Nach US-Verbraucherpreisen: Wall Street letztlich freundlich -- DAX schließt fester -- TUI bestätigt Prognose -- E.ON mit Ergebnisrückgang -- RWE übertrifft Prognosen -- Trump Media, K+S im Fokus
Goldpreis im Aufwind. Mars schluckt Pringles-Hersteller Kellanova in Mega-Milliardendeal. Verzögerung beim Produktionsstart des VW-Elektroautos Trinity. PATRIZIA bestätigt trotz deutlichem Gewinnrückgang die Prognose. thyssenkrupp macht in Q3 erneut Verlust. Rheinmetall übernimmt US-Fahrzeugspezialisten. Operativer Gewinn von Douglas legt zu. UBS erzielt Milliardengewinn und beschleunigt CS-Integration.
Marktentwicklung
Anleger am deutschen Aktienmarkt waren zur Wochenmitte in vorsichtig optimistischer Stimmung.
Der DAX gewann zum Handelsstart bereits und blieb dann auf grünem Terrain. Letztlich schloss das deutsche Börsenbarometer 0,41 Prozent höher bei 17.885,60 Punkten.
Auch der TecDAX stieg mit Gewinnen in die Sitzung ein und bewegte sich anschließend weiter in der Gewinnzone. Bei 3.290,40 (plus 0,53 Prozent) ging der TecDAX in den Feierabend.
Unterstützt durch die Hoffnung auf Zinssenkungen in den USA zeigte sich der DAX am Mittwoch nach der Veröffentlichung der US-Inflationsdaten fester. Im Juli stiegen die Verbraucherpreise in den USA um 0,2 Prozent an, auf Jahressicht belief sich der Anstieg auf 2,9 Prozent. Dies lag etwa im Rahmen der Erwartungen - Ökonomen waren von 0,2 bzw. 3,0 Prozent ausgegangen. Diese Daten haben erheblichen Einfluss auf die Geldpolitik der US-Notenbank.
Bereits am Vortag hatten die US-Erzeugerpreise die hiesigen Indizes, insbesondere aber die in New York, gestützt. Seit seinem Einbruch auf fast 17.000 Punkte zu Beginn der Vorwoche hat der DAX inzwischen etwa die Hälfte seiner Verluste seit Monatsbeginn wettgemacht. Bei etwas über 17.900 Punkten stößt der Index jedoch auf einen Widerstand, der sich aus einer Kurslücke Anfang August ergibt. Neben den US-Verbraucherpreisen stand zur Wochenmitte in Deutschland auch die fortschreitende Berichtssaison im Fokus der Anleger.
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Die europäischen Märkte legten zur Wochenmitte zu.
Der EURO STOXX 50 zeigte sich zum Sitzungsstart stärker. Im weiteren Verlauf blieb er weiterhin oberhalb der Nulllinie und ging 0,70 Prozent höher (Schlusskurs: 4.727,60 Einheiten) aus der Sitzung.
Europas Börsen bewegten sich am Mittwoch aufwärts. Im Fokus des Tages standen die US-Verbraucherpreise, die am Nachmittag veröffentlicht werden. Analysten prognostizieren für Juli einen Anstieg von 0,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat, auch in der Kernrate. Deren Erwartungen bestätigten sich: Tatsächlich stiegen die Verbraucherpreise im Juli um 0,2 Prozent an. Auf Jahressicht schwächte sich der Teuerungsdruck mit 2,9 Prozent aber etwas stärker ab als erwartet (3,0 Prozent).
Bereits am Vortag hatten unerwartet niedrige US-Erzeugerpreise ein positives Signal an die Märkte gesendet. Ein weiterer positiver Impuls kam aus Neuseeland, wo die Zentralbank überraschend die Leitzinsen um 25 Basispunkte auf 5,25 Prozent gesenkt hat. Analysten hatten überwiegend damit gerechnet, dass das Zinsniveau unverändert bleiben würde. Die Zentralbank begründete die Senkung mit der schwachen Konjunktur in Neuseeland.
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An den US-Börsen ging es zur Wochenmitte aufwärts.
Der Dow Jones startete noch marginal höher, zog im Anschluss jedoch deutlicher an. Er beendete den Tag mit einem Zuschlag von 0,61 Prozent bei 40.008,39 Punkten.
Der NASDAQ Composite eröffnete ebenso stärker. Nachdem er zwischenzeitlich ins Minus fiel, raffte er sich zum Handelsschluss wieder ins Plus auf. Sein Schlussstand: 17.192,60 Stellen (+0,03 Prozent).
Die mit Spannung erwarteten Verbraucherpreise für Juli lieferten erneut Antrieb. In den USA hat sich der Preisdruck unerwartet abgeschwächt. Die Verbraucherpreise stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,9 Prozent, nachdem sie im Vormonat noch um 3,0 Prozent zugelegt hatten. Volkswirte hatten mit einer unveränderten Rate gerechnet. "Insgesamt dürften die ohnehin erhöhten Zinssenkungserwartungen dadurch kaum beeinträchtigt werden," kommentierte Ralf Umlauf, Volkswirt bei der Landesbank Hessen-Thüringen, der Deutschen Presse-Agentur zufolge. Die breite Erholungsbewegung an den US-Börsen findet am Mittwoch damit seine Fortsetzung.
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Die Aktienmärkte in Fernost wiesen am Mittwoch mehrheitlich rote Vorzeichen aus.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 zeigte sich schließlich mit einem Gewinn von 0,58 Prozent bei 36.442,43 Zählern.
Auf dem chinesischen Festland fiel der Shanghai Composite schlussendlich um 0,60 Prozent auf 2.850,65 Einheiten. Der Hang Seng verlor daneben letztlich 0,35 Prozent auf 17.113,36 Indexpunkte.
Die Aktienmärkte in Asien präsentierten sich am Mittwoch trotz der starken Vorgaben der Wall Street nur uneinheitlich. Die Kursbewegungen der Indizes blieben dabei überwiegend moderat. Am Vortag hatte ein geringer als erwarteter Anstieg der US-Erzeugerpreise im Juli die Erwartungen einer möglichen Zinssenkung durch die US-Notenbank weiter verstärkt. Derzeit stellt sich lediglich die Frage, ob es im September zu einer Senkung um 25 oder sogar 50 Basispunkte kommen wird.
Zurückhaltung an den asiatischen Märkten könnte jedoch durch die bevorstehenden Veröffentlichungen der US-Verbraucherpreise herrühren, die für die Zinsentwicklung als noch entscheidender gelten. Sollten diese Daten ungünstig ausfallen, könnte sich die Marktstimmung schnell wieder ändern. Zudem behalten die Akteure weiterhin die angespannte Lage im Nahen Osten im Auge, wo jederzeit eine militärische Eskalation drohen könnte.
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