Lufthansa-Aktie schwächelt: Lufthansa, Air France-KLM und IAG können für portugiesische Airline TAP bieten

Beim anstehenden Teilverkauf von Portugals Staatsfluglinie TAP haben es die europäischen Airline-Konzerne Lufthansa, AIR France-KLM und IAG in die nächste Runde geschafft.
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Die drei Konzerne dürften nun unverbindliche Gebote für einen Minderheitsanteil an TAP abgeben, teilte Verkehrsminister Miguel Pinto Luz am Freitag mit. Die Deutsche Lufthansa, die französisch-niederländische AIR France-KLM und die British-Airways-Mutter IAG hatten im November ihr Interesse an einem Einstieg bei TAP erklärt.
Die Regierung will 44,9 Prozent der TAP-Anteile an einen Investor aus der Branche verkaufen. Weitere 5 Prozent sind für TAP-Beschäftigte reserviert. Damit wäre der Staat zunächst weiterhin Mehrheitsgesellschafter mit etwas über 50 Prozent der Anteile.
Schon im Jahr 2015 hatte die Regierung TAP mehrheitlich verkauft, übernahm die Airline später aber wieder komplett. Die Airline ist auf den Routen nach Brasilien stark im Geschäft. Insgesamt beförderte TAP im vergangenen Jahr rund 16 Millionen Passagiere. Nach fünf Verlustjahren in Folge schreibt das Unternehmen seit 2022 schwarze Zahlen.
Die Lufthansa hat bereits die Staatsgesellschaften Österreichs, der Schweiz und Belgiens übernommen und zuletzt eine Minderheit an der italienischen Ita erworben. Zu IAG gehören neben British Airways die spanischen Gesellschaften Iberia und Vueling, die irische Aer Lingus und die Eigengründung Level.
VC bereitet wegen Streit um Flottengröße Schiedsverfahren gegen Lufthansa vor
Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) macht im Streit mit dem Lufthansa-Konzern um die Größe der Flugzeugflotte bei der Kernairline und der Frachtfluggesellschaft mit dem vor einem Jahr angedrohten Gang vor das Schiedsgericht Ernst. Die Gewerkschaft teilte mit, sie habe mehrfach versucht, den Konflikt außerhalb des vorgesehenen Rechtswegs beizulegen. Der Konzern habe jedoch "sämtliche vorgeschlagenen einvernehmlichen Streitbeilegungsoptionen ungenutzt" gelassen. Deshalb ziehe die Gewerkschaft nun die Konsequenz und bereite die Einleitung eines Schiedsverfahrens vor, teilte die VC weiter mit.
Hintergrund der Auseinandersetzung ist ein Tarifvertrag aus dem Jahr 2017, in dem unter anderem eine Mindestflottengröße von 325 Flugzeugen bei Lufthansa und Lufthansa Cargo festgeschrieben worden sei. Dafür hatte die Belegschaft signifikante Zugeständnisse akzeptiert. Während der Corona-Pandemie, als der Flugverkehr zum Erliegen kam, sei diese Flottenzusage ausgesetzt worden.
Im Jahr 2021 habe der Konzern den Vertrag einseitig gekündigt und damit die Möglichkeit geschaffen, die Zahl der Flugzeuge zu reduzieren, teilte die Gewerkschaft vor einem Jahr mit. Die zulässige Reduzierung sei klar definiert, werde aber von Lufthansa nicht eingehalten, so der Vorwurf. Dies gefährde die Arbeitsplätze und die berufliche Weiterentwicklung der Piloten.
Von der Lufthansa war kurzfristig keine Stellungnahme zu erhalten.
Im XETRA-Handel notiert die Lufthansa-Aktie zeitweise 0,39 Prozent tiefer bei 8,63 Euro.
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LISSABON (dpa-AFX) / DOW JONES
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