Goldpreis: Höher dank Trumps Zollankündigungen

Die Goldpreise tendierten zum Wochenstart bergauf, nachdem eine neue Zollandrohung von US-Präsident Donald Trump die Nachfrage nach sicheren Anlageformen ankurbelte.
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von Jörg Bernhard
Trump kündigte am Freitag an, die bestehenden Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte von 25 auf 50 Prozent zu verdoppeln, wirksam ab dem 4. Juni. Die Ankündigung erfolgt vor dem Hintergrund eines laufenden Rechtsstreits über die Rechtmäßigkeit einiger von Trumps Zollmaßnahmen, die von verschiedenen Gerichten unterschiedlich eingeordnet wurden. Die Unsicherheit an den Märkten wird zusätzlich dadurch verstärkt, dass Trump China beschuldigte, einen Anfang Mai geschlossenen Zollfrieden verletzt zu haben. Diesen Vorwurf konterte Peking mit eigenen Anschuldigungen gegen die USA. Auf geopolitischer Ebene zerstörte ein ukrainischer Drohnenangriff über 40 russische Flugzeuge auf russischem Staatsgebiet, während Moskau wenige Stunden vor einem neuen Treffen der beiden Seiten zu direkten Gesprächen in Istanbul die Ukraine mit Raketen und Drohnen beschoss.
Am Montagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit steigenden Notierungen. Bis 8.15 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 36,80 auf 3.352,00 Dollar pro Feinunze.

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Weil die OPEC+ beschlossen hat, die Juli-Förderung im Einklang mit den Markterwartungen um 411.000 Barrel zu erhöhen, reagierte der Ölpreis darauf ausgesprochen positiv. Diese Maßnahme wird als Versuch gewertet, Länder wie den Irak und Kasachstan zu disziplinieren, die überproduziert haben, während Förderländer wie Saudi-Arabien und Russland Marktanteile zurückgewinnen können. Neue Impulse könnte die für den Nachmittag angekündigte Bekanntgabe diverser ISM-Einkaufsmanagerindizes (16.00 Uhr) generieren. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten sollen diese unter 50 Punkte liegen und damit eine wirtschaftliche Schwächephase signalisieren.
Am Montagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 8.15 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,55 auf 62,34 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,34 auf 64,12 Dollar zurückfiel.
Redaktion finanzen.net
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