Aktie von Air France-KLM bricht nach Gewinnwarnung ein
Die Fluggesellschaft Air France-KLM hat wegen Überkapazitäten auf Langstreckenflügen seine Prognose für das Gesamtjahr gesenkt.
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Wie das französisch-niederländische Unternehmen am Dienstag in Paris mitteilte, soll das operative Ergebnis (Ebitda) im laufenden Jahr nur noch 2,2 bis 2,3 Milliarden Euro betragen. Bisher hatte sich Air France-KLM rund 2,5 Milliarden Euro zugetraut. Die Aktie reagiert mit deutlichen Kursverlusten auf die Gewinnwarnung. Zeitweise verlor das Papier rund 7 Prozent.
Beim Schuldenabbau sieht sich Air France-KLM indes weiter auf Kurs. Viele europäische Fluggesellschaften haben vor allem mit der Konkurrenz etwa aus Asien zu kämpfen, auch die Deutsche Lufthansa strich zuletzt ihre Ziele zusammen.
Die Zahl der Passagiere stieg bei Air France-KLM im Juni zwar um 3,9 Prozent auf 7,2 Millionen. Trotz steigender Sitzauslastung bleiben die durchschnittlichen Umsätze jedoch nur konstant. Die Ticketpreise waren also niedriger. Im Frachtgeschäft gingen die durchschnittlichen Umsätze trotz eines deutlich verringerten Angebots sogar zurück. Nicht nur der Blick auf die Juni-Verkehrszahlen gab dem Management Anlass zur Sorge. Auch die Buchungen im Juli und August zeigten Überkapazitäten auf Langstrecken-Verbindungen, vor allem in Richtung Nordamerika und Asien, hieß es. Dazu komme eine weiterhin schwache Nachfrage im Frachtgeschäft.
Die gekappte Gewinnprognose hat am Dienstag auch andere europäische Touristik- und Transportwerte belastet. Im Schlepptau ging es für die Anteilsscheine der IAG zeitweise um mehr als 4 Prozent nach unten. Die Titel der Lufthansa fielen um rund 2 Prozent. Das bedeutete einen der hinteren Plätze im deutschen Leitindex DAX. Die gesamte Branche müsse sich im Winter disziplinieren, um die Überkapazitäten in den Griff zu bekommen, schrieb Analyst Stephen Furlong vom Analysehaus Davy Research in einem Kommentar.
Für einen Händler ist der gesenkte Ausblick ein erster Vorgeschmack auf die Berichtssaison, die vermutlich enttäuschend ausfallen werde. Als erstes Unternehmen legt heute Abend der US-Aluminiumkonzern Alcoa seine Zahlen vor. /nmu/jha/stb
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