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Charttechnik: DAX - Hopp oder Top?

12.05.16 12:10 Uhr

Charttechnik: DAX - Hopp oder Top? | finanzen.net

Seit Wochenanfang hat der DAX wieder ein Ziel - seine 10.000er-Marke nach oben zu knacken. Vielleicht zu ambitioniert?

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23.329,2 PKT -419,6 PKT -1,77%

Analyse-Datum: Donnerstag, 12. Mai 2016

Diagnose: Nach dem Rücksetzer aus der vergangenen Woche kämpft der DAX seit Tagen mit der 10.000er-Punkte-Marke.

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DAX: 12-Monats-Chart, Quelle: tradesignalonline.com
(Zum Vergrößern bitte Chart anklicken)

Prognose: Die Erfahrung zeigt immer wieder: Je länger sich die "Kampfhandlungen" an entscheidenden charttechnischen Parametern hinziehen, umso geringer sind die Chancen auf Erfolg.

Erschwerend kommt jetzt beim DAX hinzu, dass die 200-Tage-Linie (aktuell bei 10.183 Zählern) nicht nur fällt, sie ist noch nicht wieder zurückgewonnen wurden. Weitere Minuspunkte sind der kurzfristige, seit Februar entwickelte Aufwärtstrend(-kanal, siehe Chart, hellgrün gekennzeichnet), der jetzt nach unten gebrochen wurde sowie der intakte Abwärtstrendkanal (hellrot markiert), der sich nach dem Allzeithoch aus dem April 2015 herleiten lässt. Und zu guter Letzt sind wir nun in eine saisonal schwächere Phase eingetreten, von der man in der Regel wahrlich keine großen Wunder erwarten kann.

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Wenn sich der DAX tatsächlich nachhaltig über der 10.000er-Hürde und im Anschluss über der 200-Tage-Linie sowie oberhalb des überwundenen Abwärtstrends (derzeit etwa um 10.088 Zählern) etabliert, wäre ein übergeordnetes Kaufsignal generiert, das zu weiteren Gewinnen führt. In diesem Fall könnte es recht zügig zu den nächsten Widerständen in den 10.800/11.000er-Bereich gehen.

Verliert der DAX dagegen den Kampf am 10.000er-Bollwerk, und das ist meine Vermutung, bleibt ihm nichts anderes übrig, als in seine altbewährte Seitwärtszone zwischen etwa 10.000 und 8900/9000 Zählern zurückkehren, die sich Ende 2013 herausbildete und bis dato immer wieder als zuverlässiges Auffangbecken diente.

Käme es auf der Unterseite zu einem signifikanten Durchbruch der Haltezone zwischen 9000/8900 Zähler, stehen erst wieder um 8500/8400 und um 8100/8000 Punkte komfortable Unterstützungen zur Verfügung.

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von Karen Szola, Technische Analystin "Euro am Sonntag" und "Börse Online"

Bildquellen: Julian Mezger für Finanzen Verlag, INDRANIL MUKHERJEE/AFP/Getty Images

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