Zollchaos: DAX schließt tiefer -- US-Handel endet höher -- Trump will Stahlzölle verdoppeln -- DHL erhöht Preise für Privat-Pakete -- Tesla, Infineon, Rheinmetall, RENK, Siemens Energy im Fokus
Milliardenschwere Kooperation von BioNTech und Bristol-Myers Squibb. thyssenkrupp Steel will Sozialplan für Stellenabbau. Zalando neu auf Favoritenliste von Goldman Sachs. EU belegt Delivery Hero/Glovo mit Millionen-Kartellstrafe. Apple wehrt sich gegen EU-Entscheidung zu verbesserter Kompatibilität. Gerresheimer senkt Prognose und streicht Dividende zusammen.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex verbuchte zum Start in die neue Woche Abgaben.
Der DAX verlor bereits zum Ertönen der Startglocke und verweilte auch anschließend auf negativem Terrain. Er schloss 0,28 Prozent tiefer bei 23.930,67 Punkten.
Auch der TecDAX fuhr Verluste ein, nachdem er zuvor tiefer gestartet war. Er zeigte sich letztlich 0,63 Prozent im Minus bei 3.822,69 Zählern.
Zum Start in eine ereignisreiche Woche blieb der deutsche Leitindex auf Abstand zu seinem Rekordhoch aus der Vorwoche bei fast 24.326 Punkten und hielt sich wieder unter der runden 24.000er-Marke auf. Die Aufwärtsbewegung zeige aktuell klare Ermüdungserscheinungen - oberhalb der Marke von 24.000 Punkten scheine die Luft für weitere Kursgewinne zu dünn, erklärte Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege beim Brokerhaus RoboMarkets. "Auf der anderen Seite wäre eine Korrektur bis in die Region um 23.500 Zähler jetzt mehr als gesund und könnte das Fundament für eine Fortsetzung des Bullenmarktes legen."
Gleich am heutigen Montag kamen Vertreter der Ukraine und des Aggressors Russland in Istanbul erneut zu Gesprächen über Wege zu einer möglichen Beendigung des Kriegs zusammen. Am Donnerstag findet dann der Antrittsbesuch von Bundeskanzler Friedrich Merz bei US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus statt. Hier dürfte der Fokus insbesondere auf den Bemühungen um ein Ende des Ukraine-Kriegs, die Reaktion der Nato auf die wachsenden Bedrohungen von außen und der Zollstreit zwischen den USA und der EU liegen. Zudem steht auch die Leitzinsentscheidung der EZB an.
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Die europäischen Aktienmärkte zeigten sich am Montag schwach.
Der EURO STOXX 50 notierte zur Eröffnung in Rot und blieb auch im Anschluss in der Verlustzone. Er beendete den Handel marginale 0,13 Prozent leichter bei 5.359,67 Einheiten.
Zum Wochenbeginn kam es zu einem verhaltenen Start in den neuen Handelsmonat. Erneut sorgte die US-Handelspolitik unter Präsident Trump für Verunsicherung an den Märkten. Seine jüngste Ankündigung: Eine Verdopplung der Einfuhrzölle auf Stahl und Aluminium auf 50 Prozent ab dem 4. Juni.
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Am Montag schlossen die US-Aktienmärkten schlussendlich mit Gewinnen.
Der Dow Jones kämpfte sich im späten Handel aus der Verlustzone und schloss 0,08 Prozent höher bei 42.305,48 Zählern.
Auch der Techwerteindex NASDAQ Composite konnte Aufschläge generieren, hier ging es zum Handelsende um 0,67 Prozent auf 19,242,61 Zähler nach oben.
Zum Wochenauftakt litt die Wall Street nur zeitweise unter dem erneuten Aufflammen des Zollkonflikts. US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, die Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte ab dem 4. Juni auf 50 Prozent zu verdoppeln.
Zusätzlich warfen sich die USA und China gegenseitig vor, die jüngst in Genf getroffenen Handelsvereinbarungen zu untergraben. Laut informierten Kreisen droht der fragile Handelsfrieden auch an Streitigkeiten über den Zugang zu Seltenen Erden zu scheitern.
"Es ist wirklich schwierig, mitzuhalten oder vorherzusagen, was im Handel gerade passieren wird. Für den Moment scheint es wahrscheinlich, dass die Zollunsicherheit noch lange bestehen bleibt, selbst wenn wir wahrscheinlich den Höhepunkt der Aggressivität der US-Politik bereits überschritten haben", sagt Marktstratege Jim Reid von der Deutschen Bank.
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An den asiatischen Börsen ging es zum Wochenstart kräftig nach unten.
In Tokio büßte der japanische Leitindex Nikkei 225 letztendlich 1,30 Prozent ein auf 37.470,67 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland ging es am Freitag indes etwas weniger steil bergab: Der Shanghai Composite verlor bis Handelsende 0,47 Prozent auf 3.347,49 Einheiten. Hier findet am heutigen Montag wegen des Drachenbootfestes kein Handel statt.
Derweil knickte der Hang Seng in Hongkong schließlich um 0,57 Prozent ein auf 23.157,97 Einheiten.
Nachdem sich schon am Freitag wieder etwas Ernüchterung breit gemacht hatte, war die Stimmung auch zum Start in die neue Woche gedrückt. Erneut belastete die US-Zollpolitik, denn ab Mittwoch sollen die US-Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte von 25 Prozent auf 50 Prozent verdoppelt werden, wie US-Präsident Donald Trump jüngst angekündigt hatte. Darüber hinaus hat Trump der chinesischen Regierung vorgeworfen, sie halte sich nicht an das kürzlich in Genf vereinbarte Handelsabkommen.
Auch schwache Daten von den chinesischen Einkaufsmanagerindizes sorgten für Zurückhaltung unter Anlegern. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe erholte sich im Mai zwar auf 49,5 von 49,0 im April. Damit blieb er aber unter der Schwelle von 50, die Rezession von Wachstum scheidet. Der Dienstleistungssektor liegt mit 50,2 nach 50,1 im April nur ganz knapp über 50. Capital Economics warnt, dass sich Chinas Wachstum bis 2025 auf nur 3,5 Prozent verlangsamen dürfte.
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