D-Wave startet neues Quanten-System für US-Verteidigung - Aktie vor Zahlen unter Druck

D-Wave Quantum hat sein neues Advantage2-Quantencomputersystem bei Davidson Technologies in Betrieb genommen. Kurz vor den Quartalszahlen gerät die Aktie dennoch unter Druck.
Werte in diesem Artikel
• Advantage2-System bei Davidson Technologies geht für US-Regierungsanwendungen live
• Zweite Anlage in den USA soll militärische und sicherheitsrelevante Aufgaben beschleunigen
• QBTS-Aktie fällt vor Earnings um über 10 Prozent, bleibt aber seit Jahresbeginn stark im Plus
D-Wave bringt Advantage2 in Stellung
Wie aus einer Pressemitteilung von D-Wave Quantum hervorgeht, ist das neue Advantage2TM-System nun am Hauptsitz des Technologiepartners Davidson Technologies im US-Bundesstaat Alabama einsatzbereit. Die Anlage soll insbesondere missionskritische Anwendungen für US-Regierungsbehörden unterstützen - von der nationalen Verteidigung bis hin zu komplexen Forschungsaufgaben. Damit erreicht die mehrjährige Zusammenarbeit der beiden Unternehmen einen wichtigen Meilenstein.
Laut D-Wave-CEO Alan Baratz könne das System dazu beitragen, "die Nutzung von Quantencomputing im US-Regierungssektor zu beschleunigen und Entscheidungen in sicherheitsrelevanten Bereichen effizienter zu gestalten". Davidson-CEO Dale Moore sprach von einem "entscheidenden Schritt" auf dem Weg zu fortschrittlichen nationalen Sicherheitslösungen.
Quantenpower für Sicherheit und Effizienz
D-Wave und Davidson arbeiten laut der Pressemitteilung bereits an konkreten Anwendungsfällen in den Bereichen Radarerkennung, Ressourcenplanung, militärische Logistik, Materialwissenschaft und künstliche Intelligenz. Der Zugang erfolgt über die LeapTM-Cloudplattform, die D-Wave in Echtzeit bereitstellt. Das System ist das zweite seiner Art in den USA und das erste in Alabama.
Wie TipRanks berichtet, wird das Projekt auch von politischen Entscheidungsträgern unterstützt: Senator Tommy Tuberville betonte die Bedeutung von Quanten- und KI-Technologien für die militärische Einsatzfähigkeit, während der Bürgermeister von Huntsville, Tommy Battle, die Installation als "wichtigen Fortschritt für die Hightech-Region Alabama" bezeichnete. Damit stärkt D-Wave seine Präsenz in einem zunehmend strategischen Technologiebereich.
Aktie vor Quartalszahlen unter Druck
Trotz der positiven Nachrichten reagierte die Börse zunächst zurückhaltend: Am Dienstag verliert die Aktie von D-Wave Quantum an der NYSE zeitweise 9,08 Prozent auf 30,09 US-Dollar, nachdem sie am Vortag bereits rund zehn Prozent eingebüßt hatte. Der Kursrückgang erfolgt damit kurz vor der für Donnerstag geplanten Veröffentlichung der Quartalszahlen. Trotzdem bleibt die Aktie mit einem Jahresplus von rund 282 Prozent einer der stärksten Performer im Quantum-Segment.
Die Analystenstimmung bleibt laut TipRanks ausgesprochen optimistisch: Alle zehn vorliegenden Bewertungen empfehlen den Titel derzeit zum Kauf, das durchschnittliche Kursziel liegt bei 27 US-Dollar. Trotz des rechnerischen Abwärtspotenzials sehen Experten in der strategischen Ausrichtung von D-Wave langfristige Chancen.
Strategische Weichenstellung für langfristiges Wachstum
D-Wave verfolgt laut Unternehmensangaben das Ziel, Quantencomputing aus dem experimentellen Bereich in die praktische Anwendung zu führen. Anders als viele Wettbewerber setzt das Unternehmen auf das sogenannte Quantum Annealing, das insbesondere für Optimierungsprobleme prädestiniert ist. Über die Leap-Plattform hat D-Wave nach eigenen Angaben bereits über 200 Millionen Probleme verarbeitet.
Aus einem Bericht von TipRanks geht hervor, dass die Zusammenarbeit mit Davidson nicht nur neue Einnahmequellen im Regierungssektor eröffnen, sondern auch die Position von D-Wave im wachsenden Verteidigungsmarkt festigen könnte. Sollte die Technologie halten, was sie verspricht, dürfte der Konzern langfristig zu den zentralen Akteuren im praktischen Einsatz von Quantencomputern zählen.
Redaktion finanzen.net
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