im ersten Quartal mit 1,6 Millionen Tonnen praktisch gleich viel Stahl an seine Kunden geliefert wie ein Jahr zuvor. Der Umsatz ging allerdings um 3,2 Prozent auf etwa 1,6 Milliarden Euro zurück. KlöCo begründete dies mit niedrigeren Preisen in Europa und dem vergleichsweise schwachen Dollarkurs.

   Für das Gesamtjahr blieb der Konzern am Donnerstag bei seinen schon früher ausgegebenen Zielen. KlöCo erwartet demnach ein EBITDA vor Restrukturierungsaufwendungen "deutlich" über dem Vorjahreswert von 150 Millionen Euro und ein positives Vorsteuerergebnis. Im Interview mit dem Wall Street Journal Deutschland hatte Konzernchef Rühl Ende März auch eine "ansprechende Dividende" für das Geschäftsjahr 2014 in Aussicht gestellt. Der Stahlhändler wolle seine Aktionäre mit einer Dividende am voraussichtlichen Gewinn teilhaben lassen, wiederholte Rühl nun.

   Wachstum erhofft sich KlöCo für die nächsten Monate vor allem vom Geschäft in den USA. "Im Grunde sind die USA der bessere Industriestandort", sagte Rühl bei dem Interview im März. Für Amerika prognostizierte er nun abermals 3 bis 4 Prozent Wachstum bei der Stahlnachfrage in diesem Jahr. Für Europa sagte Rühl ein Nachfrageplus um rund 2 Prozent voraus. Zu weiteren Ergebnisverbesserungen sollen auch zusätzliche Effizienzsteigerungen vor allem im Einkauf und im Vertrieb beitragen.

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   Im zweiten Quartal dürften KlöCo darüber hinaus branchenübliche Saisoneffekte unterstützen. Für den angefangenen Dreimonatszeitraum erwartet das Unternehmen vor dem Hintergrund ein EBITDA zwischen 50 und 60 Millionen Euro. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte der Stahlhändler vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen 43 Millionen Euro verdient.

   Mittelfristig will KlöCo auch mit Innovationen überzeugen. Das Unternehmen plant etwa, Stahl im Internet zu verkaufen. KlöCo habe sich "das ehrgeizige Ziel gesetzt", in fünf Jahren jeden zweiten Euro des eigenen Umsatzes online zu erzielen, sagte Konzernchef Rühl nun.

DJG/hev/cbr

Dow Jones Newswires

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